Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 07. Januar 2019

Asunción: Exekutive verabschiedet Haushaltsplan 2019. Das hat die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay unter Berufung auf den Staatspräsidenten Mario Abdo Benítez bekanntgegeben. Der Haushaltsplan war bereits am 4. Dezember vom Kongress gebilligt worden. Abdo Benítez twitterte, die Verabschiedung des Haushaltsplan-Gesetzes sei möglich gewesen, durch die gute Zusammenarbeit zwischen dem Kongress und der Exekutive. Somit steht der Haushaltsplan für dieses Jahr auf rund 80 Billionen Guaraníes fest. Das ist eine Erhöhung um 6,7 Prozent vom Haushaltsplan 2018. Darin enthalten sind unter anderem eine Gehaltserhöhung für Lehrer von 16 Prozent ab April, eine Gehaltsanpassung für Beamte der Staatsanwaltschaft von 3,5 Prozent und eine Budget-Erweiterung für die Drogenbehörde Senad von 2,8 Milliarden Guaraníes. (IP Paraguay/Última Hora)

 

Asunción: Das Gesetz zum pflichtmäßigen Militärdienst ist zum Teil wirkungslos. Das hat Verteidigungsminister Bernardino Soto Estigarribia gesagt. Wie Última Hora den Minister zitiert, gibt es keine Art und Weise, Jugendliche dazu zu zwingen, den Militärdienst zu verüben oder Bußgelder zu zahlen, sagte der Minister. Zudem erklärte er, dass es in keinem Fall Rekrutierungen geben würde, wie in den sozialen Medien die Rede gewesen sein soll. Solche Praktiken seien undurchführbar, sie gehörten zu einem anderen Zeitalter, so Soto Estigarribia. In einer außerordentlichen Versammlung des ständigen Kongress-Ausschusses sollten ursprünglich Projekte behandelt werden, die einige der bestehenden Gesetze des Militärdienstes außer Kraft setzen sollen. Für den Verteidigungsminister ist das überflüssig. Wie aus einem Bericht aus La Nación hervorgeht, ist es unwahrscheinlich, dass einer solchen außerordentlichen Versammlung stattgegeben wird. Senator Antonio Barrios meinte, es werde keiner zu etwas gezwungen werden, daher gebe es auch keine Eile für neue oder veränderte Gesetze. (ABC Color/La Nación/Última Hora)

Asunción: Demnächst könnten türkische Unternehmen in Paraguay investieren. Darüber hat sich der Vizeminister für Industrie, Luis Llamosas mit der türkischen Botschafterin Armagan Inci Ersoy unterhalten, wie IP Paraguay informiert. Auch über den bilateralen Handel haben die beiden sich ausgetauscht. Paraguay unterhält seit 1953 diplomatische Beziehungen mit der Türkei. Eine türkische Botschaft wurde jedoch erst im vergangenen November in Asunción eröffnet. (IP Paraguay)

Asunción: Polizisten bekommen Fortbildung zum Thema häusliche Gewalt. Darüber schreibt Última Hora unter Berufung auf die Nationalpolizei. Demnach kommt bei der Polizeiausbildung nun ein entsprechendes Fach dazu. Auch alle bereits ausgebildeten Polizisten sollen in diesem Thema von Experten geschult werden. Dabei wird auch nochmal an die korrekte Vorgehensweise bei Anrufen zu der Notrufnummer 911 erinnert werden. Diese Entscheidung ist das Resultat eines Dialogtisches, den das Frauenministerium einberufen hatte. Hintergrund war die große Sorge um Femizide. In der ersten Woche des Jahres sind bereits zwei Frauen zu Todesopfern von Gewalttaten geworden. Zudem besorgt auch die hohe Anzahl an Fällen von häuslicher Gewalt. Auch da sind in den meisten Fällen Frauen die Opfer. (Última Hora)

Ost-Paraguay: Vier neue Krankenhäuser für IPS. Das hat der IPS-Chef Armando Rodríguez angekündigt, wie Paraguay.com berichtet. Die neuen Gebäude sollen in Paraguarí, Caazapá, Villarrica und Hernandarias errichtet werden. Zudem sollen drei stillliegende Bauten von Hospitälern wiederaufgenommen werden –in Pedro Juan Caballero, San Juan Bautista und Santaní. Diese drei sollen noch in diesem Jahr eingeweiht werden. Wie Rodríguez erklärte, soll der Bevölkerung im Inland so eine bessere Betreuung angeboten werden. Zudem soll das zentrale IPS-Krankenhaus in Asunción entlastet werden. (Paraguay.com)

Asunción: Die Guarania als immaterielles Kulturerbe der Unesco. Das ist der Plan einiger paraguayischer Staatsbürger und Musiker, wie IP Paraguay schreibt. Der Kultusminister Rubén Capdevila hat bereits ein entsprechendes Treffen mit dem Sänger Ricardo Flecha und mit der Direktorin des paraguayisch-japanischen Kulturzentrums, Techi Cusmanich, abgehalten. Wie ABC Color unter Berufung auf Flecha berichtet, soll das Projekt erstmals am 26. Januar in San Bernardino vorgestellt werden. Der Ort wurde gewählt, weil das Ufer des Ypacaraí-Sees in San Bernardino eines der Ikone der Guarania inspiriert hat, „Recuerdos de Ypacaraí“. Als Teil des Projektes sollen drei Musikalben mit Guaranias produziert werden, um das Genre zu verbreiten. Auch die paraguayische Jugend und die paraguayischen Komponisten sollen sich die Guarania aneignen, sagt Flecha. Die Guarania ist ein Musikgenre der paraguayischen Folklore und wurde 1925 von dem Komponisten José Asunción Flores erschaffen. Das Projekt wirft vor allem auch einen Blick auf das Jahr 2025, dem 100-jährigen Jubiläum der Guarania. (IP Paraguay/ABC Color)