Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 21. Dezember 2018

Asunción: Rettungseinsatz für den Mburicaó. Das sieht ein Abkommen vor, das nun von der Stadt und dem Umweltministerium Mades unterzeichnet wurde. Wie ABC Color berichtet, dreht sich das Abkommen vor allem um Müll und die Wiederherstellung der kleinen Flüsse in der Landeshauptstadt. Vor allem der Mburicaó-Fluss ist für Müll, Verschmutzung und Gestank bekannt. Er ist 16,5 Kilmeter lang und durchquert 7 Stadtteile Asuncións, bevor er in den Paraguay-Fluss mündet. Laut Zeitungsbericht ist der Mburicaó bereits seit Jahrzehnten in einem solch schlimmen Zustand. 30 Jahre voller leerer Versprechungen und Projekten die lediglich auf Papier verblieben sind, haben die Behörden nun zu einem erneuten Versuch bewegt, den kleinen aber emblematischen Fluss aus seiner Notstandlage zu retten. Details über einen konkreten Plan wurden von der Zeitung nicht genannt. (ABC Color)

 

Río Negro, Argentinien: Paraguayischer Bäcker backt Weihnachtsbrot für arme Menschen. Wie Última Hora berichtet, macht der 73-jährige Nicolás Martínez das zusammen mit seiner Familie schon seit 23 Jahren. In diesem Jahr will er zehntausend Weihnachtsbrote backen für bedürftige Menschen in der argentinischen Provinz Río Negro. Mit insgesamt 24 Geländelastwagen werden die Brote sogar bis in schwererreichbare Ortschaften in Gebirgsgegenden gebracht. Viele Menschen spenden ihm dafür einige Zutaten. Seine Aktion wurde in Bariloche, seinem Wohnort, bereits zum Stadtinteresse und sogar landesweit zu nationalem Interesse erklärt. (Última Hora)

Asunción: Ab kommendem Jahr soll der Ersatzdienst für Wehrdienstverweigerer aus Gewissensgründen eingeführt werden. Darüber berichtet ABC Color. Der Nationale Rat für Wehrdienstverweigerung habe die Reglementierung Mitte November abgeschlossen, heißt es in dem Bericht. Vorgesehen ist, dass Männer, die die Wehrdienstverweigerung beantragt haben, 480 Stunden gemeinnütziger Arbeit verrichten. Falls die Wehrdienstverweigerer eine Arbeitsstelle haben oder studieren, wird die obligatorische Arbeitszeit auf 240 Stunden halbiert. Personen mit einer Behinderung sind von dem Ersatzdienst befreit. Auch jungen Männer, die bereits eine Arbeit verrichten, die als Sozialdienst anerkannt wird, wie zum Beispiel bei der freiwilligen Feuerwehr, müssen keinen Ersatzdienst leisten. Personen, die sich weigern einen Ersatzdienst zu verrichten, müssen eine Geldstrafe in Höhe von 400tausend Guaraníes bezahlen. (ABC Color)

Salto del Guairá: Gericht bestätigt Haftstrafe für Journalistenmörder. Zwei Richter am Berufungsgericht von Salto del Guairá fanden am Mittwoch, dass das hohe Strafmaß im Mordfall Medina-Almada berechtigt ist, und bestätigten das Urteil gegen den ehemaligen Bürgermeister von Ypejhú Vilmar Acosta. Er wird demnach die nächsten 39 Jahre in Haft verbringen, wie Última Hora berichtet. Acosta wurde für schuldig befunden, im Oktober 2014 den Mord an dem Journalisten Pablo Medina und seiner Assistentin Antonia Almada in Auftrag gegeben zu haben.
Das Urteil in dem Prozess war vor einem Jahr verkündet worden. Im Oktober dieses Jahres hatte die Staatsanwaltschaft das Berufungsgericht gedrängt, das Urteil zu bestätigen. Der Mord an Medina und Almada liegt nun über vier Jahre zurück. Der Mörder ist ein Neffe des Angeklagten, – der Brasilianer Flavio Acosta. Ihm wird in Brasilien der Prozess gemacht. Ein weiterer Komplize in dem Mordfall Medina-Almada, der ebenfalls zum Clan Acosta gehört, ist Wilson Acosta. Nach ihm wird weiter gefahndet. (Última Hora)

Ayolas: Die argentinische Regierung schuldet Paraguay mehr als 100 Millionen US-Dollar für überlassenen Strom vom Wasserkraftwerk Yacyretá. Wie ABC Color informiert, hat die paraguayische Stromgesellschaft Ande in diesem Jahr etwa zwei Prozent des von Yacyretá produzierten Stromes in Anspruch genommen. Für den Strom, der Argentinien überlassen wurde, müsste die paraguayischen Regierung etwa 78 Millionen Dollar erhalten. Davon sei bisher noch kein einziger Dollar überwiesen worden, heißt es in dem Bericht. Auch aus dem Jahr 2017 seien noch mehr als 40 Millionen Dollar fällig. Argentinien zahlt Paraguay für die Überlassung des Stromes etwa 10 Dollar pro Megawattstunde, das sind umgerechnet etwa 60 Guaraníes pro Kilowattstunde. (ABC Color)

Asunción: Weihnachtskonzert am Lópezpalast. Das Büro der Präsidentengattin organisiert für morgen (Samstag) Abend ein Konzert unter dem Motto “Noche de paz, noche de amor”, zu Deutsch: Stille Nacht, heilige Nacht. In den Gärten um den Palast sollen weihnachtliche Melodien erklingen und paraguayische Folklore in Form von Kunstobjekten in der Dekoration gezeigt werden, wie Última Hora ankündigte. Die Musikalischen Darbietungen kommen demnach von der Jazzband der Nationalpolizei, dem Chor der katholischen Universität von Itapúa, Coruci und dem Kinder- und Jugendchor des Ministeriums für Erziehung und Wissenschaften.  Der Weihnachtsbaum vor dem Palast wird mit Figuren aus Ton, Karanda’y, – der Kunst aus geflochtenen Palmblättern – und Ñandutí, – der Webkunst aus Baumwollgarn – und Stickmustern geschmückt. Die Gärten am Lópezpalast werden bis zum 6. Januar von Freitag bis Sonntag zwischen 18 und 22 Uhr geöffnet sein. Das Konzert morgen beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei und kostenlos. (IP-Paraguay/Archiv ZP-30)