Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. Januar 2019

Asunción: 2019 wird internationales Jahr indigener Sprachen. Das hat die Regierung unter Mario Abdo Benítez per Dekret Nummer eintausend 75 beschlossen. Damit schließt sich Paraguay der UN-Initiative an, die zuvor dazu aufgerufen hatte, dieses Jahr den Sprachen von indigenen Ureinwohnern zu widmen, die immer mehr vom Aussterben bedroht sind. Aktionen und Projekte, die anlässlich zum Jahr der indigenen Sprachen stattfinden, werden auf internationaler Ebene von der Unesco und Paraguay-weit vom Sekretariat für Sprachen-Politik, kurz: SPL, koordiniert. Laut paraguayischem Grundgesetz gehören die Sprachen, die von Indigenen und anderen Minderheiten in Paraguay gesprochen werden, zum nationalen Kulturerbe. Laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay sprechen in Paraguay rund 120tausend Menschen 19 verschiedene indigene Sprachen. Sie entstammen 5 Sprachfamilien. Das sind: Guaraní, Mataco, Maskoy, Zamuco und Guaicurú. (IP-Paraguay)

 

Asunción/Caracas: Der venezolanische Botschafter in Paraguay, Alfredo Murga Rivas, könnte nach der Ausweisung des Botschaftspersonals in Paraguay wohnen bleiben. Wie der Vize-Außenminister Hugo Saguier sagte, ist Murga Rivas mit einer Paraguayerin verheiratet. Deshalb sei er nicht des Landes verwiesen worden. Man habe ihm aber die Möglichkeit gegeben, das Land innerhalb von zwei Wochen zu verlassen. Die paraguayische Regierung hatte in der letzten Woche die diplomatischen Beziehungen mit Venezuela abgebrochen, weil sie die Regierung unter Nicolás Maduro als nicht rechtmäßig ansieht. Maduro hatte am vergangenen Donnerstag seine zweite Amtszeit angetreten. Unter den Mercosur-Ländern wird die Maduro-Regierung nur von Uruguay anerkannt. Paraguayer, die in Venezuela leben, werden ab sofort im uruguayischen Konsulat in Caracas bedient. (ABC Color)

 

Loma Plata: Am vergangenen Freitag hat die Spatenstichfeier für einen Neubau bei der Schule „Héroes del Chaco“ stattgefunden. Darüber berichten die Departamentsregierung und die Munizipalität auf ihren Facebookseiten. Der zweistöckige Bau soll sechs Klassenräume enthalten. Die Baufirma, die die Ausschreibung gewonnen hat, hatte einen Kostenvoranschlag von etwa 1,3 Milliarden Guaraníes eingereicht. An der Spatenstichfeier am Freitag nahmen neben anderen der Gouverneur von Boquerón, Darío Medina, und der Bürgermeister von Loma Plata, Walter Stöckl teil. (Facebook Muni Loma Plata, Facebook Gobernación Boquerón)

 

Spanien: Auf den kanarischen Inseln wird eine paraguayische Frau seit zwei Wochen vermisst. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, wurde die 25jährige, die mit einem Spanier verheiratet ist, am 31. Dezember zuletzt gesehen. Der Mann ist gestern Abend verhaftet worden, weil der Verdacht besteht, dass er für das Verschwinden seiner Frau verantwortlich ist. Er habe erst eine Woche nach ihrem Verschwinden eine Vermisstenanzeige aufgegeben, heißt es beim spanischen Katastrophenschutz. Seitdem habe man auf der Insel Lanzarote nach der Paraguayerin gesucht. (Última Hora)

 

Caaguazú/Asunción: Jugendliche verunglücken tödlich auf Fernstraße 7. Bei Kilometer 186, im Distrikt Caaguazú überschlug sich der Wagen und landete abseits der Straße, wie Paraguay.com berichtet. Bei dem Unfall kamen zwei junge Männer aus dem Städtchen Caaguazú ums Leben. Augenzeugen sagten gegenüber der Presse, vermutlich hätte der Chauffeur die Kontrolle über den Wagen verloren, weil er zu schnell gefahren war. Das Auto wurde völlig zerstört. Bei Verkehrs-Unfällen, vor allem im inneren des Landes außerhalb der großen Städte, gab es am Wochenende die meisten Todesopfer. Das zeigt der Bericht der Nationalpolizei, der jeden Montag veröffentlicht wird. Von den 12 Personen, die durch tragische Umstände am Samstag und Sonntag ihr Leben verloren, waren 5 in Verkehrsunfälle verwickelt, – 3 mit Motorrädern. 2 Personen ertranken, ebenfalls 2 wurden Opfer von Gewaltverbrechen und ein Mensch kam durch einen Stromschlag ums Leben. Außerdem fand die Polizei eine noch nicht identifizierte Leiche in Canindeyú. Am gesamten Wochenende wurden 19 Personen von der Polizei festgenommen, 61 flüchtige Strafverdächtige kamen in Haft. Unter der Notrufnummer 911 gingen wieder die meisten Anrufe wegen häuslicher Gewalt ein. (Paraguay.com/Última Hora)

 

Ciudad del Este: Der staatliche Rechnungshof hat bei Ciudad del Este vergrabene Medikamente entdeckt. Darüber berichtet ABC Color. Die Personen, die die Untersuchung der Munizipalität von Ciudad del Este leiten, hätten am Freitag einen anonymen Hinweis bekommen, heißt es in dem Bericht. Bei der Untersuchung bei einer Ausgabestelle für Medikamente sei man dann fündig geworden. In einem 12 Meter tiefen Brunnen waren große Mengen Arzneimittel zusammen mit anderem Müll entdeckt worden. Teilweise hatten die Täter versucht, die Medikamente vorher zu verbrennen. Einen ähnlichen Fund hatte man schon im Dezember bei einem Lagerraum für Arzneimittel gemacht. Der Rechnungshof untersucht, ob der Fall mit illegal ausgestellten und überhöhten Rechnungen zu tun hat. (ABC Color)

 

Hernandarias: Beim paraguayischen Wasserkraftwerk Acaray wird eine Maschineneinheit überarbeitet. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, werden die Ingenieure des Wasserkraftwerks bei den Arbeiten von ihren Kollegen aus dem doppelstaatlichen Wasserkraftwerk Itaipú unterstützt. Der technische Leiter der Ande, Fabian Cáceres, hob die gute Zusammenarbeit beider Institutionen hervor. Die Arbeit werde nicht drei Monate, wie ursprünglich vorgesehen war, dauern, sondern nur einen Monat, so Cáceres. Das Wasserkraftwerk Acaray war im Dezember 50 Jahre alt geworden. Es hat vier Turbineneinheiten, die zusammen eine Leistung von 210 Megawatt haben. (ABC Color, Wikipedia)

 

Ciudad del Este: Ein Geschäft in der Grenzstadt bietet kostenlose Unterstützung bei der Arbeitssuche an. Wie das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet, können arbeitslose Personen in dem Laden kostenlos zwei Kopien ihres Lebenslaufes ausdrucken. In dem Geschäft werden Kunst- und Geschenkartikel verkauft. Die Besitzer erklärten auf Facebook, sie seien selbst einmal arbeitslos gewesen und wüssten, wie frustrierend es sei, viel Geld für das Drucken von Lebensläufen auszugeben, die man dann einreiche ohne eine Antwort zu bekommen. (Paraguay.com, Facebook)

 

Atyrá: Im Departament Cordillera hat das Frauen-Ministerium ein Blumen-Projekt durchgeführt. Etwa zehn Frauen-Vereine hätten in diesem Rahmen diverse Blumen-Sorten und Zubehör erhalten, berichtet ABC-Color. Das Ziel war demnach, den Frauen ein soziales und wirtschaftliches Fortkommen zu ermöglichen, indem sie die Mittel für den Aufbau eines Blumengeschäftes vermitteln. Die Initiative wird vom Frauen-Ministerium in Zusammenarbeit mit der Republik China auf Taiwan und dem italienisch-lateinamerikanischen Kooperations-Institut durchgeführt. Die Frauenvereine erhielten Kisten mit Pflanzen wie Orchideen, Rosen, Bromelien, Farnen und Kakteen sowie das notwendige Pflege-Zubehör in Form von Insektiziden, Düngemitteln und Schläuchen. (abc.com.py)