Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 26. Februar 2019

Asunción: Eugenio Jiménez Rolón ist neuer Vorsitzender des Obersten Gerichtshofes. Das hat die heutige Abstimmung ergeben, wie Última Hora bekanntgibt. Er ersetzt in dem Amt Raúl Torres Kirmser, der im April in Rente geht. Zum ersten Vizepräsidenten wurde Luis María Benítez Riera gewählt, und Gladys Bareiro de Módica zur zweiten Vizepräsidentin. Die neue höchste Justiz-Autorität in Paraguay, Eugenio Jiménez Rolón, ist Jura-Absolvent der Nationalen Universität von Asunción, hat einen Master und einen Doktor in Justizwissenschaften. Bislang hat er als Vertreter der Zivilkammer des Obersten Gerichtshofes gedient. (Última Hora)

 

Asunción: Senat stimmt für Fortbildung mit US-amerikanischen Truppen. Wie ABC Color berichtet, stimmte nach langen Diskussionen und Unstimmigkeiten die Mehrheit der Senatoren dafür. Der vorübergehende Einzug von US-Truppen wurde im Rahmen einer Fortbildung organisiert. Militärangehörige aus den USA und Paraguay werden einen Monat lang zusammen trainieren. Vom 9. März bis zum 12. April werden ein Team der sogenannten „Navy Seals“ und eine paraguayische Antidrogeneinheit gemeinsam Übungen durchführen.
Die Senatoren der Bewegung „Frente Guasú“ blieben der Sitzung fern. In einer Stellungnahme wurde die Zusammenarbeit mit den US-Truppen kategorisch abgelehnt. Der Grund: Die wiederholte Drohung der US-Regierung, militärische Macht einzusetzen um dem Land Venezuela eigene Interessen aufzuerlegen, so das offizielle Schreiben von „Frente Guasú“. In dem Kommuniqué wurde außerdem die Regierung von Mario Abdo Benítez scharf kritisiert, weil er und sein Außenminister, so wörtlich, „zu Botschaftern des Krieges und des militärischen Eingriffs geworden seien“. Für die heutige Abstimmung wurde eine außerordentliche Sitzung einberufen. Offiziell nimmt der Kongress erst ab dem 1. März wieder seine Arbeit auf. (ABC Color/Archiv ZP-30/Twitter)

Asunción/Washington: Eine Gesandte der US-Regierung wird am Freitag Paraguay besuchen. Laut Angaben von ABC Color handelt es sich um die Staatssekretärin für die westliche Hemisphäre aus dem US-Außenministerium, Kimberly Breier. Sie wird sich mit Staatspräsident Mario Abdo Benítez, dem Finanzminister Benigno López und anderen Politikern treffen. Dabei soll es unter anderem über Sicherheitsfragen und die Situation in Venezuela gehen. (ABC Color)

Curuguaty: Sogenannte landlose Bauern haben gestern vermutlich ein Soja-Feld angezündet. Wie ABC Color berichtet, mussten die Maschinen von dem Feld entfernt werden, die gerade bei der Ernte waren. Wegen starkem Wind verbreitete sich das Feuer schnell und die Löscharbeit gestaltete sich schwierig. 400 Hektar erntereife Soja sollen davon betroffen gewesen sein. Den Zeitungsangaben zufolge beanspruchen die besetzenden Bauern das Landstück. Sie behaupten, es würde einem Militärgeneral gehören. Der Anwalt der Eigentümer konnte jedoch beweisen, dass das Grundstück beim Katasteramt unter dem Namen der Firma Campos Morombí eingetragen ist, und nicht mehr unter dem des Generals. Die betroffene Parzelle wurde von dem Unternehmen an einen Brasilianer vermietet. (ABC Color)

Asunción: Die argentinische Regierung hat in den letzten Wochen einen Großteil ihrer Schuld bei Paraguay bezahlt. Wie ABC Color berichtet, handelt es sich um ausstehende Gelder, die Argentinien Paraguay für den Strom aus dem Wasserkraftwerk Yacyretá schuldet. Mitte Januar wurden etwa 43 Millionen US-Dollar überwiesen für Stromrechnungen aus dem Jahr 2017, vor einer Woche waren es weitere 40 Millionen für einen Teil des Konsums im Jahr 2018. Die paraguayischen Behörden zeigten sich überrascht über die plötzlichen Zahlungen. Von Argentinien sei man es gewöhnt, dass die Rechnungen mit viel Verzögerung und in kleinen Summen bezahlt würden, hieß es. (ABC Color)

Asunción: Babyshower im Gefängnis Buen Pastor. Einige solidarische Frauen schmückten dafür die Gänge des Gefängnisses mit Luftballonen. Das berichtete Última Hora gestern. Mit der Initiative wollte man den schwangeren Frauen die Zeit in Gefangenschaft und unter besonderen Umständen erträglicher machen. Bei dem Fest gab es nicht nur Süßigkeiten und Geschenke für die Insassinnen, sondern auch Vorträge über die Stillzeit. Zurzeit haben 28 Frauen im Gefängnis ein Kind und weitere 18 sind schwanger. (Última Hora)