Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 15. November 2018

Asunción: Kunden sollen die BNF um hunderte Millionen betrogen haben. Bislang wurden vier Verdächtige festgenommen, wie ABC Color berichtet. Sie sollen mit gefälschten Unterlagen Kredite beantragt haben, die Teil eines Finanzierungsprogramms für neue Fahrzeuge oder Häuser sind. Wegen der gefälschten Dokumente gelang es den Betrügern, ohne die Rechnungen zu bezahlen, davonzukommen. Es wird vermutet, dass hinter dem Betrug ein ganzes Netz von Betrügern steht. Bislang wird von 350 Millionen Guaraníes gesprochen, um die die nationale Förderbank betrogen worden ist. (ABC Color)

 

Humaitá: Die Räumlichkeiten der Stadtverwaltung und Privateigentum des Bürgermeisters sind durchsucht worden. Per Richterbefehl haben Beamte der Staatsanwaltschaft unter anderem Dokumente beschlagnahmt. Es geht um Anzeigen gegen den Bürgermeister der Stadt im südlichen Departament Ñeembucú, Víctor Bordoli. Er wird in zwei Punkten angeklagt. Zum einen soll er sich eine Ambulanz des Gesundheitspostens der Stadt angeeignet haben. Zum anderen soll er offizielle Dokumente gefälscht haben. In Rahmen der Ermittlungen um den letzteren Anklagepunkt wurden nun die Durchsuchungen durchgeführt. Es wird vermutet, dass Bodoli sich Blechplatten und Lebensmittel, die von der Notstandsbehörde Sen geschickt wurden, angeeignet und die entsprechenden Unterlagen gefälscht hat. Die Blechplatten und Lebensmittel waren für Hochwassergeschädigte der Stadt bestimmt. (ABC Color)

San Juan Bautista: Mehr staatliche Gelder für den Erhalt der Jesuitenruinen. Das sieht ein Gesetzesprojekt vor, das die Abgeordneten am Dienstag verabschiedet haben. Demnach sollen folgende Distrikte im Department Misiones 5 Milliarden Guaraníes aus den Royaltie-Kassen von Yacyretá und Itaipú bekommen: San Ignacio, Santa María, Santiago und Santa Rosa. Mit dem Geld soll die Infrastruktur in und um die Ruinen-Stätten herum für Touristen verbessert werden, darunter zum Beispiel Zufahrtsstraßen befestigt und Abwasservorrichtungen gebaut werden. Der Fond für die Entwicklung des La Plata-Beckens Fonplata genehmigte ebenfalls am Dienstag einen Kredit für Infrastrukturbauten und Instandhaltung auf der sogenannten Jesuiten-Route. 12 Millionen Dollar sollen demnach für Restaurierungsarbeiten an den architektonischen Überresten der Reduktionen Santísima Trinidad del Paraná, Jesús de Tavarangüé, und San Cosme y San Damián gebraucht werden, und für die Instandhaltung der Wege zwischen diesen Kultur- und Gedächtnis-Stätten. (Ultima Hora)

Curuguaty: Einbrecher stehlen 32 Millionen Guaraníes aus einem Ande-Büro. Wie Última Hora berichtet, haben die Unbekannten den Tresor mitgenommen. Die Tür des Geldbehälters wurde jedoch auf dem Ande-Gelände gefunden. Der Tresor wiegt fast 500 Kilogramm. Daher wird vermutet, dass zahlreiche Personen an dem Einbruch letzte Nacht beteiligt waren. Ermittlungen wurden eingeleitet. Zunächst wird der zuständige Polizeiwachmann befragt werden. Außerdem sollen die Aufzeichnungen von Überwachungskameras aus der Nachbarschaft überprüft werden. Das Ande-Büro selbst verfügt über keine Kameras. Auch keine Hochsicherheitsschlösser sind dort angebracht. (Última Hora)

Asunción: Dort ist heute eine Studie über die Kultur der Volksgruppe Manjui vorgestellt worden. Sie nennt sich „Rescate Linguístico del Pueblo Lumnanas – Manjui“, zu Deutsch in etwa: „Für den Erhalt der Sprache des Volkes Lumnanas-Manjui“. Die Studie wurde im Auftrag des staatlichen Sekretariates für linguistische Politik durchgeführt. Vorgestellt wurden Bücher, Info-Broschüren, Audio- und Videomaterial über die Sprache der Manjui. Federführend in der Produktion der Materialien waren Personen aus dem nationalen Rat für Wissenschaft und Technologie, Conacyt. Laut Angaben der Behörde für linguistische Politik gehört das Volk Lumnanas-Manjui zu der linguistischen Familie Mataco-Mataguayo du ist somit sprachlich verwandt mit den Maká und Nivaclé. Die Sprache der Manjui gehört zu den Sprachen die ernsthaft gefährdet ist, auszusterben. Im Distrikt Mariscal Estigarribia liegt mindestens eine Manjui-Siedlung: Die Siedlung Abisaí an der Straße Picada Quinientos (500). In Mariscal Estigarribia war die Studie am Montag vorgestellt worden. (Mail: Secretaría de Políticas Lingüísticas/Archiv ZP-30)

Asunción: Musikstudenten bringen Uraufführungen auf Blasinstrumenten. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay mitteilt, werden Musikstudenten der nationalen Universität Asuncións, im Rahmen der Kammermusiksaison des nationalen Symphonieorchesters OSN auftreten. Werke von den Komponisten Axel Jorgensen, Jan Koetsier, Paul Hindemith und Alec Wilder für Trompete, Tuba, Horn und Posaune werden somit zum ersten Mal in Paraguay vorgetragen. Das Konzert findet am Freitag um 19 Uhr 30 im Auditorium des OSN-Orchesters statt. Der Eintritt ist frei und kostenlos. (IP Paraguay)