Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 11. Dezember 2018

Asunción: Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wurde erstmals ins Guaraní übersetzt. Die Behörde für Sprachpolitik hat die Guaraní-Version gestern der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Initiative hatte das Außenministerium ergriffen. Das Übersetzungsprojekt wurde von der Organisation der Vereinten Nationen und von der Europäischen Union unterstützt, wie ABC Color informiert. Gestern vor 70 Jahren wurde die Menschenrechtscharta von der Generalversammlung der Vereinten Nationen in Paris verkündet. In den Einrichtungen des Außenministeriums hat eine entsprechende Feier stattgefunden. Vizeaußenminister Hugo Saguier zeigte sich stolz auf die momentane Menschenrechtssituation in Paraguay. Es gebe keine politisch-Verfolgten und keine politischen Häftlinge. Alle, die der Justiz vorstehen müssten, hätten alle Garantien ihrer Rechte, so Saguier. So sei es nicht immer in Paraguay gewesen, sagte er in Anspielung auf die Diktaturzeit unter Alfredo Stroessner. (ABC Color)

 

Ciudad del Este: Dort sollen alle Stadtbeamten überprüft werden. Wie Última Hora berichtet, werden ihre Daten neu aufgenommen, um die Datenbank der Personalabteilung in der Stadtverwaltung zu aktualisieren. Diese Überprüfung ist Teil der Intervention bei der Munizipalität von Ciudad del Este. Der Eingriff wird von Caroline Llanes und einem Team von 20 Personen ausgeführt. Die Intervention war vom Stadtrat gefordert worden. Die Abgeordneten stimmten schließlich dafür und seit fast einer Woche werden die Einrichtungen und die Unterlagen der Stadtverwaltung untersucht. Bislang wurden dort bei Rechnungsprüfungen einige Unregelmäßigkeiten entdeckt. Demnach wurde angeblich unter anderem zu viel für Medikamente gezahlt, was eine Geldveruntreuung bedeuten könnte. Die Bürgermeisterin Sandra McLeod ist während der Intervention von ihrem Amt suspendiert. (Última Hora)

Asunción: Nationale Blutbank startet Kampagne zur Spende. Der Grund dafür ist, dass über die Feiertage üblicherweise zahlreiche Notfälle durch Verkehrsunfälle auftreten können, wo dann zusätzliches Blut für Patienten gebraucht wird. Die Kampagne nennt sich zu Deutsch „Weihnachtsgeschenk – Spende Blut und rette 3 Leben“, wie das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet. Da über die Feiertage zahlreiche Menschen verreisen, gehen die Blutkonserven um 20 bis 30 Prozent zurück, geben die Organisatoren zu bedenken. (Paraguay.com)

Salto del Guairá: Unbekannte haben das Fahrzeug eines Reporters angezündet. Wie ABC Color berichtet, handelt es sich um den Wagen von Juan Alcaraz. Das Auto, das neben seiner Wohnung im Stadtzentrum geparkt war, wurde zwischen ein und zwei Uhr nachts angezündet. Alcaraz hatte merkwürdige Geräusche gehört und bemerkte schließlich das brennende Auto. Er benachrichtigte sofort die Feuerwehr und die Polizei, der Wagen brannte jedoch schnell ganz aus. Alcaraz betonte, dass er von keinen ausgesprochenen Feinden wusste. Er vermutet jedoch, dass es sich bei den Tätern um Menschen handelt, die sich an seiner Reporterarbeit stören. Am Ort des Attentats wurde ein Mobiltelefon gefunden. Zudem wird die Polizei Aufzeichnungen von Überwachungskameras in der Gegend überprüfen. Alcaraz verwaltet die Facebookseite „Salto Guairá en Noticias“ und ist Reporter bei der Radiostation „Radio Arandu“. (ABC Color)

Capitán Bado, Amambay: Auf einer Estanzia ist vermutlich ein Mann entführt worden. Es handelt sich laut ABC Color um den 66-jährigen Heriberto Sánchez Rolón. Seine Tochter, die in Brasilien wohnt, hatte eine Handynachricht bekommen. In der Nachricht behauptete der Täter, ihren Vater bei sich zu haben. Sollte sie die Entführung anzeigen, würde er ihren Vater umbringen. Als Lösegeld forderte er 8 Millionen Guaraníes. Die Tochter erstattete dennoch Anzeige bei der paraguayischen Polizei. Auf der Estanzia, wo der Entführte wohnte, wurden unter anderem zwei lange Schusswaffen mit unbenutzter Munition gefunden. Die Polizei ermittelt, zusammen mit der Staatsanwaltschaft und der Entführungseinheit der Polizei. (ABC Color)

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hat mit Entschädigungszahlungen im Fall Metrobus angefangen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, erhalten Geschäfte, die durch die Bauarbeiten am Metrobus-Projekt Einbußen hingenommen haben, eine Entschädigung in Höhe von 15 Millionen Guaraníes ausbezahlt. Es handelt sich um etwa 150 Geschäfte, die besonders von den Bauarbeiten betroffen waren. Gestern (Montag) erhielten 69 von ihnen das Geld. Insgesamt waren in einer Zählung etwa 400 Unternehmen ausgemacht worden, die unter den Bauarbeiten leiden würden. Allerdings erhielten nur kleinere Firmen, deren Existenz bedroht war, die Unterstützung. Die Empfänger äußerten sich zufrieden über die erhaltenen Gelder, betonten aber, dass das Thema damit noch nicht abgeschlossen sei. (ABC Color)