Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 05. März 2019

Asunción: Staatspräsident Mario Abdo Benítez ist am Samstag zu einem Staatsbesuch in Bolivien gewesen. Marito wurde in der Stadt Oruro von seinem Amtskollegen Evo Morales begrüßt. Bei der Gelegenheit wurde vereinbart, eine Kommission zu gründen, die den Handel, Investitionen und Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern fördern soll. Der Kommission sollen Personen aus beiden Ländern angehören. Außerdem wurden Vereinbarungen über Gaslieferungen von Bolivien nach Paraguay getroffen. Die Präsidenten sprachen außerdem darüber, wie wichtig es sei, die Wasserstraße Paraguay-Paraná auszubauen, damit bolivianische Unternehmen den Wasserweg besser nutzen können. Im Juni soll es ein Treffen auf Ministerebene geben, bei dem die Themen vertieft werden sollen. (ABC Color)

 

Asunción: In dieser Woche nimmt der Kongress nach der Sommerpause wieder seine Arbeit auf. Wie ABC Color berichtet, soll die erste Sitzung am Donnerstag stattfinden. Im Unterhaus soll unter anderem das Projekt vorangetrieben werden, das vorsieht, das sämtliche Regierungsbeamte vor Beginn und nach Ende ihrer Amtszeit eine Erklärung über die Höhe ihres Vermögens abgeben müssen. Der Senat muss den Nachfolger von Sindulfo Blanco im Obersten Gerichtshof wählen. Dazu wurde dem Senat eine Liste von drei Kandidaten vorgelegt. In beiden Kongresskammern müssen außerdem diverse Fälle behandelt werden, in denen Politiker wegen krimineller Machenschaften ihre Immunität verlieren oder ihres Amtes enthoben werden könnten. (ABC Color)

Pilar: Dort steigt die Sorge wegen drohender zeitweiser Schließung der Textilfabrik. Am Sonntag versammelten sich die in einer Gewerkschaft zusammengeschlossenen Angestellten des Großunternehmens zu Beratungen, wie Paraguay.com berichtet. Die Leitung der traditionsreichen Textilfabrik Pilar hatte vor einer Woche angekündigt, aus finanziellen Gründen einmal im Monat eine Woche lang den Betrieb schließen zu wollen. Ein entsprechender Antrag wurde zum Industrie- und Handelsministerium geschickt. Die Angestellten sehen sich mit der Entscheidung überrumpelt. In der Stadt fürchten die Händler Einbußen, weil die Fabrik zahlreichen Familien das Einkommen sichert. Schon Ende März sollen in dem Werk für eine Woche die Fließbänder stillstehen. Die Textilfabrik muss sich bereits seit Monaten mit sinkendem Absatz abfinden. Die Ministerin für Industrie und Handel, Liz Kramer sagte Reportern des Nachrichtenportals Hoy, dafür gebe es mindestens zwei Gründe: Der Schmuggel und die starke Konkurrenz durch China, – den weitaus größten Textil- und Bekleidungshersteller und –Exporteur der Welt, der heutzutage die Spielregeln im weltweiten Textilhandel diktiere. Diesem Druck müssten sich auch die Textilunternehmen in Brasilien stellen. Wegen der Krisen in Brasilien und Argentinien konnte Pilar in jüngster Zeit weitaus weniger dorthin exportieren als früher. Die Fabrik in Pilar musste ihre Produktion auf ein Viertel der Menge reduzieren, die in den umsatzstärksten Jahren vom Band lief. Die Ministerin sagte, man arbeite zusammen mit dem Finanzministerium an Lösungsvorschlägen und versprach, der Unternehmungsleitung von Pilar morgen erste Ergebnisse vorzulegen. (Paraguay.com, Wikipedia, Hoy)

Coronel Oviedo: Staatspräsident Mario Abdo Benítez wird heute Bauten im Departament Caaguazú einweihen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Vorgesehen ist, eine Kindertagesstätte und einen Gesundheitspark in Coronel Oviedo ihrer Bestimmung zu übergeben. Beide Einrichtungen wurden mit Geldern aus dem Wasserkraftwerk Itaipú finanziert. Außerdem wird der Staatspräsident die Umbauarbeiten der Fernstraße 7 bei Campo 9 einweihen. Dort wurde die Straße von zwei auf vier Spuren ausgeweitet. (ABC Color)

Asunción: Der Leiter der ländlichen Vereinigung ARP, Luis Villasanti, hat vor sinkenden Investitionen im Viehzuchtbereich gewarnt. Gegenüber ABC Color sagte Villasanti, das Absinken des Viehpreises auf durchschnittlich 2 Dollar 75 stelle manche Züchter vor Probleme. Einige würden bereits erwägen, auch Mutterkühe zu verkaufen, um ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Villasanti betonte, dass niemand im Land direkt Schuld an der Situation trage. Verantwortlich für die niedrigen Preise sei vor allem der argentinische Viehzuchtsektor, der nach Jahren des Rückgangs wieder wachse und seinen Platz im Weltmarkt erobere. (ABC Color)

Caacupé: Schwerer Verkehrsunfall auf der Fernstraße 2. Wie durch ein Wunder kamen gestern keine Menschen zu Tode, als bei Ytu, Kilometer 61 sechs Fahrzeuge ineinander krachten. Zwei Personen wurden verletzt, wie Última Hora den zuständigen Verkehrsinspektor zitierte. Verursacht wurde der Unfall demnach durch mechanische Probleme bei einem großen LKW, der gegen einen Geländewagen fuhr und damit bei den nachfolgenden Wagen eine Kettenreaktion von Zusammenstößen auslöste. Ein Alkoholtest, der an allen beteiligten Fahrern vorgenommen wurde, zeigte in allen Fällen negativ. (Última Hora)

Asunción: Die Schifffahrtspräfektur will dafür sorgen, dass Schrott aus dem Paraguayfluss entfernt wird. Laut ABC Color hat die Präfektur Reedereien aufgefordert, gesunkene oder verlassene Schiffe aus dem Wasser zu entfernen. Angeblich sind auf den 50 Kilometern Flussstrecke zwischen Limpio und Villeta etwa 100 Wracks im Fluss. Dabei handelt es sich meist um Schubleichter, das sind unmotorisierte Lastkähne, die von einem Schlepper geschoben werden. Zusätzlich haben in der Nähe von Villeta mehr als 140 Schubleichter geankert, die wegen ungültiger Dokumente nicht auf dem Fluss fahren dürfen. Die Regeln der Wasserstraße Paraguay-Paraná sehen vor, dass jedes Land dafür sorgt, dass seine Wasserstrecke gefahrlos befahren werden kann. Deshalb müssen Wracks aus dem Wasser entfernt werden. Zusätzlich droht durch die Wracks die Verunreinigung des Flusses. (ABC Color)

San Lorenzo: Dort ist eine sogenannte Brustambulanz eröffnet worden. Im Krankenhaus für Allgemein- und Mutter-Kind-Medizin in San Lorenzo wurde die Mastologie-Abteilung eingerichtet, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay, bekanntgab. In so einer Abteilung arbeiten verschiedene Spezialisten zusammen, aus Fachgebieten wie Gynäkologie, Onkologie, Hämatoonkologie, Radiologie, Pathologie und Psychoonkologie. An drei Tagen der Woche – Montag, Mittwoch und Donnerstag – nachmittags gibt es dort Sprechstunden, und es werden besondere Untersuchungen wie Mammographie und Brust-Ultraschall durchgeführt. – Außerdem Biopsien, Punktionen und chirurgische Eingriffe. (IP-Paraguay, Wikipedia)