Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. März 2019

Filadelfia: Der Gouverneur von Boquerón, Darío Medina, hat den Notstand über das Wegenetz im Departament erklärt. Darüber berichtet ABC Color heute. Besonders in der Pilcomayo-Zone sind durch heftige Regenfälle manche Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten. So regnete es bei Laguna Escalante in 24 Stunden 250 Millimeter, was die Überschwemmung des Weges zwischen San José Esteros und General Díaz zur Folge hatte. (ABC Color)

 

Asunción: Ex-Staatspräsident Cartes soll nicht wegen Aussageverweigerung belangt werden. Das hat die Sonder-Ermittlungskommission im Kongress laut ABC Color entschieden. Cartes war aufgefordert worden, vor einer Sonderkommission über seine Beziehungen zum flüchtigen Unternehmer Darío Messer auszusagen. Gegen Messer wird wegen Geldwäsche ermittelt. Der Ex-Präsident hatte erklärt, er werde keine Aussage machen, könne aber schriftlich zu Fragen Stellung nehmen. Die Kommission entschied jetzt, Cartes nicht nochmal vorzuladen und ihm auch keine Fragen schriftlich zu stellen. Man werde auch davon absehen, eine Bestrafung von Cartes beim zuständigen Richter zu beantragen. (ABC Color)

Carmelo Peralta: Behörden besichtigen künftige Brückenbaustelle. Der paraguayische Itaipú-Direktor José Alberto Adelrete kam gestern mit einer Gruppe von Beratern und Regierungsvertretern aus Paraguay und Brasilien in die Zone, wie es in einem Presseschreiben des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes heißt. Am Oberlauf des Paraguayflusses in Alto Paraguay soll eine Brücke über den Paraguayfluss einmal Carmelo Peralta mit dem brasilianischen Hafen Murtinho verbinden. – Und der Bau soll von Geldern des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes finanziert werden. Die Gruppe fuhr auf dem Fluss die Strecke zwischen beiden Ortschaften ab. Danach sagte der Itaipú-Direktor, man werde dahin arbeiten, dass die Bauarbeiten schnellstmöglich ausgeschrieben werden können. Von der Brücke zwischen Carmelo Peralta und Puerto Murtinho versprechen sich alle Beteiligten wichtige Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung in der Zone. Sie wird ein wichtiges Verbindungsstück auf der sich im Bau befindenden Straße sein, die den Atlantik mit dem Pazifik verbindet, – der Ruta bioceánica. (Presseschreiben von Itaipú)

Filadelfia: Die Departamentsregierung von Boquerón und die Fakultät für Agrarwissenschaften der nationalen Universität haben ein Abgekommen geschlossen. Wie der Sender RCC berichtet, wurde das Abkommen gestern vom Gouverneur von Boquerón, Darío Medina und dem Dekan der Fakultät, Luis Guillermo Maldonado, unterzeichnet. Die Fakultät verfügt in der Nähe von Neu-Halbstadt über den Campus „Héroes de Boquerón“. Die Fakultät für Agrarwissenschaften ist seit 10 Jahren im zentralen Chaco aktiv. Bislang wird bei Cruce de los Pioneros die Fachrichtung „Landwirtschaftliche Verwaltung“ angeboten. Bisher haben dort 70 Personen ein Studium abgeschlossen. (rcc.com)

Encarnación: Dort haben Anwohner gestern die Fernstraße 6 gesperrt. Sie fordern, dass wichtige Zufahrtsstrecken in Außenbezirke der Stadt asphaltiert werden, wie Última Hora berichtet. Nach Angaben der Demonstranten besteht das Anliegen bereits seit 30 Jahren. Konkret fordern sie, dass sich Encarnacións Bürgermeister Luis Yd der Sache annimmt und entsprechende Maßnahmen in die Wege leitet. (Última Hora)

Asunción: Im Kongress sollen heute drei Gesetzesprojekte zur Verbesserung des Geschäftsklimas behandelt werden. Laut Angaben von ABC Color sollen die Gesetze helfen, die Gründung und Finanzierung von Unternehmen zu verbessern. Das erste Projekt sieht eine neue Unternehmensform vor, die vereinfachte Aktiengesellschaft. Ihre Gründung soll innerhalb von drei Werktagen online gemacht werden können. In einem anderen Projekt werden Bankrotterklärungen formalisiert. Das bisherige Bankrott-Gesetz stammt noch aus dem Jahr 1969. Ein drittes Gesetzesprojekt behandelt die Möglichkeit, Vermögenswerte, die nicht Immobilien sind, als Garantie für einen Bankenkredit zu hinterlegen. Unternehmer hatten häufig den Wunsch geäußert, Fahrzeuge, Maschinen oder auch Forderungen an Kunden als Sicherheit für Kredite hinterlegen zu können. In Paraguay dauert die Unternehmensgründung im Durchschnitt 35 Tage und kostet 40 Prozent eines Mindestgehaltes. Der Durchschnitt in der Region liegt bei 10 Tagen, mit Kosten in Höhe von 10 Prozent des Mindestgehaltes. (ABC Color)

Asunción: Staat bekommt Geld zurück, für nicht erledigte Wohnungsbauten. Das Ministerium für Städteplanung und Wohnungsbau MUVH gab gestern bekannt, man habe 1,1 Milliarden Guaraníes per Versicherungspolice zurückerstattet bekommen. Es geht um Sozialwohnungen in ländlichen Gebieten von Caaguazú und Canindeyú, die das Bauunternehmen Constructora Baumann S.A. im Jahr 2015 laut Vertrag bauen sollte. Die Versicherung übernahm rund 61 Prozent der Gesamtkosten für die nicht erbrachten Leistungen und der Fall wurde zu den Akten gelegt. Das Ministerium hatte in diesem Jahr bereits 1,5 Milliarden Guaraníes zurückkassieren können, für nicht beendete Arbeiten in zwei weiteren Orten der Zone. Bei der Kassierung der Versicherungspolicen war die Generalstaatsanwaltschaft behilflich. Die zurückerlangten Gelder sollen wieder in soziale Wohnungsbauten investiert werden. (IP-Paraguay)

Asunción: Der russische Astronaut Fyodor Yurchikhin besucht in dieser Woche Paraguay. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, wurde Yurchikhin von der paraguayischen Raumfahrtagentur eingeladen. Er soll an Schulen und Universitäten Vorträge halten. Bei der Gelegenheit werden die Raumfahrtagenturen von Paraguay und Russland Abkommen unterzeichnen. Die paraguayische Raumfahrtagentur wurde im Jahr 2014 gegründet. Ihre Hauptaufgabe liegt bisher in der Ausbildungsförderung von Jugendlichen. Der 60jährige Fyodor Yurchikhin hat an insgesamt sechs Weltraummissionen teilgenommen und ist dabei mehr als 600 Tage im Weltall gewesen. Zweimal hatte er das Kommando über die Internationale Raumstation ISS. (Hoy, Wikipedia)