Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 15. Januar 2019

Asunción: Im vergangenen Jahr sind in paraguayischen Schlachthöfen 9 Prozent weniger Rinder geschlachtet worden als 2017. Das sagte der Präsident der Fleischkammer, Juan Carlos Pettengill, gegenüber ABC Color. Nach Informationen des Tiergesundheitsdienstes Senacsa wurden 2018 etwa 1,9 Millionen Rinder geschlachtet, 170tausend weniger als 2017. Die Menge der produzierten Kilogramm Fleisch sei allerdings nur um 3 Prozent zurückgegangen, so Pettengill. Das ist darauf zurückzuführen, dass die durchschnittliche Fleischproduktion pro Rind von 124 auf 135 Kilogramm gestiegen ist. Pettengill bewertete die Situation trotz des Rückgangs als positiv. Durch die niedrigere Extraktionsrate und den geringeren Anteil an weiblichen Tieren bestünden gute Aussichten, dass der Rinderbestand im Land in diesem Jahr deutlich zunehmen werde, so der Unternehmer. (ABC Color)

 

Asunción: Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation, Arnoldo Wiens, hat eine Auftragsvergabe wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten gestoppt. Darüber berichtet ABC Color. Bei dem Auftrag handelte es sich um die Bereitstellung von Wegebaumaschinen. Sie sollen für die vorläufige Reparatur der Ruta Transchaco und der Fernstraße 5 zwischen Pozo Colorado und Concepción eingesetzt werden. Wegen der Dringlichkeit der Reparaturen war die Vergabe des Auftrags ohne eine öffentliche Ausschreibung durchgeführt worden. In den vergangenen Tagen waren in der Presse die fehlende Transparenz und andere Unregelmäßigkeiten angeprangert worden. Vorgesehen war, dass Maschinen für die Vorläufige Reparatur im Wert von 85 Milliarden Guaraníes gekauft werden sollten. Die Maschinen sollten von 9 unterschiedlichen Unternehmen geliefert werden. (ABC Color, contrataciones.gov.py)

Asunción: Paraguay liefert Straftäter nach Argentinien aus. Der am Wochenende in Asunción festgenommene Marcelo David Sanabria ist gestern in das Nachbarland überführt worden. Wie Paraguay.com berichtet, verlief der Transport des Gefangenen über Puerto Falcón. In Argentinien wird der 33-jährige seit 2004 gesucht. Er muss sich dort vor Gericht wegen Mordes an dem politischen Aktivisten Politiker Rodolfo Manuel Guillán verantworten. Sanabria arbeitete in Asunción als Maurer unter dem falschen Namen Héctor Fernández bis er dort am Samstag von der internationalen Kriminalpolizei Interpol aufgespürt und festgenommen wurde. (Paraguay.com/Archiv ZP-30)

Asunción: Gestern sind vier Gefangene aus dem Hochsicherheitsgefängnis der Polizei in das Staatsgefängnis Tacumbú verlegt worden. Darüber berichtet ABC Color. Die Verlegung der Gefangenen erfolgt im Rahmen einer Intervention im Polizeigefängnis. Nach der Ermordung einer Prostituierten und der Flucht mehrere PCC-Mitglieder war angeordnet worden, dass alle Zivilisten in reguläre Gefängnisse verlegt werden sollen. Inhaftierte Polizisten sollen dagegen im Polizeigefängnis bleiben, weil sie in anderen Gefängnissen zu stark gefährdet wären. Das Gefängnis der sogenannten „Agrupación Especializada“ liegt neben dem Staatsgefängnis Tacumbú im Süden Asuncións. Lange Zeit galt es als Hochsicherheitsgefängnis und als Unterbringung für prominente Gefangene. Der ehemalige Senator Oscar González Daher ist ebenfalls in der „Agrupación Especializada“ untergebracht. (ABC Color)

Asunción: Die Mitarbeiter der Nationalpolizei sollen durch ihre Mobiltelefone stärker kontrolliert werden. Der Innenminister Juan Ernesto Villamayor sagte gegenüber ABC Color, sämtliche 24tausend Polizisten sollten dazu eine besondere App auf ihrem Mobiltelefon haben. Das Programm soll die Arbeitszeiten der Polizisten festhalten, aber auch Informationen über ihren Standort, verwendete Uniformen und Waffen registrieren. Laut Angaben des Ministers kommt die App aus Kolumbien. Drei kolumbianische Polizeibeamten sind bereits im Land, um eine Implementierung des Programms vorzubereiten. (ABC Color)

Asunción: Die Zahl der Anwärter auf einen Studienplatz an der neuen taiwanesischen Universität ist erheblich geschrumpft. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Um die 100 Studienplätze hatten sich ursprünglich dreitausend Jugendliche beworben. Der Rektor der Universität Carlion Velázquez erklärte, 400 Studenten seien für den Einführungskurs ausgewählt worden. Von dieser Gruppe sei bisher schon die Hälfte verschwunden. Von denjenigen, die Ende Februar das Eintrittsexamen ablegen werden, sollen die 100 besten ausgewählt werden. Der Dozent erklärte, die Aufgabenstellung sei nicht einfach vereinbar mit den Strategien, die in Paraguay gelehrt würden. So seien viele Jugendliche es gewöhnt, eine Lösung oder einen Lösungsweg für ein Problem auswendig zu lernen und anzuwenden. In den asiatischen Universitäten würde den Studenten dagegen ein Problem vorgestellt, für das sie eine Lösungsstrategie entwerfen müssen. Erschwerend für die Studenten käme hinzu, dass der Unterricht komplett in Englisch abgehalten würde, so der Rektor. Die Gründung der als Taiwan Tech bekannte Universität war mit viel Begeisterung aufgenommen worden. Die Universität verfügt noch über keinen Campus. Die Vorlesungen sollen zunächst in Gebäuden des paraguayischen Olympischen Komitees stattfinden. Für den Bau der Universitätsgebäude will der Staat 22 Millionen Dollar zuschießen. Die Universität will Ingenieure in den Bereichen Informatik, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik und Industrie ausbilden. (Última Hora)

Asunción: Startschuss für Bewerbungen auf Itaipú-Stipendien. Wer mit einem Stipendium vom doppelstaatlichen Unternehmen Itaipú studieren oder eine Ausbildung machen möchte, kann sich ab sofort bewerben. Im Lópezpalast gab es gestern eine kleine Feier mit der Bekanntgabe des Stipendienprogrammes für 2019, wie Última Hora berichtet. Die finanzielle Studienhilfe wird in diesem Jahr für zweitausend Personen reichen. eintausend 500 können mit einem Itaipú-Stipendium auf die Universität gehen, 300 eine Berufsausbildung starten und 200 English lernen, wenn sie die Schule abgeschlossen haben. Die Sparte „Stipendium für eine Ausbildung“ war eingefügt worden, aufgrund des großen Fachkräftemangels, der von Unternehmern beklagt worden war. Die Stipendien von Itaipú sind für junge Menschen gedacht, die gute Noten schreiben und das Geld für eine Berufsausbildung oder ein Studium nicht selbst aufbringen können. Bei der Feier gestern erhielten zwei frischgebackene Uni-Absolventen eine Auszeichnung, die als Itaipú Stipendiaten beste ihres Jahrganges auf der Hochschule geworden waren. Das sind Derlis Ojeda, der an der katholischen Universität sein Medizinstudium absolviert hat, und Jonatan Aquino, der an der Universität Cono Sur de las Américas sein Studium der Ingenieurwissenschaften abgeschlossen hat. (Última Hora/Archiv ZP-30/IP-Paraguay)

Perú: Der paraguayische Rennfahrer Nelson Sanabria hat auf der diesjährigen Rallye Dakar gestern die 8. Position unter den Quads erreicht. In der Gesamtwertung liegt Sanabria, der auf einem Yamaha-Fahrzeug unterwegs ist, auf Platz 9. Er hat 11 Stunden Rückstand auf den Führenden, den Argentinier Nicolás Cavigliasso. Die andere Teilnehmerin aus Paraguay, Andrea Lafarja, liegt ebenfalls noch im Rennen. Sie hatte die Wertungsprüfung vom Sonntag erst gestern in den frühen Morgenstunden abgeschlossen und war kurz danach zur 7. Etappe aufgebrochen. Frau Lafarja belegt in ihrem pinkfarbenen Toyota Hilux Platz 52, mit mehr als 40 Stunden Rückstand auf Nasser Al-Attiyah, der das Rennen souverän führt. Die Rallye Dakar soll am Donnerstag in Lima enden. (www.dakar.com)

Filadelfia: Die Vorsitzende des Indianerinstituts Indi, María Allen Dávalos, hat gestern den zentralen Chaco besucht. Wie die Departamentsregierung auf ihrer Facebookseite berichtet, hatte der Besuch von Frau Allen Dávalos das Ziel, die Feier zur Einsetzung eines neuen Dekretes der Regierung zu planen. In dem Dekret 1039 wird festgelegt, wie der Prozess ablaufen soll, wenn eine Organisation ein Projekt für oder mit einer Indianergemeinschaft durchführen will. Das Dekret soll am 30. Januar in einer Feier in Villa Choferes del Chaco offiziell eingesetzt werden. (Facebook Gobernación)

Asunción: Mehr als tausend Personen, die die Landwirtschaftsssteuer Iragro bezahlen müssen, haben ihre Angaben korrigiert. Darüber berichtet die Zeitung Ùltima Hora unter Berufung auf das Steuersekretariat Set. Vor einer Woche waren etwa fünftausend Steuerzahler darüber informiert worden, dass sie verdächtigt würden, Steuern hinterzogen zu haben. Davon haben etwa ein Viertel ihre Steuerangaben geändert. Ein Sprecher des Set erklärte, durch die geänderten Angaben seien Mehrzahlungen von 300 Millionen US-Dollar erzielt worden. Das häufigste Vergehen war das Aufblähen der Kosten, die den Gewinn des Betriebes schmälern sollten. Dazu seien auch häufig gefälschte Rechnungen verwendet worden, so der Sprecher des Steuersekretariats. (Última Hora)