Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 08. November 2018

Asunción/La Paz: Paraguay und Bolivien vereinbaren Handel mit Erdgas. Paraguays Minister für Wegebau und Kommunikation, Arnoldo Wiens und der bolivianische Minister für fossile Brennstoffe, Luis Alberto Sánchez unterzeichneten gestern in dem Nachbarland eine entsprechende Absichtserklärung, wie IP-Paraguay berichtet. Beide Seiten wollen sich demnach dafür einsetzen, dass künftig die paraguayische Erdölgesellschaft Petropar und das staatliche Unternehmen „Yacimientos Petrolíferos Bolivianos“ zusammenarbeiten und Paraguay Erdgas von Bolivien kaufen kann. Dafür werden sich beide Länder an dem Bau einer Gasleitung beteiligen. Minister Wiens sagte gegenüber der bolivianischen Nachrichtenagentur ABI, bolivianische Fachleute sollten zudem eine beratende Rolle spielen bei den Machbarkeitsstudien, die in diesem Zusammenhang für einen Ausbau des Gasleitungssystems in Paraguay notwendig werden. (Paraguay.com)

 

Asunción: Senatoren schlagen elektrische Version des Metrobuses vor. Das Projekt werde dadurch umweltfreundlicher und nachhaltiger, heißt es zur Begründung. Die Senatoren der Partei Hagamos stellten gestern einen entsprechenden Entwurf im Senat vor, wie Última Hora schreibt. Der Text soll demnach in das Gesetzesprojekt eingefügt werden, das den Import von Elektro-Fahrzeugen reguliert, und auch Teil des Gesetzes über den Klimawandel werden. Dass der Gelenk-Bus elektrisch betrieben wird, – dafür hatten die Abgeordneten bereits im September gestimmt. Minister Arnoldo Wiens hatte sich ebenfalls dafür ausgesprochen, aber betont, dass alle davon betroffenen Sektoren in der Sache zusammenarbeiten sollten. Der Metrobus soll das Asuncioner Stadtzentrum über eine besondere Busstrecke mit den Vororten Fernando de la Mora und San Lorenzo verbinden. Geplant ist bisher, dass der Bus mit Brennstoff fahren wird. (Última Hora/Archiv ZP-30)

Asunción: Zwei Personen aus dem Comando Vermelho-Video identifiziert. Nachdem gestern ein Video mit einer Morddrohung der brasilianischen Terrorbande gegen Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez aufgetaucht war, läuft die Suche nach 5 Personen auf Hochtouren. Als erstes konnte gestern Victor de Souza Sacramento als einer derjenigen identifiziert werden, die auf dem Video zu sehen sind. Der zweite Mann ist Anderson André Sachinski. Dieser kommt aus Foz de Iguazú und hatte im April die Wohnung in Presidente Franco gemietet, wo die Polizei vor einer Woche eine Autobombe fand. Bei den anderen 3 Personen könnte es sich um diejenigen handeln, die bei dem Einsatz in Presidente Franco ums Leben gekommen waren. Die Männer geben sich in dem Video als Mitglieder der brasilianischen Bande Comando Vermelho aus und sprechen portugiesisch. Bewaffnet und mit verhülltem Gesicht halten sie ein Foto der Generalstaatsanwältin in der Hand und drohen, Quiñónez umzubringen, weil sie es so gewollt hat. Der paraguayischen Staatsanwaltschaft und der Polizei waren in letzter Zeit mehrere Einsätze gegen Ableger der kriminellen Bande in Paraguay gelungen. (Paraguay.com, Archiv ZP-30)

Concepción: Hausarrest von Bürgermeister Urbieta beendet. Ein Zivilgericht gab einem Berufungsantrag von Urbietas Verteidigung statt und entschied anschließend, dass der Hausarrest aufgehoben wird, wie Última Hora berichtet. Die Verteidigung hatte argumentiert, dass keine Fluchtgefahr bestünde, weil Urbieta in Concepción verwurzelt sei und außerdem bis zum Jahr 2020 zum Bürgermeister der Stadt gewählt wurde. Gegen Urbieta liegt eine Anklage seitens einer Stadträtin vor. Diese beschuldigt den Bürgermeister des Vertrauensmissbrauchs, weil ihr die Rentenbeiträge zwar vom Lohn abgezogen aber nicht auf ihr Rentenkonto gezahlt wurden. Urbieta war zudem von einem Staatsanwalt wegen Beamtenbeleidigung angezeigt worden. Wegen vermeintlicher Unregelmäßigkeiten in der Stadtverwaltung fordert ein Großteil der Stadtbewohner dass er vom Amt des Bürgermeisters zurücktritt. (Última Hora)

Filadelfia: Im zentralen Chaco werden in diesen Tagen Dreharbeiten für einen brasilianischen Film durchgeführt. Darüber informierte der Sender RCC auf seiner Internetseite. Der Film „A Pele Morta“, zu Deutsch „die tote Haut“ erzählt die Geschichte von zwei Männern, die in Brasilien ihre Jobs verloren haben und nach Paraguay reisen, um da Arbeit zu finden. Einer der Direktoren des Films ist Mike Flaming, der aus dem zentralen Chaco stammt. Für heute war der letzte Drehtag im Chaco geplant. (RCC.com)

San Bernardino: Der Stadtrat von San Bernardino hat auch in einer zweiten Abstimmung sein Veto gegen die Verpachtung zweier Strände eingelegt. Darüber berichtet ABC Color. Der Bürgermeister hatte mit dem Unternehmer Afara Salomón Carrasco einen Vertrag unterzeichnet, der diesem die Nutzungsrechte für zwei Strände zusicherte. Der Unternehmer sollte 1,1 Milliarden Guaraníes in Bauten am Strand investieren und in einem Zeitraum von fünf Jahren weitere 1,5 Milliarden Guaraníes Miete zahlen. Nachdem der Vertrag in der Presse heftig kritisiert worden war, hatte der Stadtrat eingegriffen und das Abkommen für nichtig erklärt. (ABC Color)

Asunción: Die Staatsanwaltschaft untersucht 41 Firmen wegen Geldwäsche. Wie die Zeitung ABC Color informiert, läuft die Untersuchung bereits seit 2014. Die meisten der Firmen stehen in Beziehung zu Ricardo Galeano, Juan Carlos Sosa und dem Libanesen Walid Amine Sweid. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft haben die Firmen in den vergangenen Jahren 1,2 Milliarden US-Dollar außer Landes gebracht. Ein Teil der Gelder wurde auf ein Konto in den USA überwiesen, von wo aus möglicherweise Gelder an die Terrormiliz Hisbollah weitergeleitet wurden. Geld wurde außerdem nach Indien, Kanada und Hong Kong gezahlt. (ABC Color)

Asunción: Luftfahrtunternehmer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten interessieren sich für Investitionen in Paraguay. Der paraguayische Botschafter in Qatar, Angel Ramón Barchini sagte gegenüber ABC Color, das Unternehmen Qatar Airways habe bereits 10 Prozent der Aktien der Fluggesellschaft Latam gekauft. Er kündigte zudem an, dass am 18. November eine katarische Unternehmerdelegation Paraguay besuchen wird. Diese will sich dann mit Personen aus dem Außenministerium und aus der paraguayischen Luftfahrtbehörde Dinac treffen. Dabei soll es um mögliche Investitionen gehen. Barchini erklärte, es sei auf jeden Fall notwendig, den Flughafen in Luque auszubauen und zu renovieren. Vor allem in den Bereich der Flugsicherung müsse investiert werden, um internationale Vorschriften zu erfüllen. (ABC Color)

Asunción: Die argentinische Billigfluglinie FlyBondi bietet seit gestern (Mittwoch) Flugtickets für eine neue Flugverbindung zwischen Asunción und Buenos Aires an. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, werden die ersten Flüge am 17. Dezember starten. Der Preis für einen Hin- und Rückflug liegt mit 800tausend Guaraníes etwa halb so hoch wie bei den traditionellen Fluggesellschaften. Allerdings wird in Buenos Aires der Flughafen „El Palomar“ angeflogen, der über wenige Internationale Verbindungen verfügt. Die Fluggesellschaft „FlyBondi“ wurde vor zwei Jahren gegründet und nahm im Januar dieses Jahres den Flugbetrieb auf. (ABC Color, Wikipedia)

Asunción: Heute (Donnerstag) Abend findet im Jockey Club in Asunción ein Konzert des britischen Popsängers Robbie Williams statt. Wie „La Nación“ berichtet, ist Williams gestern in Asunción eingetroffen. Er wird heute Abend sein einziges Konzert in Paraguay bringen. Das Konzert ist Teil einer Lateinamerikatour, mit Veranstaltungen in Santiago, Asunción, Buenos Aires, Guadalajara und Mexiko City. Robbie Williams gilt in Europa als einer der erfolgreichsten Sänger der letzten 20 Jahre. (La Nación, Wikipedia)

Hernandarias: Paraguay empfängt Freunde des Museums aus Lateinamerika und der Karibik. „Ultraverbundene museologische Organisationen: Museumskunde, Bildung und kulturelle Aktion“, – so heißt das Thema des Events, bei dem sich etwa 300 Museums-Experten, Forscher und andere in Kulturthemen kundige Fachleute zum Austausch treffen. Die Veranstaltungen finden laut IP-Paraguay von heute an und bis zum Sonntag in den Einrichtungen des Museums „Tierra Guaraní“ in Hernandarias statt. Organisatoren sind unter anderen die Verwaltung des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes Itaipú, die paraguayische Tourismusbehörde Senatur und das nationalen Kultussekretariat. (IP Paraguay)