Asunción: Sie würde das jederzeit wieder tun. Die Senatorin María Eugenia Bajac meinte damit das Gebet, das sie gestern vor Kollegen im Oberhaus gesprochen hatte. Im Gespräch mit Última Hora-Journalisten sagte sie in Bezug auf die Kritik, die das Gebet ausgelöst hatte, sie schäme sich nicht. Sie habe den Senatsvorsitzenden zeitig um Erlaubnis gebeten und der habe gesagt, es spreche keine Regelung dagegen. Mit dem Gebet hatte sie Gott die Ehre erweisen und die Arbeit im Senat in seine Hände legen wollen. Der außergewöhnliche Wunsch der Senatorin, vor der Sitzung ein Gebet sprechen zu dürfen, hatte gestern in der Kammer für Aufruhr gesorgt. Allen Kritikern voran hatte der Kollege Paraguayo Cubas den Senatsvorsitzenden Silvio Ovelar dafür beschimpft, weil er dem Wunsch von Bajac stattgegeben hatte. Befürworter der Aktion stellten klar, das Grundgesetz erlaube ausdrücklich die freie Ausübung von Gottesdiensten. (Última Hora)
Encarnación: Überschwemmung und Sachschäden nach Unwetter. Gestern Nachmittag war starker Regen über dem Großraum Encarnación, im Süden des Landes, gezogen, wie Última Hora schrieb. Das Abwassersystem der Stadt schaffte es nicht, die Wassermassen schnell abzuleiten, – somit wurden geparkte Autos mitgerissen und die Häuser von etwa 300 Familien überschwemmt. Am Schlimmsten betroffen waren Familien, die in Sozialwohnungen untergebracht worden waren und der Distrikt Cambyretá, durch die der Bach Porá fließt. Nach Angaben der Stadtverwaltung wurde niemand verletzt. Auch die Stromleitungen hielten dem Unwetter stand. Gemessen wurden in Encarnación gestern Nachmittag Windgeschwindigkeiten von 60 Kilometern pro Stunde und 140 Millimeter Regen. (Última Hora)
Asunción: Polizei warnt vor Momo-Challenge. Die Horrorgestalt ist demnach auf Youtube in kindgerechten Serien wie Peppa Wutz und in Videospielen wie Fortnite aufgetaucht und stellt damit eine Gefahr für Kinder dar. Die Polizei und das Innenministerium fordern in einem Kommuniqué Eltern auf, genau darauf zu achten, was ihre Kinder sehen, besonders, wenn sie im Internet und dort in sozialen Netzwerken unterwegs sind. Dass sie ihren Kindern verbieten online mit Fremden in Kontakt zu treten und dass sie einen Mechanismus einrichten, über den Eltern den Internetkonsum ihrer Kinder überwachen können. Außerdem raten die Behörden Eltern, mit ihren Kindern über die Gefahren zu sprechen, denen sie sich aussetzen könnten. Nach den Warnungen vor Momo-Challenge in mehreren Ländern nahm auch Youtube selbst Stellung zu dem Thema. Man habe die Videos sorgfältig überprüft und momentan befinden sich solche Videos, ihres Wissens nach, nicht auf der Plattform, hieß es. Allerdings betont YouTube auch, dass es erlaubt ist, in Videos über Momo zu „diskutieren, berichten oder andere Menschen zu informieren.“ Es verstoße nicht gegen ihre Richtlinien, das Foto von Momo bei YouTube einzubauen, klärt die Plattform auf. Auf der strenger überwachten Kinder-Plattform YouTube Kids ist die Abbildung aber nicht genehmigt. Schutzmaßnahmen überwachen die Einhaltung dieser Vorschriften. Die gruselige Gestalt Momo mit den hervortretenden, schwarz umrahmten Augen, dem verzerrten Mund und den strähnigen Haaren versetzte die Internet-Welt im Winter 2018 in Angst und Schrecken. Damals erschien die Grusel-Gestalt als unbekannter WhatsApp-Account auf den Handys vieler Kinder und Jugendlicher. Plötzlich tauchte bei den betroffenen Personen ein neuer Chat in der App auf, im Profilbild fand sich das gruselige Porträt der Gestalt Momo. Mit Kettenbriefen drohte sie den Kindern. In der Challenge, – dem Wettbewerb von Momo wurden die WhatsApp-Nutzer aufgefordert, Momo zu kontaktieren und erhielten im Anschluss erschreckende Bilder der Gestalt. Außerdem erreichte sie eine Reihe an Aufgaben, die sie erfüllen sollten. Am Ende der Challenge soll als letzter Auftrag der Selbstmord des Nutzers gestanden haben. Die Polizei warnte weltweit, die Nummer nicht abzuspeichern oder zu kontaktieren. Anmerkung der Redaktion: Sollten Sie, liebe Hörerin, lieber Hörer, eine schwere Zeit durchmachen, oder Hilfe suchen, können Sie die Telefonseelsorge von Radio ZP-30 anrufen: 0984 777 707. Auch beim Sanatorium Eirene können Sie sich unter folgender Telefonnummer melden: 0981 567 238. Lassen Sie sich ermutigen durch Psalm 23 Vers 4: “Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.” (Paraguay.com, www.extratipp.com)
Asunción: Auf der Straße zwischen Luque und San Bernardino sollen ab Montag Mautgebühren erhoben werden. Wie Paraguay.com berichtet, wird die Gebühr für die Hin- und Rückfahrt fünftausend Guaraníes betragen. Die Straße darf nicht von Lastkraftwagen mit einem Gesamtgewicht von mehr als 15 Tonnen befahren werden. Die Straße zwischen Luque und San Bernardino wird wegen der besonderen Landschaft als Ecovía bezeichnet. Sie wurde vor zwei Jahren fertiggestellt und ist 30 Kilometer lang. Auf einer Länge von 25 Kilometern verfügt die Straße über eine Spur für Fahrradfahrer. (Paraguay.com)
Luque: Steuerstreit zwischen Betreibern von Rakiura und dem Bürgermeisteramt. Von dem Besitzer des Freizeitparkes würden derzeit keine Steuern erhoben, bestätigte der Bürgermeister Carlos Echeverría gestern Reportern der ABC Cardinal. Rakiura sieht sich als Organisation ohne Erwerbszweck. Als solche, hatte sie von der vorigen Munizipalitätsverwaltung Steuererlass bekommen. Die aktuelle Verwaltung unter Bürgermeister Echeverría sieht das anders und bat die Rakiura-Besitzer zur Kasse. Daraufhin schloss die Parkleitung gestern die Straße, die in das Stadtviertel führt, in dem Rakiura liegt. Die Straße gehört angeblich zu der Parkanlage. Sollte die Stadt darauf bestehen, Steuern von Rakiura zu kassieren, müsste sie die Straße abkaufen, so Bürgermeister Echeverría. Von der Straßensperre betroffene Anwohner protestieren heute dort gegen die Maßnahme und fordern eine schnelle Lösung des Problems. (ABC Color/ Cardinal)
Villa Ygatimí: Die Nationalpolizei hat einen Chef der brasilianischen Kriminellenorganisation PCC gefasst. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, ergab sich Thiago Ximenes in Villa Ygatimí im Departament Canindeyú. Obwohl er bewaffnet war, habe er darauf verzichtet, das Feuer auf die Polizisten zu eröffnen, hieß es. Ximenes, der unter dem Spitznamen „Matrix“ bekannt war, war vor einigen Tagen aus dem Hochsicherheitsgefängnis der Polizei geflohen. Ein anderes PCC-Mitglied, das gemeinsam mit Matrix geflohen war, wurde vor drei Tagen in Villa Ygatimí in einem Schusswechsel mit der Polizei getötet. (www.hoy.com.py)
Asunción: Kolumbien will seine wirtschaftliche Integration mit Paraguay verbessern. Aus dem Anlass hat die paraguayisch-kolumbianische Handelskammer ein Frühstückstreffen organisiert, wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet. Der Leiter der Handelskammer und kolumbianischer Konsul, Miguel Carrizosa, erklärte, das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern liege momentan deutlich unter dem Wert von vor einigen Jahren. Laut Angaben der Zentralbank wurden im vergangenen Jahr Waren im Wert von 10 Millionen US-Dollar nach Kolumbien exportiert. Hauptexportartikel war Mandiokastärke. Die Importe aus Kolumbien beliefen sich auf 25 Millionen Dollar. Im April soll in Kolumbien eine große Handelsrunde veranstaltet werden, wo sowohl Handels- als auch Investitionsmöglichkeiten vorgestellt werden sollen. (5 Dias, BCP)
Asunción: Leitende Basketballfunktionäre aus aller Welt befinden sich seit gestern in Paraguay. Laut Angaben von ABC Color sind sie nach Asunción gekommen, um an einer Vollversammlung der Südamerikanischen Basketballvereinigung „Consubasquet“ teilzunehmen. Dabei soll der neue Vorstand der „Consubasquet“ für die kommenden drei Jahre gewählt werden. Heute wollen die Sportfunktionäre sich mit der Sportministerin Fátima Morales treffen. Außerdem sind Besuche in der SND Arena und im Museum der südamerikanischen Fußballvereinigung geplant. (ABC Color)
Asunción: Im Asuncioner Zentrum hat ein neues Hotel seine Türen geöffnet. Darüber berichtet ABC Color. Das Hotel Palmaroga wurde teilweise in einem siebenstöckigen Neubau, und teilweise in einem historischen Gebäude eingerichtet. Das alte Gebäude, das im Jahr 1901 gebaut worden war, hatte seinerzeit den Justizpalast und das Bürgermeisteramt von Asunción beherbergt. Das Hotel an der Straße Palma gehört der Unternehmensgruppe Barcelona, die seit 2006 Immobilienprojekte in Paraguay durchführt. (ABC Color, grupobarcelona.com.py)