Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 21. November 2018

Asunción: Das Parlament wird heute über ein neues Gesetz entscheiden, dass die Absetzung von Kongressabgeordneten reglementiert. Darüber berichtet ABC Color. Das Gesetz sieht vor, dass ein Kongressabgeordneter seinen Sitz nur verliert, wenn dies durch die Wahljustiz beschlossen wurde, und wenn eine Verurteilung von einem Gericht vorliegt. Ein ähnliches Gesetzesprojekt, im Volksmund als „Autoblindaje“, also „Selbstschutz“ bekannt, war in diesem Jahr bereits eingereicht worden, wurde aber vom Kongress abgelehnt. Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat angekündigt, gegen das neue Gesetz sein Veto einlegen zu wollen, sollte es durch beide Kongresskammern kommen. (ABC Color)

 

Cerrito: Bei der Kontrollstation für Viehtransporter an der Ruta Transchaco bei Cerrito sind Verbesserungsarbeiten eingeweiht worden. Laut ABC Color wurden Büro- und Aufenthaltsräume, und auch die Zugänge zu den Lastkraftwagen umgebaut. Bei der Gelegenheit forderte der Senacsa-Vorsitzende alle Beteiligten auf, dafür zu sorgen, dass Paraguay seine gute Position auf dem internationalen Fleischmarkt behält. Er bezog sich damit auf den jüngsten Fall von Rinderschmuggel, wo 90 Tiere über den Grenzübergang Ypejhú von Brasilien nach Paraguay gelangt waren. Der Leiter der Kommission für die Bekämpfung von Viehdiebstahl, Colcat, kündigte für das kommende Jahr Bau- und Verbesserungsarbeiten an den Kontrollposten bei Pozo Colorado und Emboscada an. (ABC Color)

Loma Plata: Colegio Secundario Loma Plata schickt Schüler zum internationalen Jugend- Debattier-Wettbewerb in Lima, Perú. Am gestrigen Dienstag, den 20. November, begaben sich die Schüler Guido Guenther aus dem Centro Educativo Lolita und Sol Barreil aus der Schule Colegio Loma Plata in Begleitung der Deutschlehrerin Pauline Hiebert und des Fachschaftsberaters für Paraguay, Jörn Busche, nach Lima. Sie werden dort Paraguay beim Wettbewerb „Jugend debattiert international – Südamerika 2018“ vertreten, wie ZP-30 Korrespondentin Hildegard Batista berichtet. Diese Schüler hatten sich am Wettbewerb „Jugend debattiert“ auf nationaler Ebene in der Kategorie „Deutsch als Fremdsprache“ für diese internationale Endrunde qualifiziert. Dabei erzielte Guido Guenther auf nationaler Ebene die höchste Punktzahl und Sol Barreil die zweithöchste. Zu den Themen, die auf nationaler Ebene debattiert wurden, gehörten unter anderem die Fragen „Soll im Supermarkt der Verkauf von Obst und Gemüse in Plastikfolienverpackung verboten werden?“ „Soll eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke eingeführt werden?“ oder „Soll für die Nutzung von Smartphones ein Mindestalter vorgeschrieben werden?“. (Hildegard Batista)

Santa Rosa del Aguaray: 17jähriger Jugendlicher, der nach EPP-Überfall verschwunden war, ist wiederaufgetaucht. Wie das Nachrichtenportal „Hoy“ berichtet, gehörte der junge Mann zu der Gruppe von vier Personen, die am Montag auf der Estanzia „El Ciervo“ von Mitgliedern der selbsternannten paraguayischen Volksarmee festgehalten wurden. Nachdem er mit zwei weiteren Personen freigelassen wurde, war er zunächst verschwunden. Erst am nächsten Tag meldete der Junge sich bei einer Polizeistation und ist inzwischen wieder bei seiner Familie. Die genauen Umstände seines Verschwindens konnten noch nicht geklärt werden. Am Montag hatten sieben bewaffnete EPP-Mitglieder vier Personen auf der Estanzia „El Ciervo“ festgehalten. Sie ließen drei frei und verschwanden mit dem vierten, einem 54jährigen Brasilianer. Dieser wurde später erschossen aufgefunden. (Hoy, La Nación, Archiv ZP30)

Asunción/Luque: 35 Jahre Haft für Frauenmörder. Carlos Riveros ist gestern zu 30 Jahren Haft und anschließenden fünf Jahren Sicherheitsverwahrung für den Mord an seiner Ehefrau Ana Carolina Jara im Jahr 2015 verurteilt worden. Die Straftat hatte Riveros gestanden. Das Gericht verurteilte ihn wegen vorsätzlichen Mordes und versuchten Totschlags, wie Última Hora berichtet. Die Familienangehörigen des Opfers wohnten der Urteilsverkündung bei und zeigten sich erleichtert über das schwere Urteil. Der bereits wegen häuslicher Gewalt vorbestrafte Riveros hatte seine Frau im Haus ihrer Eltern in Luque aufgesucht und getötet, obwohl gegen ihn eine richterliche Verfügung vorgelegen hatte. Die beiden hatten drei Kinder. (Última Hora)

Itauguá: Betrunkener Wegebauarbeiter verursacht Unfall mit Straßenwalze. Auf der Fernstraße 2, auf der Höhe Itauguá, wo die Straße ausgebaut wird, hat gestern der Chauffeur einer Straßenwalze die Kontrolle über die Maschine verloren und ist in einen Bus und einen Geländewagen gefahren. Dabei wurden sieben Personen verletzt, wie Última Hora unter Berufung auf die Polizei berichtet. Die Verletzten wurden mit Prellungen und Schnittwunden ins nahegelegene Krankenhaus von Itauguá gebracht. Der Fahrer stand unter Alkoholeinfluss, wie der von der Polizei vorgenommene Alkoholtest am Tatort ergab. Der Unfall hatte auf der Fernstraße gestern Nachmittag den Verkehr zum Stocken gebracht. (Última Hora)

Villarrica: Brand in Yerbafabrik Ybyturuzú. In der Hauptstadt des Departamentes Guairá hat es gestern mittags gebrannt. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden, wie Última Hora berichtet. Nach ersten Erkenntnissen wurde das Feuer gelegt. Im Verdacht steht möglicherweise ein gewaltbereiter Mann, der in der Gegend durch sein Verhalten Schrecken verbreitet. Laut Angaben von Familienangehörigen befindet sich der Fabrikbesitzer Fulvio Sánchez auf Reisen. Der Brand war in dem Teil der Fabrik ausgebrochen, wo große Teile des Rohmaterials gelagert werden, die für den Herstellungsprozess von Yerbatee gebraucht werden. Die Flammen hätten sich wegen des trockenen gelagerten Yerbas schnell ausbreiten können, hieß es. Dank des schnellen Einsatzes von Polizei, freiwilliger Feuerwehr und Nachbarn konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. (Última Hora)

Asunción: Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation Arnoldo Wiens hat gestern (Dienstag) die ersten Wegebauarbeiten seiner Amtszeit vergeben. Laut ABC Color traf sich Wiens gestern mit Bauunternehmern und Zusammenschlüssen von Baufirmen, um ihnen die Dokumente über gewonnene Ausschreibungen zu übergeben. Bei den Arbeiten handelt es sich um Bauarbeiten an Straßen in Ostparaguay auf einer Gesamtlänge von 483 Kilometern. Die Baukosten sollen sich auf 120 Millionen US-Dollar belaufen. (ABC Color)

Asunción: Der Erziehungsminister Eduardo Petta hat sich besorgt über die Zustände im Lager des Ministeriums geäußert. Wie Petta gegenüber ABC Color sagte, ist das Lager die reinste Überraschungskiste. So stünden dort seit sieben Jahren etwa 50 Motorräder. Diese seien gekauft worden, damit Schulinspekteure damit ihre Kontrollfahrten machen könnten. Allerdings waren die Motorräder nie übergeben worden, weil es an Dokumentation fehle. Außerdem seien einige Motorräder inzwischen geplündert worden. Außerdem gäbe es etwa 10tausend Schulkits in dem Lager, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen sei. (ABC Color)

Asunción/Sharm el-Sheij: Paraguayischer Holzschnitzer präsentiert Werk in Ägypten. Sergio Jara wurde von der ägyptischen Regierung eingeladen, auf einem internationalen Jugend-Symposium in dem Urlaubsort Sharm el-Sheij auf der Sinai-Halbinsel auszustellen, wie Última Hora berichtet. Der paraguayische Künstler hatte aus Palo Santo-Holz und ägyptischer Pinie zwei Herzen geschnitzt, die ineinander liegen. -Passend zum Thema: „Die Menschlichkeit wiederbeleben“. Der Paraguayer wollte mit seinem Werk nach eigenen Angaben auf die Wichtigkeit der Organspende als Zeichen der Menschlichkeit hinweisen. In Sharm el-Sheij steht die Figur nun neben Werken aus Ländern wie Iran oder Tanzanía. An dem Symposium nahmen 70 Künstler aus der ganzen Welt teil, Jara war der einzige Paraguayer. Jara hatte bislang an Ausstellungen in Argentinien, Bolivien, Südkorea und China teilgenommen. (Última Hora)