Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 13. Februar 2019

Asunción: Fünf Prozent der Bevölkerung ist nicht im Zivilregister eingetragen. Das hat laut Última Hora der Standesamt-Vorsitzende, Lui Esquivel, bekanntgegeben. Die fünf Prozent sind etwa 420tausend Menschen. Das heißt, dass diese Menschen auf legaler Ebene nicht existieren, weil sie über keinen Geburtsschein verfügen. Esquivel wertete die Zahl als sehr hoch. Die meisten der nicht eingetragenen Menschen sind Personen mit indigenem Hintergrund oder leben in kleinen Städtchen im Inland. Seinen Worten zufolge wird mit dem Indigeneninstitut Indi zusammengearbeitet, um die Fälle der nichteingetragenen Personen aus indigenem Hintergrund aufzuarbeiten. Eine große Problematik ergibt sich in diesem Zusammenhang nicht nur für diejenigen, die nicht registriert sind, sondern auch für deren Nachkommen. Die Kinder von solchen Personen sind viel schwieriger zu dokumentieren. Das Standesamt arbeitet nach Esquivels Worten hart an der Digitalisierung der Daten. 80 Prozent des Geburts- und Sterbensregisters sind bereits digitalisiert. Beim Heiratsregister sind es bislang 50 Prozent. (Última Hora)

 

Asunción: Radfahrer fahren für Respekt. Wie ABC Color bekanntgibt, findet am Sonntag eine Fahrraddemo statt. 19 Kilometer weit geht die Strecke. Fahrradfahrer wollen mit der Fahrt Respekt von den Autofahrern auf der Straße fordern. Die Demonstration wird im Rahmen der Bewusstmachungskampagne „Respeta al Ciclista“ organisiert. Zu Deutsch: Respektiere den Fahrradfahrer. Unter anderem soll Autofahrern die Distanzregelung bewusstgemacht werden. Wenn ein Autofahrer einen Fahrradfahrer überholen will, muss er einen Mindestabstand von 1,5 Metern zu dem Fahrrad halten. Die Fahrraddemo beginnt um 8 Uhr bei der Asuncioner Munizipalität. Es werden rund 700 Radfahrer erwartet. Die Veranstaltung wird unter anderem vom MOPC unterstützt. (ABC Color)

Asunción: Ein Mann, gegen den 33 Haftbefehle vorliegen, ist festgenommen worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde der Mann bei einer Routinekontrolle der Nationalpolizei im Stadtteil San Pablo verhaftet. Gegen den 54jährigen lagen 33 Haftbefehle vor, darunter 11 wegen Betrugs und 15 wegen Aneignung fremden Eigentums. (ABC Color)

Asunción: Der Vize-Außenminister von Litauen befindet sich zu Besuch in Paraguay. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet, traf sich Darius Skusevicius mit dem paraguayischen Vize-Außenminister Hugo Saguier. Gestern Nachmittag wurde das neue litauische Konsulat in Asunción offiziell eröffnet. Paraguay und Litauen unterhalten Handelsbeziehungen, die sich allerding auf wenige Importe litauischer Waren nach Paraguay beschränken. Dazu gehören Dünger und Chemikalien. Vizeaußenminister Saguier sagte, man habe sich mit dem litauischen Politiker über die Venezuela-Krise unterhalten. Die litauische Regierung unterstützt die Position der Lima-Gruppe, die Maduro nicht als rechtmäßigen Präsidenten Venezuelas anerkennt. (IP Paraguay)

Newcastle, England: Der paraguayische Fußballspieler Miguel Almirón hat gestern (Dienstag) sein erstes Spiel für seinen neuen Verein Newcastle United absolviert. Wie ABC Color berichtet, wurde Almirón in der 18. Minute eingewechselt. Das Spiel zwischen Newcastle und Wolverhampton Wanderers endete im 1 zu 1 Unentschieden. Miguel Almirón war im Januar vom US-Club Atlanta United nach England gekommen. Die Transfersumme von 24 Millionen US-Dollar war die höchste, die je im nordamerikanischen Fußball gezahlt worden ist. (ABC Color)

San Cosme y Damián: Sanddünen werden Naturerbe. Die beliebten Sand-Inseln im Paraná vor Itapúa wurden vom Stadtrat des gleichnamigen Distrikts San Cosme y Damián zum besonders erhaltenswerten Stück Natur erklärt. Vor allem, weil sie drohen, zu verschwinden, wie Última Hora schreibt. Die Sanddünen gelten als eines der meistbesuchten Touristenziele im Departament Itapúa. Starke Winde und Strömungen in dem stark verzweigten Paranáfluss tragen allerdings dazu bei, dass die Dünen, wenn nichts unternommen wird, bald im Wasser verschwinden könnten. Der Stadtrat beantragte deshalb, dass etwas dagegen unternommen wird. Hilfe erwartet man von der Leitung des nahe gelegenen Wasserkraftwerkes Yacyretá, das technisch in der Lage wäre, die Dünen wieder mit dem im Wasser verschwundenen Sand aufzuschütten. Die Dünen waren mal 74 Hektar groß, – heute sind sie auf eine Fläche von vier Hektaren geschrumpft. (Última Hora)