Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 31. Dezember 2018

Villarrica: Das Gebäude der Departamentsregierung von Guairá ist am letzten Freitag von tausenden Wehrdienstverweigerern belagert worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, waren etwa 4 tausend Jugendliche da, um die Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen zu beantragen. Auch in anderen Orten des Landes waren in den letzten Wochen tausende Jugendliche in den Büros der sogenannten „Defensoría del Pueblo“ erschienen, um ihre Freistellung vom Wehrdienst aus Gewissensgründen zu beantragen. Grund war die Ankündigung in den sozialen Netzwerken, dass es schwere Strafen geben würde für Personen, die weder den Militärdienst machen noch die Wehrdienstverweigerung erklärt hatten.
Aufgrund der Situation hieß es nun vom Rat für Wehrdienstverweigerung, die angekündigten Strafen würden zunächst nicht eingesetzt werden. Man werde sechs Monate Zeit lassen, um die Reglementierung in Kraft zu setzen. Die Streitkräfte ihrerseits wurden für ihre Haltung kritisiert, den obligatorischen Militärdienst durchsetzen zu wollen. Laut dem Zeitungsbericht sind die Streitkräfte momentan nicht einmal in der Lage, genügend Plätze für die Personen zur Verfügung zu stellen, die sich freiwillig für den Militärdienst melden. Der Kostenvoranschlag der Streitkräfte lässt die Aufnahme von lediglich 4 tausend Rekruten im Jahr zu. (ABC Color)

 

Asunción: Vom Dezember hat die Zentralbank eine Deflation von 0,3 Prozent gemessen. Wie die Zeitung ABC Color meldet, liegt damit die Jahresinflation bei 3,5 Prozent, deutlich unter den von der Regierung anvisierten 4 Prozent. Preisrückgänge gab es im Dezember in den Bereichen Transport und Rindfleisch. Über das ganze Jahr gerechnet, wurden vor allem Lebensmittel – mit Ausnahme von Brot – billiger, während Brennstoffe, langlebige Güter, Brot, und Dienstleistungen im Tourismusbereich teurer wurden. (ABC Color)

Asunción: Ab dem ersten Januar 2019 müssen Viehzuchtbetriebe, die zwischen 1 tausend und 1 tausend 500 Kopf Vieh besitzen, für den Rindertransport digitale Transportdokumente, die sogenannten „Guías electrónicas“, verwenden. Wie der Tiergesundheitsdienst Senacsa auf seiner Internetseite berichtet, ist die elektronische Guía, die über das Internetsystem Sigor erstellt wird, seit Januar für Betriebe zwischen 1 tausend und 1 tausend 500 Kopf Vieh obligatorisch. Größere Unternehmen waren schon vorher verpflichtet, elektronische Transportdokumente zu verwenden. Die Bestimmung betrifft den Transport von Rindern und Büffeln. (ABC Color)

Puerto Falcón: Intensive Suche nach Kind im Pilcomayo. Das 3-jährige Mädchen war gestern früh mit seinen Eltern zu Fuß über die Grenze von Clorinda in Argentinien nach Puerto Falcón gekommen, wie Última Hora berichtet. Als sie die Brücke über den Pilcomayo überquerten, habe das Kind die Straßenseite gewechselt und sei dabei durch eine Öffnung am Brückengeländer in den Fluss gefallen, sagte der zuständige Kommandant den Reportern. Die Familie wollte Sylvester und Neujahr in Paraguay verbringen. Feuerwehr, Küstenwache und die Polizei der argentinischen Provinz Formosa suchen nach dem Kind. (Última Hora)

Asunción: Heute Abend mit Knall- und Feuerwerkskörpern unterwegs? Achten Sie auf den richtigen Gebrauch! Das Innenministerium hat Sicherheitshinweise über den Umgang mit Feuerzeug und explosivem Material veröffentlicht, damit es nicht zu Unfällen kommen muss. Zunächst rät es, die Gebrauchsanleitung auf den Produkten durchzulesen und denjenigen zu erklären, die mit in der Gruppe dabei sind. Feuerwerks- und Knallkörper dürfen nur im Freien gezündet werden. Sinnvoll wäre, in der Nähe einen Schlauch mit Wasseranschluss oder einen Eimer Wasser zu haben. Eine Rakete auf einmal anzünden. – Dabei nicht auf Personen zielen oder Knallkörper zu jemandem werfen, der verletzt werden könnte. Feuerwerkskörper sollten zudem nicht in Jacken- oder Hosentaschen, sondern lieber in einem separaten Beutel getragen werden. Ein Feuerwerks- oder Knallkörper, der nicht explodiert ist, sollte niemals nochmal angezündet werden. Nach 15 bis 20 Minuten kann man ihn mit Wasser begießen oder in Wasser tauchen, um ihn unschädlich zu machen. (IP-Paraguay)

Asunción: El Cabildo stellt Buch über Olga Blinder vor. Das Werk „Olga Blinder. Mujer, artista y docente“ wurde am Freitag dem Publikum vorgestellt. Es wird als Teil einer Reihe veröffentlicht, die das Kulturzentrum El Cabildo über Künstler der 200-jährigen Geschichte Paraguays ausstellt, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay schreibt. An dem Buch gearbeitet haben William Paats, Teresa Goosen, Mirta Roa, Vidalia Sánchez und Margarita Morselli. Heraus kam ein 220 Seiten starkes Werk in Spanisch und Englisch, mit farbigen Fotos, biografischen Daten, Texten der Künstlerin selbst und Kommentaren von Künstlerkollegen. Olga Blinder lebte von 1921 bis 2008. Im Kreise einer jüdischen Familie in Asunción aufgewachsen, studierte sie Ingenieurswissenschaften und Pädagogik. Ihr und ihrem Ehemann wurden 3 Kinder geboren: Silvia Susana, Carlos Eduardo und Jorge Bernardo. Nach einer Ausbildung zur Malerin hatte sie in den fünfziger Jahren mehrere Ausstellungen. Zusammen mit Künstlern wie Josefina Plá gründete sie 1954 die Fördergruppe “Arte Nuevo“. 1959 folgte die Kunstschule “Escolinha de Arte”, die sie bis 1976 leitete. Danach gründete Blinder die Kunst-Werkstatt für Kinder TEI und das Institut Idap und das ISA – Instituto Superior de Arte, das heute zur Fakultät für Architekturwissenschaften der Una gehört. Von der nationalen Universität von Asunción bekam Olga Blinder im Jahr 2006 den Ehrendoktortitel verliehen. (IP-Paraguay/www.portalguaraní.com)

Asunción: Die Strände von San Bernardino und an der Asuncioner Uferpromenade sind noch nicht als Badestrände zugelassen. Darüber berichtet ABC Color. Ob der Grund die Verseuchung der Gewässer ist oder ob notwendige Genehmigungen an die Munizipalitäten noch ausstehen, wurde nicht bekannt. Der Strand von Areguá am See Ypacaraí verfügt bereits über eine Zulassung. Insgesamt hat das Umweltministerium bisher 36 Badeanstalten für diesen Sommer freigegeben. Die einzige Badeanstalt im Chaco, die vom Umweltministerium für die Badesaison zugelassen wurde, ist der Erholungspark Oase bei Loma Plata. (ABC Color, www.mades.gov.py/balnearios/)

Fuerte Olimpo: Strassenreparaturen in Alto Paraguay ab dem 7. Januar. Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation gab gestern bekannt, dass in der nächsten Woche mehrere Wege und Straßen repariert werden sollen, die durch Regen unbefahrbar geworden sind. Das betrifft die Abschnitte Toro Pampa – Bahía Negra und Centinela – Puerto Casado. Die Arbeiten werden mit der Departamentsregierung und der Vereinigung Caminos Chaco koordiniert. (IP-Paraguay)

Asunción: Im Januar beginnt die nächste Impfperiode gegen die Maul- und Klauenseuche. Der Tiergesundheitsdienst Senacsa veröffentlichte das entsprechende Dekret auf seiner Internetseite. Die Impfperiode sieht vor, dass alle Rinder und Büffel zwischen dem 21. Januar und dem 2. März gegen die Maul- und Klauenseuche geimpft werden sollen. Die Meldung der Impfung soll bis zum 15. März erfolgen. (senacsa.gov.py)

Paso Yobái, Guairá: Das Umweltministerium hat Unternehmen untersucht, die bei Paso Yobái nach Gold suchen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde bei den Untersuchungen auf die Einhaltung der Umweltgesetze geachtet. Besonderes Augenmerk legten die Inspekteure auf die Reinhaltung der Bäche. In Paraguay wird bei der Goldförderung oft Quecksilber verwendet, obwohl diese Praxis verboten ist. Das Quecksilber gelangt in die Bäche und führt zur Verseuchung der Gewässer. Zahlreiche der Unternehmen im Goldschürfgebiet bei Paso Yobái arbeiten ohne eine entsprechende Genehmigung. (ABC Color)