Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Dezember 2018

Villarrica/María Auxiliadora: In diesen beiden Städten hat es bereits Hitzetote gegeben. In Villarrica war ein 70-jähriger auf dem Fahrrad unterwegs, als er schließlich wegen der intensiven Hitze einen Herzinfarkt erlitt und daran starb. Der zweite Fall ereignete sich in María Auxiliadora im Departament Itapúa. Ein Mann erlitt auf der Straße einen Hitzeschlag und zudem auch einen Herzinfarkt. In diesem Zusammenhang gab das Gesundheitsministerium eine Warnung an die Bevölkerung heraus, sich vor der Hitze zu schützen. Das gelte besonders für Menschen mit chronischen Erkrankungen, sowie für Kinder, Senioren und Schwangere. Es wird empfohlen, helle Kleidung mit langen Ärmeln zu tragen, zudem einen Hut oder Mütze. Außerdem wird daran erinnert, viel Wasser zu trinken, und nicht nur Tereré. (Paraguay.com)

 

Asunción: Mitglieder indigener Volksgruppen bekleiden Ämter in staatlichen Institutionen. Das sieht ein Gesetzesprojekt vor, das gestern von den Abgeordneten abgesegnet wurde. Das Projekt schreibt vor, dass der Staat Indigenen den Zugang zu Arbeitsstellen an Regierungsinstitutionen ermöglicht muss, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet. Dem Text zufolge müssen künftig mindestens ein Prozent der Staatsangestellten, indigener Herkunft sein. Bewerber müssen die Bedingungen erfüllen, die im Gesetz Nummer 1.626/00 „von der Arbeit im öffentlichen Dienst“ geschrieben stehen. Das Sekretariat für Angelegenheiten des öffentlichen Dienstes SFP und das Indianerinstitut Indi sollen den gesetzlichen Rahmen ausarbeiten, der festlegt, wie das Gesetz in die Praxis umgesetzt werden soll. Das Gesetzesprojekt war im Oktober von den Senatoren genehmigt worden und wird jetzt an den Staatspräsidenten weitergereicht. (IP-Paraguay)

Asunción: Die Busflotte für Kurzstrecken soll erneuert werden. Wie IP Paraguay berichtet, hat die Transportbehörde Dinatran einen entsprechenden Plan ausgearbeitet. Wie aus dem Bericht hervorgeht, handelt es sich um Busse, die in die angrenzenden Städte der Hauptstadt fahren, nicht um die Busse die im Großraum Asunción fahren. Demnach wurden bereits die Unternehmer in dem Sektor dazu aufgerufen, ihre Vorschläge und Angebote einzureichen. Dinatran-Chef Juan José Vidal sagte, die Busflotte zu erneuern, sei eine der Hauptprioritäten für das Jahr 2019. (IP Paraguay)

Pedro Juan Caballero: Mutmaßliches EPP-Mitglied ist festgenommen worden. Wie Última Hora berichtet, haben Polizisten den 24-jährigen Mann bei einer Routine-Kontrolle in der Kolonie Chirigüelo festgesetzt. Es wird vermutet, dass er bei der selbsternannten Volksarmee im logistischen Bereich tätig ist. Er hatte rund 300 Millionen Guaraníes bei sich und war in einem Taxi unterwegs. Die Polizisten baten um die Dokumente des Passagiers wobei er sich sehr nervös zeigte. Daraufhin wurden seine Sachen durchsucht und die Beamten fanden das Geld. Vermutlich war der Mann nach Pedro Juan Caballero gereist, um dort an der Grenze Munition, Schusswaffen und Tarnuniformen zu besorgen. Er wurde nach Asunción gebracht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. (Última Hora)

Ypejhú, Canindeyú: Zwei Verdächtige wurden im Zusammenhang mit dem gestrigen Anschlag festgenommen. Darüber berichtet La Nación. Die Polizei hatte zusammen mit Beamten der Staatsanwaltschaft sechs Orte durchsucht, darunter Wohnungen, Lagerhallen und ein leeres Grundstück. Schließlich wurden zwei Männer festgenommen, und Fahrzeuge, Waffen, Mobiltelefone sowie Dokumente beschlagnahmt. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Rund 30 Angreifer hatten gestern früh das Städtchen Ypehú in Canindeyú in Angst und Schrecken versetzt. Mit Geschossen und Granaten trafen sie mindestens drei Wohnungen und ein Autohaus, wie Paraguay.com berichtet. Nach ersten Erkenntnissen wurde niemand getötet oder ernsthaft verletzt. Vermutet wird, dass es sich um eine Schlacht zwischen Drogenbanden handelt. Weil die Angreifer mit Kriegswaffen unterwegs waren, sah sich die Polizei zunächst nicht in der Lage, einzugreifen. Der Angriff dauerte etwa eine Stunde lang. Die Häuser, die unter Beschuss lagen, wurden völlig zerstört. (La Nación/Archiv ZP-30)

Asunción: Hommage für „Recuerdos del Ypacaraí“. Das können Besucher morgen im Kulturzentrum „Manzana de la Rivera“ genießen. Morgen jährt sich die musikalische Komposition der berühmten Guarania zum siebzigsten Mal. Zugleich wäre morgen der 102. Geburtstag des Komponisten Demetrio Ortíz. Zur Feier des Tages soll es Musik, Tanz und eine Ausstellung geben. Den Text des Liedes hat die argentinische Poetin Zulema de Mirkín gedichtet.
Die Initiative für die Veranstaltung hatte die Tochter des bereits verstorbenen Komponisten ergriffen, María Esperanza Ortíz. Entsprechend zum 70. Geburtstag der Guarania wurde ein neues musikalisches Tribute-Album produziert. Daran waren verschiedene paraguayische Musiker beteiligt, wie Lizza Bogado, Jorge Castro, Pablo Benegas und Nestor López. Dazu spielt auf das nationale Symphonieorchester OSN. „Recuerdos del Ypacaraí“ basiert auf ein Erlebnis von Demetrio Ortíz selbst, der sich am gleichnamigen See in eine Frau verliebt hatte. Sie versprachen sich ihre Liebe und wollten sich in der Zukunft am gleichen Ort wiedertreffen. Das zweite Treffen ist jedoch nie zustande gekommen, da zu der Zeit der Bürgerkrieg von 1947 ausgebrochen war. (Última Hora)