Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 06. Februar 2019

Asunción: Staatspräsident Mario Abdo Benítez wird im März Staatsbesuche in drei Ländern machen. Laut Angaben von ABC Color wird der paraguayische Präsident am 12. März zu einem Staatsbesuch nach Brasilien aufbrechen. Er will sich mit dem neuen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro treffen. Themen werden das Wasserkraftwerk Itaipú und die beiden geplanten Brücken bei Presidente Franco und Carmelo Peralta sein. Danach reist der Staatspräsident nach Argentinien, wo Treffen mit Präsident Mauricio Macri und ein regionales Treffen der Vereinten Nationen auf dem Plan stehen. Am 22. März will Marito dann nach Chile reisen. Dort soll der Staatenbund Prosur gegründet werden. Prosur soll das Bündnis Unasur ersetzen. Sechs südamerikanische Länder hatten die Unasur im vergangenen Jahr verlassen, weil Venezuela und Bolivien sämtliche Entscheidungen blockiert hatten. (ABC Color, Lanacion.com.ar)

 

Asunción: Das Parlament und der Senat werden sich morgen (Donnerstag) trotz der Sommerpause zu außerordentlichen Sitzungen treffen. Laut ABC Color geht es in der Sitzung des Parlaments um die Untersuchung in der Stadtverwaltung von Ciudad del Este und die Absetzung der Bürgermeisterin Sandra McLeod. Im Senat wird darüber beraten, ob der Ehemann von McLeod, Javier Zacarías Irún, seinen Status als Senator verlieren soll, um angeklagt zu werden. Ihm wird Falschaussage vorgeworfen. Zacarías Irún selber hatte darum gebeten, ihm seine Immunität abzuerkennen, damit der Fall schnellstmöglich gelöst werden könne. Der Kongress befindet sich eigentlich bis Anfang März in der Sommerpause. Lediglich eine Kommission, die sogenannte permanente Kommission, führt in dieser Zeit die Amtsgeschäfte. (ABC Color, Última Hora)

Asunción: Das Finanzministerium untersucht zahlreiche Fälle von illegaler Gehaltserhöhung unter Regierungsbeamten. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die Gehaltserhöhungen waren in vielen Fällen von Abgeordneten vorgenommen worden, die befreundeten Beamten einen Gefallen schuldeten. Der Vizeminister für Finanzverwaltung, Óscar Llamosas erklärte, die Abgeordneten hätten die Befugnis, die Gehaltseinstufungen von Funktionären im Haushaltsplan direkt zu ändern. Das sei in zahlreichen Fällen geschehen, sagte Llamosas. Im Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht protestieren in diesen Tagen hunderte Angestellte, weil einige ihrer Abteilungsleiter sich auf diese Art und Weise einen Vorteil verschafft haben. (ABC Color)

Asunción: Der panamaische Präsident Juan Carlos Varela wird Mitte Monat Paraguay besuchen. Wie ABC Color berichtet, will Varela am 14. und 15. Februar in Asunción sein. Er hatte sich bereits einmal beim Gipfeltreffen der Staatschefs von Iberoamerika in Guatemala mit Mario Abdo Benítez getroffen. Panama möchte den Handel mit Paraguay intensivieren. Außerdem will das mittelamerikanische Land weitere Polizisten der Eliteeinheit „Lince“ ausbilden. Die Einheit war von panamaischen Ausbildern geformt worden. (ABC Color)

Tava’í, Caazapá: Sie wussten sich nicht anders zu helfen. Das sagen die Eltern eines geistig behinderten Jungen, der seit 13 Jahren an einen Baum gekettet lebte. Der Junge ist heute ein junger Mann von 28 Jahren, wie Paraguay.com berichtet. In Colonia Yboty Ñu, wo er mit seinen Angehörigen auf einem Hof lebt, hieß es, der Junge leide an einer geistigen Behinderung und verhalte sich immer wieder mal aggressiv, besonders auch den Eltern gegenüber. Um Schlimmeres zu verhindern habe man den Jungen an einen Baum gekettet. Nach Bekanntwerden des Falles schaltete sich nun das Bürgermeisteramt Tava’í ein. Der junge Mann wird mit Unterstützung der Munizipalität in der 80 Kilometer entfernten Stadt General Morínigo medizinisch betreut. (Paraguay.com)

Salto del Guairá: Demonstranten sperren Fernstraße wegen Antischmuggel-Aktion. Zahlreiche Personen hatten sich in sozialen Netzwerken zu der Aktion auf der Fernstraße 10 organisiert, wie Última Hora berichtet. Damit protestieren sie gegen die Polizei, die gestern Nachmittag am Ufer des Paraná bei Salto del Guairá mit Booten eintraf, um gegen illegale Häfen und den Schmuggel vorzugehen. Der Grund, warum sich die Bewohner gegen eine eigentlich gute Aktion auflehnen: Zahlreiche Menschen in der Zone leben von dem illegalen Geschäft. Um in der Sache zu vermitteln, kam ein Vertreter vom Bürgermeisteramt zum Ort des Geschehens. Bereits im Dezember hatte die Polizei am Paraná-Ufer sieben illegal operierende Häfen auseinandergenommen und dabei Fahrzeuge, Boote und geschmuggelte Ware beschlagnahmt. (Última Hora)

Santa Rosa del Aguara’ý: Munition für Kriegswaffen in Überlandbus sichergestellt. Die 400 Patronen für schwere Schusswaffen waren in einem Päckchen nach Ciudad del Este in einem Bus unterwegs, der Golondrina heißt und aus Concepción kam, wie Última Hora berichtet. In Santa Rosa del Aguara’ý war das Päckchen demnach an der Haltestation des Passagier-Transportunternehmens Nasa aufgegeben worden. Die Polizei kontrollierte zwischen Coronel Oviedo und Caaguazú und fand dabei die Munition, die zu Waffen gehört, die eigentlich nur das Militär und die Polizei benutzen dürfen. Da auf dem Päckchen weder Anschrift noch Absender spezifisch aufgeführt werden, muss erst noch ermittelt werden, wer hinter der Sendung steckt. Der Chauffeur und sein Assistent wurden bisher nicht für den Fall verantwortlich gemacht. Ihnen sei zum derzeitigen Stand der Ermittlungen keine Straftat nachzuweisen, sagte der mit dem Fall betraute Staatsanwalt den Reportern. (Última Hora)

Asunción: Neue Abteilung für Vermisstenfälle bei der Nationalpolizei. Sie nennt sich übersetzt in etwa „Division für die Suche von verschwundenen oder vermissten Personen”. Der Kommandant der Nationalpolizei Gregorio Walter Vázquez machte die Nachricht offiziell, indem er gestern ein entsprechendes Dekret veröffentlichte. Demnach wird die neue Division dem Büro “Seguridad ciudadana” zugeteilt sein. Dort können Vermisstenanzeigen aufgegeben werden, und dort werden auch die Berichte über die Lokalisierung von Personen eingehen. Außerdem werden in der Abteilung in Abstimmung mit anderen Polizei-Büros Fälle bearbeitet, wo es um die Suche nach bestimmten Personen geht. Die Pressesprecherin der Polizei, Elena Andrada sagte, die Division für Vermisstenfälle sei vor dem Hintergrund ins Leben gerufen worden, dass sich landesweit die Zahl der Vermisstenanzeigen erhöht hat. Nun könne man solchen Fällen besser nachgehen, indem man eng mit den lokalen Polizeidienststellen zusammenarbeite. (Última Hora)

Asunción: Das Ministerium für Städteplanung und Wohnungsbau will Mietzuschüsse für Studenten anbieten. Das sagte der Minister Dany Durand gegenüber Radio Monumental. Vorgesehen ist, dass Studenten den Zuschuss zwei Jahre lang erhalten. Das Ziel ist, Jugendlichen den Abschluss eines Studiums und den Übergang in das Berufsleben zu erleichtern. Der Zuschuss in Höhe von einem Viertel des Mindestgehaltes soll an jugendliche Studenten im Großraum Asunción gezahlt werden. Die genauen Bedingungen für die Teilnahme an dem Programm wurden nicht bekannt. (Economía Virtual)