Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 30. Januar 2019

Taipeh: Eine Delegation paraguayischer Senatoren befindet sich zu Besuch in der chinesischen Republik auf Taiwan. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wird die Gruppe angeführt vom Kongresspräsidenten Silvio Ovelar. Die Politiker haben sich mit der taiwanesischen Präsidentin Tsai Ing-wen, mit dem Außenminister und mit dem Kongresspräsidenten des Inselstaates getroffen. Außerdem besuchten sie die Welt-Blumenausstellung in Houli und das taiwanesische Zentrum für kulturelle und kreative Produkte. In der Botschaft in Taipeh trafen sich die Senatoren zudem mit paraguayischen Studenten, die auf Taiwan leben. (ABC Color)

 

Carmelo Peralta: Uferbewohner protestieren gegen Null-Fischquote. Fischer und Arbeiter aus Carmelo Peralta, von der Insel Margarita und auch aus Puerto Murtinho haben gestern gegen Abend begonnen, den Paraguayfluss am Oberlauf zu sperren. – Dort, wo der Fluss die Grenze zu Brasilien bildet. Laut Angaben von Última Hora richtet sich die Protestmaßnahme gegen ein Projekt des Gouverneurs von Matto Grosso. Dieses nennt sich „Cuota Cero“. Es sieht vor, das Fischen, sowie den Verkauf und Transport von Fischen in der Zone drastisch zu reduzieren. Die neuen Vorschriften sollen schon ab Februar in Kraft gelten. Die brasilianische Regierung hat strickte Kontrollen angekündigt. Sie würden den Uferbewohnern erhebliche Verluste bringen, die vom Fischfang, -Verkauf und Tourismusangeboten für Angler leben, sagte ein Sprecher der Bewohner von Isla Margarita im Interview mit den Reportern. Der Präfekt der brasilianischen Hafenstadt Murtinho, Derlei Delvatti kündigte an, er werde in der Angelegenheit einen Dialog mit dem Gouverneur von Matto Grosso, Reinaldo Azambuja anstrengen. (Última Hora, http://pescaecia.com.br)

Asunción: Argentinien liefert gefährliche Straftäterin nach Paraguay aus. Blanca Rosa González kam heute in den frühen Morgenstunden in Paraguay an, nachdem sie im vorigen Jahr im Nachbarland gefasst worden war. Darüber berichtet heute Paraguay.com. Die 42-Jährige war nach Argentinien geflohen, nachdem sie im Jahr 2009 mit mehreren Komplizen ein Kooperativsgebäude in Mariano Roque Alsono überfallen und 48 Millionen Guaraníes gestohlen hatte. Sie muss sich in Paraguay in mehreren Prozessen, die gegen sie laufen, wegen Mordes und schweren Diebstahls verantworten. González ist den Medien durch ihre Brutalität bekannt geworden, mit der sie als Kopf einer Bande Straftaten beging. Im Gefängnis Buen Pastor, wo sie zwischenzeitlich untergebracht war, hatte sie sich mit der EPP-Führerin Carmen Villalba angelegt und diese schwer verletzt. Wohin man Blanca González heute brachte, wurde nicht erwähnt. (Paraguay.com)

Asunción/Santiago de Chile: Argentiniens Polizei befreit Paraguayerinnen aus Frauenhändlerring. Nach wochenlangen Ermittlungen fand die Polizei heraus, dass die Organisation Frauen aus Caaguazú in Paraguay über Argentinien nach Punta Arenas in Süd-Chile brachte, um sie dort als Sexklavinnen zu verkaufen. Die Ermittlungen waren eingeleitet worden, nachdem die Polizei am 12 Januar vier paraguayische Frauen in der argentinischen Provinz Chubut befreit hatte, die dort gegen ihren Willen festgehalten wurden. Laut den bisherigen Erkenntnissen war der Händlerring in Buenos Aires und Bahía Blanca, Argentinien und in Caaguazú, Paraguay aktiv. In Paraguay würden die Opfer von lokalen Leuten mit Arbeitsangeboten in Chile angelockt, gaben die Ermittler bekannt. Eine Frau paraguayischer Nationalität, die die Frauen auf ihrer Reise begleitete, wurde festgenommen,- ein Komplize identifiziert. (Última Hora)

Nueva Italia: Neue Asphaltstraße für den Süden von Central. Laut Angaben von ABC Color ist gestern eine 12 Kilometer lange Straße zwischen Itá und Nueva Italia eingeweiht worden. Die ehemalige Kopfsteinpflaster-Straße war noch zu Zeiten der Cartes-Regierung asphaltiert worden. In der Zone sind Obst- und Gemüsebauern und Ziegeleien ansässig. Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation Arnoldo Wiens kündigte die Asphaltierung von weiteren 205 Kilometern Straße im südlichen Departament Central an. Seinen Angaben zufolge sind in der Gegend zahlreiche Straßenbauprojekte über Jahre immer wieder hinausgeschoben worden. (ABC Color)

Asunción: Die Banken in Paraguay haben im vergangenen Jahr rund 420 Millionen US-Dollar verdient. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, ist der Gewinn damit um 4 Prozent angestiegen. Die Bank mit den höchsten Gewinnen war demzufolge Itaú. Die brasilianische Bankenkette verdiente in Paraguay mehr als 100 Millionen Dollar. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen die Bank Continental und die staatliche nationale Förderbank. (Cinco Días)

Limpio: Konflikt mit Landlosen und privates Grundstück geht in die nächste Runde. Die Polizei rückte heute mit 800 Mann an, um bis zu 100 Personen zu evakuieren, die sich dort erneut niedergelassen haben. Laut Angaben von Última Hora schreibt handelt es sich um ein rund 50 Hektar großes Stück Privat-Eigentum, das schon einmal von der Polizei am 17. Januar geräumt wurde. Die Personen, die sich dort niedergelassen haben, waren am Wochenende wiedergekommen, angeblich zusammen mit anderen Landlosen aus Luque. Dieses Mal verlief die Räumung friedlich. Die Polizei war mit Blauhelmen und Personal aus der berittenen Einheit anwesend. Der Einsatz wurde von einer Staatsanwältin geleitet. Am vergangenen 17. Januar waren auf dem Grundstück mehrere Hundert Menschen gewesen, die sich der Räumung widersetzten. Dabei war es zu Konfrontationen gekommen. Die Polizei hatte Wasserwerfer eingesetzt. Zwei Personen waren verletzt worden. (Última Hora)

Asunción: Der ehemalige Leiter des Notstandssekretariats, Camilo Soares, hat seine Wohnung räumen müssen. Darüber berichtet ABC Color. Soares bewohnt das Haus im Asuncioner Stadtteil „Carlos Antonio López“ zusammen mit seiner Mutter, die auch als die Besitzerin eingetragen ist. Er habe die Hauszahlungen nicht mehr leisten können, räumte Soarez ein, der gegenwärtig für Radio Ñandutí arbeitet. Der ehemalige Politiker machte den Bürgermeister von Asunción, Mario Ferreiro für seine finanzielle Situation verantwortlich. Er habe sowohl Ferreiro als auch dessen Bruder im Wahlkampf unterstützt, später aber nicht die vereinbarten Zahlungen erhalten, so Soarez. (ABC Color)

Asunción: Die größten Zulieferer des Staates sind im Bereich Brennstoffe und öffentliche Bauten tätig. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, wurden im vergangenen Jahr an 10 Unternehmen, die Waren und Dienstleistungen an den Staat liefern, rund 600 Millionen Dollar ausgezahlt. Größter Zulieferer des Staates ist die Firma Trafigura, die Brennstoffe an Petropar verkauft. Auch Platz 2 und 5 der größten Lieferanten nehmen Brennstoffhändler ein, die an Petropar liefern. Die Baufirmen Benito Roggio und Ilsung Construction liegen auf den Plätzen 3 und 4 im Ranking. Sie erhielten staatliche Aufträge im Wert von mehr als 90 Millionen Dollar. (Cinco Días)

Asunción: Chilenische Firma öffnet Call-Center in Paraguay. Die Firma Recsa verwaltet Telefonrechnungen, wie „Cinco Días“ informierte. Im letzten Monat wurden 230 Personen neu eingestellt. Sie bedienen Kunden aus Chile, Argentinien und Paraguay. Hierzulande arbeitet Recsa für Tigo und Unicomer, auf internationaler Ebene bedienen sie Firmen wie Movistar und Matikard. In der ersten Jahreshälfte sollen noch weitere 220 Personen eingestellt werden. Wie der Arbeitsminister Enrique López erklärte, sticht Paraguay bei dieser Art Dienstleistung hervor. Von hier aus werden Anrufe nach Uruguay, Chile und Argentinien getätigt. Man versucht in den brasilianischen Markt hineinzukommen, sagte er. (5 días)