Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 18. Februar 2019

Carmelo Peralta/Puerto Murtinho: Demonstranten von Puerto Murtinho und Carmelo Peralta halten seit acht Tagen den Flussverkehr auf. Damit erreichten sie, dass kein Schiff mit seiner Fracht den Fluss passieren kann, schrieb die Tageszeitung ABC Color am Sonntag. Das Hauptmotiv besteht denselben Angaben zufolge jedoch darin, die verantwortlichen Behörden von Mato Grosso del Sur dazu zu bewegen, ein Gesetz unter der Bezeichnung „Cota Zero“ nicht in die Tat umzusetzen. Das Gesetz fordert, die Fluss-Fauna zu erhalten, indem Touristen zwar Erlaubnis erhalten, in den Flussgewässern zu fischen, ihren Fang danach jedoch wieder zurückzuwerfen. Die Demonstranten, hauptsächlich Fischer, Schiffsbesatzungen und andere Interessenten am Fischerei-Handel, wehren sich gegen ein solches Gesetz mit dem Einwand, dass es den Tourismus erst recht vertreibe und ihre Einkommensquelle zerstörten. Die Richterin von Campo Grande aus Mato Grosso del Sur zwang die Protestierenden schließlich, den Fluss zu öffnen. Die Bundespolizei drückte die Forderung der Richterin mit Gewalt durch. Ein Schiff, das von Bolivien aus bereits seit vier Tagen auf eine Weiterfahrt wartete, wurde durchgelassen. Die Demonstranten schlossen jedoch unmittelbar darauf wieder den Flussverlauf. (abc.com.py)

 

Asunción: Heute will der Ministerrat der Regierung den diesjährigen Haushaltsplan mit Blick auf Gehälter überprüfen. Wie ABC Color berichtet, hatte das Finanzministerium zuvor auf Unregelmäßigkeiten bei auffälligen Gehaltserhöhungen einiger mutmaßlich bevorzugter Beamte aufmerksam gemacht. Die paraguayische Handels- und Dienstleistungskammer erklärte, es handele sich bei den Gehaltserhöhungen um zirka 20 Millionen US-Dollar. Wie der Finanzminister Benigno López sagte, hat es zwar im Haushaltsplan der Nation in diesem Jahr keinerlei Veränderungen diesbezüglich gegeben; die auffälligen finanziellen Begünstigungen seien aller Wahrscheinlichkeit nach durch Kürzungen an anderen Stellen entstanden. Er sagte weiter, dass das Parlament zur Mitarbeit gebeten werde, um jedes Gehalt eines Beamten oder Parlamentariers zu überprüfen. Es komme nicht umhin, dies im Detail zu verrichten, damit die Hauptverantwortlichen entdeckt werden könnten. López bestätigte, dass diese sogenannten Kürzungen und Abzweigungen nicht von der Regierung zuvor genehmigt worden waren. (abc.com.py)