Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 21. Januar 2019

Asunción: Heute beginnt die neue Impfperiode gegen die Aftosa-Krankheit. Gegenüber ABC Color sagte der Senacsa-Präsident, José Carlos Martin, diese Impfperiode habe eine Frist bis zum 2. März und das Vornehmen der Senacsa sei, bis dahin 13,7 Millionen Kopf Rinder und Büffel gegen die Aftosa zu spritzen. Außerdem sollen eine Million weibliche Kälber gegen die Bruzelose-Krankheit geimpft werden. (abc.com.py)

 

Asunción/Chaco: Die Umwelt-Kommission der ländlichen Vereinigung von Paraguay ARP hat versichert, der Chaco werde auf nachhaltige Art für die Land- und Viehwirtschaft genutzt. Der Zeitung ABC Color gegenüber sagte der Landwirtschaftsminister Denis Lichi in verteidigender Form, der Chaco werde unter einem Umwelt schützendem Regime für die Landwirtschaft und Viehzucht genutzt. Die Umwelt-Gesetze seien vom Kongress zur Abstimmung gebracht und vom Umwelt-Ministerium und der Infona überprüft worden. Gegenteilige und verdrehte Aussagen dagegen kämen von Personen „mit böser Absicht, die auch böswillig informierten“, sagte Lichi. – In den letzten Wochen waren zahlreiche Personen diverser Organisationen für Proteste gegen eine sogenannte Ausbeutung des Chacos auf öffentliche Plätze gegangen und hatten auch über Internet-Seiten zu diesbezüglichen Manifestationen aufgefordert. (abc.com.py)

Asunción: Die Sojaproduktion in Paraguay ist zum Stillstand gekommen. Das sagten Vertreter der Vereinigung von Produzenten-Gremien UGP, gegenüber ABC Color. In ihrem wöchentlichen Bericht erklärte die UGP, der Stillstand der Soja-Produktion auf nationaler Ebene sei eine Situation, die die gesamte Produktions- und Export-Kette beeinflusse. Gründe dafür liegen den Analysten zufolge in den niedrigen Soja-Preisen und der geringen Produktion während der letzten Saison. (abc.com.py)

Asunción: Die paraguayische Kammer zur Verarbeitung von Getreide und Ölfrüchten, Cappro, beklagt eine mangelnde Industrie-Politik. Nachdem Paraguay im letzten Jahr 4,1 Millionen Tonnen unverarbeiteter Soja ins Ausland exportiert hatte, klagte die Cappro über eine mangelnde Politisierung der Soja-Industrie. Dem Land hätte hohe Verluste aufgrund einer fehlenden Industrialisierung. Wäre die Soja in verarbeiteter Form exportiert worden, hätte Paraguay einen Mehrwert von 176 Millionen US-Dollar erhalten. Diese Summe sei jetzt jedoch als Verlust zu verzeichnen, so die Cappro. (abc.com.py)

Pedro Juan Caballero: Am Wochenende sind zwei Paraguayer im Besitz von Gewehren und Munition festgenommen worden. Die Zeitung ABC Color unter Berufung auf die Polizei schrieb, habe diese durch die Festnahme der beiden aller Wahrscheinlichkeit nach ein weiteres Blutbad verhindern können. In jüngster Zeit geht eine Welle der Gewalt und Rache um Familien-Angehörige von Banden-Mitgliedern in Pedro Juan Caballero um. Angeblich hatten die beiden den Tod ihres Onkels vom vergangenen Wochenende rächen wollen. Der Racheakt sollte auf Anordnung ihres neuen kriminellen Banden-Kopfes in Pedro Juan Caballero durchgeführt werden, nachdem der vorige Bandenkopf an das Nachbarland Brasilien ausgeliefert worden war, hieß es. Die Festgenommenen hätten gestanden, für eine bekannte kriminelle Bande an der Grenze zu operieren. – Die Wegepolizei hatte am Wochenende ein Fahrzeug sichergestellt, in dem bei näheren Untersuchungen Kriegswaffen und Munition gefunden wurden. (abc.com.py)

Asunción/Costa Rica: Paraguay hat einen einzigen Zeugen im Fall Arrom und Martí. Paraguay wird in dem Prozess vor der interamerikanischen Menschen-Rechts-Organisation in Costa Rica einen einzigen Zeugen vorstellen. Der Prozess wurde eingeleitet, nachdem zwei Paraguayer, die sich zurzeit in Brasilien im Asyl befinden, vor der internationalen Menschen-Rechts-Kommission ausgesagt hatten, sie seien in Paraguay von Polizisten entführt und gefoltert worden. Der delegierte Beauftragte Renzo Cristaldo wird den paraguayischen Staat in diesem Fall verteidigen. Er sagte gegenüber der Zeitung ABC Color, er werde vor dem internationalen Gericht erklären, dass Arrom und Martí in Paraguay in einer regulären Untersuchung von der Staatsanwaltschaft vorgenommen worden seien und dass sie weder von Staatsbeamten entführt noch gefoltert worden seien. Als einziger Zeuge in diesem Fall werde der ehemalige Staatsanwalt Óscar Latorre vor Gericht zugelassen. Allerdings habe Paraguay entgegen einer Resolution vonseiten der Gerichts-Präsidentin aber auch noch drei weitere Zeugen-Aussagen, die von einem Notar beglaubigt worden seien. – Die internationale gerichtliche Untersuchung mit den Zeugen-Aussagen beider Seiten findet am 7. Februar in Costa Rica statt. (abc.com.py)

Asunción: Die National-Regierung hat dem organisierten Verbrechen im Dreiländer-Eck den frontalen Krieg angesagt. Wie der paraguayische Vizepräsident Hugo Velázquez, gegenüber der Nachrichtenagentur Paraguay.com versicherte, würde die Regierung alles tun, um bei Untersuchungen die Finanzierungs-Quellen der Hizbolah-Miliz im Dreiländer-Grenz-Eck aufzudecken. Velázquez sagte, der größte Beweis hierfür seien die jüngsten und bedeutungsvollsten Festnahmen in Ciudad del Este. Gegenteilige Aussage von internationaler Seite aus wurden von der paraguayischen Regierung als „übertrieben“ bezeichnet. Emanuele Ottolenghi von der Stiftung zur Verteidigung der Demokratie in Washington, welcher die Finanzierung der Kriminalität in dem genannten Grenz-Eck untersucht, hatte zuvor mangelnde Zusammenarbeit und Bereitschaft zur Bekämpfung des Terrorismus zur Anzeige gebracht. Er hatte erklärt, Paraguay habe genügend Beweise dafür, wer die Terroristen-Organisation Hizbolah finanziell unterstütze. (paraguay.com.py)

Encarnación: Die Bewohner des Stadtteils Sagrada Familia sollen umgesiedelt werden. Laut der ABC Color besteht am äußersten südlichen Ende der Stadt Encarnación seit 23 Jahren ein Stadtteil, der nun umgesiedelt werden soll. Es bestünde ein diesbezügliches Projekt der Umsiedlung, verlautete aus der Zeitung. Grund der Umsiedlung seien gravierende Umweltprobleme und eine drohende Überbevölkerung. Der Soziologe Roberto Cañete wies darauf hin, dass eine Umsiedlung dieser armen Siedler eine Förderung des Ghetto-Zustandes werden könne. Dies sei jedoch nicht erstrebenswert, da es sich bei der Siedlung Sagrada Familie um ein ohnehin von der Gesellschaft ausgegrenztes Stadtteil handele. Die bereits arme Bevölkerung habe jedoch an diesem Ort eine Möglichkeit gefunden, sich und ihre Familien finanziell zu unterhalten. Eine Umsiedlung könne jedoch zu einer drastischeren Isolierung dieser ohnehin benachteiligten Stadtbewohner führen. (abc.com.py)

Ypacaraí: Heute (Montag) beginnen nationale Autoritäten damit, die Bucht des Ypacaraí-Sees zu reinigen. An den Reinigungsarbeiten beteiligen sich das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung Mades, die Departaments-Regierung von Zentral und eine Müll-Kompanie. Während der Säuberungsarbeiten sollen alle Bäche gereinigt werden, die in den Ypacaraí-See münden. Wie die an den Arbeiten beteiligten Autoritäten gegenüber der Nachrichten-Agentur Paraguay.com sagten, handelt es sich um eine bakterielle Verseuchung des Sees, der dann auch die deutlich grüne Färbung des Gewässers verursacht. (paraguay.com.py)

Ñeembucú: Eine Sanierung kultureller Denkmäler soll den Wert dieser Gedenkstätten bestätigen. Nachdem der Kultus-Minister Rubén Capdevilla einen Rundgang der kulturellen Gedenkstätten in Ñeembucú gemacht hat, hat er angekündigt, dass diese Denkmäler saniert werden sollen. Die Restauration von Denkmälern sei von Bedeutung, da die Erinnerung an die großen Schlachten wachgehalten werden solle. Ein Verfall der Denkmäler werde den Wert herabsetzen, der ihnen von ihren Herstellern als Kultur-Gut beigemessen worden war. Der Gouverneur von Ñeembucú, Luís Benítez, erklärte, das Vorhaben des Kultus-Ministers zu unterstützen. (abc.com.py)