Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 19. Februar 2019

Asunción: Eduardo Berizzo wird neuer Trainer der Fußball-Nationalmannschaft. Die paraguayische Fußballvereinigung bestätigte gestern laut IP-Paraguay, dass der Argentinier Nachfolger von Juan Carlos Osorio wird. Die Verhandlungen mit Berizzo seien erfolgreich abgeschlossen, ließ die Fußballvereinigung bekanntgeben. Offiziell soll der neue Trainer der Presse am kommenden Freitag vorgestellt werden. Soviel schon mal vorab: Eduardo Berizzo ist 49 Jahre alt und ehemaliger argentinischer Nationalspieler. Nach seiner aktiven Laufbahn als Spieler hat er in Chile, Spanien und Argentinien Vereinsmannschaften trainiert. Seine großen Aufgaben mit der paraguayischen Nationalelf werden sein, die Mannschaft in der Copa America erfolgreich zu coachen und die Qualifikation für die nächste Fußball-WM in Katar 2022 zu schaffen. (IP-Paraguay, Transfermarkt.de, Wikipedia)

 

Asunción: Heute wird ein Plan für die Nachhaltige Entwicklung des Chacos vorgestellt. Darüber berichtet ABC Color. Die Veröffentlichung des Plans war für 10 Uhr vormittags in der Kongressbibliothek vorgesehen. Die Themen des Plans waren Anfang Oktober in einem Treffen in Filadelfia ausgearbeitet worden. Demnach soll die Entwicklung des Chacos in sieben Bereichen vorangetrieben werden: Wasser, Gesundheit, Erziehung, soziale Aktionen, Wegeinfrastruktur, Strom und Kommunikation. Das Projekt hat die Unterstützung der US-Entwicklungshilfeorganisation USAID. Initiatoren sind die vier Munizipien des zentralen Chacos: Mariscal Estigarribia, Filadelfia, Loma Plata und Irala Fernández. (ABC Color)

Itá: Polizei nimmt jungen Mann fest, der Marito bedroht hatte. Der 24-jährige hatte über soziale Medien ein Video veröffentlicht, indem er seinem Ärger über Staatspräsident Mario Abdo Benítez Luft macht, und auch die Polizei und das Militär beleidigt. Gestern Nachmittag wurde der Mann in Itá, im Departament Central festgenommen, wie Paraguay.com berichtet. Heute soll der Beschuldigte eine uneidliche Aussage machen, – das heißt: In Abwesenheit eines Richters. Ihm wird zur Last gelegt, dass er eine Straftat angedroht und sich dafür gerechtfertigt hat. Gegenüber Reportern von Paraguay.com sagte ein Vertreter der Staatsanwaltschaft, dem Mann drohe eine Strafe, weil er Angst verbreitet und mit seinem Verhalten ein schlechtes Beispiel für andere abgegeben hatte. In dem Video war der Beschuldigte mit einer Pflanze aufgetreten, die dem Cannabis ähnelt, und hatte auf Guaraní Drohungen ausgesprochen, die die Staatsanwaltschaft ernst nahm. (Paraguay.com)

Asunción: Paraguay plant «Jakobsweg» zu Jesuiten-Dörfern. Darüber informierte das Dom-Radio unter Berufung auf die Katholische Nachrichten Agentur KNA. Demzufolge plant das nationale Tourismussekretariat einen eigenen Jakobsweg nach spanischem Vorbild. Er soll mehr als 30 Jesuiten-Dörfer, sogenannte Reduktionen, miteinander verbinden. Die Reduktionen entstanden im 17. und 18. Jahrhundert in Paraguay, Argentinien, Brasilien, Uruguay und Bolivien. 1767 mussten die Jesuiten Südamerika auf Geheiß des spanischen Königs Carlos III wieder verlassen. Seitdem die Siedlungen von Europäern und Indianern vor 250 Jahren verlassen wurden, werden sie heute nur noch für Tourismus-Zwecke genutzt. Der Jakobsweg ist eine Anzahl von Pilgerwegen durch ganz Europa, die alle das angebliche Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in an der nordspanischen Atlantikküste zum Ziel haben. In erster Linie wird unter dem Jakobsweg der sogenannte Camino Francés verstanden, – eine hochmittelalterliche Hauptverkehrsachse, die von den Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien zum Jakobsgrab führt und die Städte Jaca, Pamplona, Estella, Burgos und León miteinander verbindet.
Pilger, legen entweder den ganzen Weg oder Teile des Weges, mindestens aber die letzten 100 Kilometer der Strecke zu Fuß oder zu Pferd oder die letzten 200 Kilometer per Fahrrad zurück. Dabei dienen Schilder mit einer Jakobsmuschel als Wegweiser. An einzelnen Stationen kann man sich für einen Pilgerausweis einen Stempel abholen. Damit kann man dann preisgünstigen Pilgerherbergen am Rande des Weges nutzen. In Santiago erhalten die Pilger eine Urkunde, die Compostela. (domradio.de, Wikipedia)

Asunción: Die russische Regierung hat den Schlachthof Concepción vorübergehend für Exporte nach Russland gesperrt. Darüber berichtet die Zeitschrift „Cinco Días“. Im Fleisch, das aus dem Schlachthof kommt, seien verbotene Substanzen gefunden worden, hieß es von Seiten der russischen Behörden. Um welche Substanzen es sich handelt, wurde nicht bekannt. Der Leiter des Tiergesundheitsdienstes Senacsa José Carlos Martin erklärte, der Schlachthof werde normal weiterarbeiten. Das Unternehmen habe außerdem zwei weitere Schlachthöfe, die für den Export nach Russland zugelassen sind. (Cinco Días)

Asunción: Konflikt um Strompreis von Itaipú. Zwischen der paraguayischen Stromgesellschaft Ande und der brasilianischen Electrobras gibt es seit einer Woche eine Diskussion über den Stromankauf für das laufende Jahr, wie ABC Color berichtet. Die brasilianische Stromgesellschaft Electrobras will, dass Ande einen größeren Anteil vom sogenannten garantierten Strom kauft, der einen höheren Preis hat. Paraguay kauft dagegen vorzugsweise den nicht garantierten Strom vom Wasserkraftwerk, der mit fünf US-Dollar pro Megawattstunde deutlich günstiger ist. Der Konflikt könnte sich auch auf die Neuverhandlung des Itaipú-Vertrags auswirken, der für das Jahr 2023 ausgehandelt werden muss. (ABC Color)

Asunción: Er kam, um jemanden anzuzeigen, und wurde selber verhaftet. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist gestern in einer asuncioner Polizeiwache ein 41jähriger Mann verhaftet worden. Der Mann kam in die Polizeiwache, um eine Anzeige einzureichen. Dabei stellten die Beamten fest, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorlag. Er versuchte zu fliehen, konnte aber nach einer kurzen Verfolgungsjagd festgenommen werden. Der Mann gab zu Protokoll, nichts von dem Haftbefehl gegen ihn gewusst zu haben. (ABC Color)

Asunción: Expo Tereré startet in der Altstadt. Es ist die 9. Ausgabe der Themenausstellung. Sie findet anlässlich des paraguayischen Tereré-Tages am 23. Februar, bis zum Sonntag auf dem Platz de la Democracia statt, wie IP-Paraguay bekanntgab. Organisiert wird die Ausstellung von der paraguayischen Künstler-Vereinigung, Apar, die von mehreren staatlichen Kunstfördernden Institutionen unterstützt wird. Laut Angaben der Organisatoren nehmen an der Ausstellung mehr als 100 Kunstschaffende aus den verschiedenen Landesteilen und Kunstbereichen teil. Im Mittelpunkt steht der Paraguay-typische kalte Mate-Tee. Besuchern der Ausstellung bietet sich eine breite Vielfalt an Guampas und Bombillas an, – außerdem Thermoskannen, Korbtaschen und anderes Zubehör, das bei der Zubereitung und dem Servieren von Tereré nicht fehlen darf. – All das aus verschiedenen Materialien und in den kreativsten Stilen. (IP-Paraguay)

Encarnación: Argentinische Forscher starten Forschungsprojekt an Fischen im Paraná. Laut Angaben von ABC Color wollen die Wissenschaftler das Verhalten der Fische und ihre Wanderwege besser kennenlernen. Zu dem Zweck werden Fische gefangen und mit einer Markierung an einer Flosse versehen, die eine WhatsApp-Nummer und eine Email-Adresse enthält. Danach wird der Fisch wieder in den Fluss entlassen. Wenn jemand einen der gekennzeichneten Fische fängt, soll er sich unter der angegebenen Nummer melden. (ABC Color)