Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 26. März 2019

Asunción: Regierung veröffentlicht neue Zahlen zum Armutsindex in Paraguay. Demnach ist die Armut in der Bevölkerung gesunken, extreme Armut dagegen angestiegen. Die Direktion für Statistiken und Umfragen legte in diesen Tagen ihren neuen Bericht über die Lebensbedingungen der Bevölkerung vor. Daraus geht ferner hervor, dass Ende 2018 24,2 Prozent der Bevölkerung als arm galten. Das ist der niedrigste Wert der letzten 10 Jahre. In extremer Armut dagegen leben 4,8 Prozent der Bevölkerung. Dieser Prozentsatz war im Vergleich zu 2017 leicht angestiegen. Einen großen Unterschied gab es im Vergleich zwischen der städtischen und ländlichen Bevölkerung. Der Anteil der armen Bevölkerung ist im Inland doppelt so hoch wie in den Städten. Extreme Armut kommt im Inland sogar sechsmal so oft vor wie im städtischen Umfeld. (La Nación, DGEEC)

 

Luque: Beim Flughafen Silvio Pettirossi hat es gestern einen weiteren Zwischenfall gegeben. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, waren der Hubschrauber, in dem Staatspräsident Mario Abdo Benítez unterwegs war, und ein Verkehrsflugzeug sich gefährlich nahe gekommen. Marito kehrte von einem Besuch im Süden des Landes zurück, während das Verkehrsflugzeug kurz davor war zu starten. Ein Sprecher der Luftfahrtdirektion sagte zunächst, die Information sei komplett falsch, räumte dann aber ein, dass es eine Warnmeldung gegeben hatte. Am Wochenende waren zwei weitere Zwischenfälle passiert, die Zweifel an der Sicherheit des größten Flughafens im Land aufkommen lassen. Am Samstag war bei einem Flugzeug kurz nach dem Start ein Vogel in eine Turbine geraten, und am Sonntag war eine Kuh auf das Flughafengelände gekommen. (ABC Color)

Asunción: Die paraguayische Zentralbank hat am vergangenen Freitag den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, liegt der Leitzins nach zwei Senkungen in Folge damit bei 4,75 Prozent. Durch die Senkung des Leitzinses sollen die Kreditzinsen im ganzen Land sinken, was laut Einschätzung der Ökonomen zu einer Ankurbelung der Wirtschaft führen soll. Die paraguayische Wirtschaft hat in den letzten Monaten durch niedrigere Fleischpreise, gesunkene Sojaerträge und einen Rückgang im Grenzhandel gelitten. Die Kreditkartei für Landwirtschafts- und Viehzuchtprojekte ist im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen, während die Säumigkeit der Kredite gestiegen ist. (5 Días, Archiv ZP30)

Nord-Chaco: Dort sollen wieder Heuschreckenschwärme aufgetaucht sein. Die für Saatgutqualität und – Gesundheit zuständige Behörde Senave spricht von neuen Schwärmen in Alto Paraguay und Boquerón. Die klimatischen Bedingungen seien äußerst günstig für die Verbreitung der Heuschrecken, sagten die Experten gegenüber Reportern von Paraguay.com. Deshalb führt Senave derzeit in der betroffenen Zone Kontrollen durch. (Paraguay.com)

Concepción: Dort sorgen Saufgelage und Ausschreitungen für Spannung. Im Zentrum der Stadt kommen jeden Abend hunderte Jugendliche mit ihren Fahrzeugen zusammen, um ausschweifende Partys zu veranstalten, wie Paraguay.com berichtet. Anwohner äußerten sich gegenüber den Reportern besorgt über die Situation. Sie fordern, dass die Polizei stärkere Präsenz im Stadtzentrum von Concepción zeigt. Denn, die Jugendlichen kämen regelmäßig mit alkoholischen Getränken und extrem lauter Musik zusammen. Unter Alkoholeinfluss käme es dann regelmäßig zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, so die Bewohner. Am vergangenen Wochenende war es soweit gekommen, dass zwei Gruppen mit Stöcken, Steinen und Flaschen aufeinander losgegangen waren und Chaos angerichtet hatten. Es sei zu befürchten, dass wenn die Polizei nicht eingreift, unbeteiligte Passanten zu Schaden kommen, so die Sorge der Bewohner. (Paraguay.com)

San Antonio: Falsche Drogenpolizisten rauben Familie aus. Eine Gruppe von Dieben hat sich in der Kleinstadt südlich von Asunción als Senad-Einheit ausgegeben; aber anstatt nach Drogen zu suchen, bedrohten die maskierten Personen die Hausbewohner mit Waffen und nahmen Wertsachen, Geld und Motorräder mit. Der Hausbesitzer sagte Reportern von Paraguay.com, in der Nähe befinde sich eine Polizeistation, und dass Anti-Drogen-Einsätze durchgeführt werden, sei nichts Neues. Bisher wären die Polizisten aber nie derart gewaltsam vorgegangen. Die betroffene Familie zeigte den Vorfall an. (Paraguay.com)

Luque: Auf dem Gelände eines Unternehmens in Luque hat es gestern Vormittag einen Großbrand gegeben. Laut Angaben von ABC Color begann das Feuer um 10 Uhr 30. Das Grundstück wird vom Mobilfunkunternehmen Tigo gebraucht, um dort Kabelrollen, Transformatoren und andere elektrische Teile zu lagern. Erst gegen Mittag konnte das Feuer mit Hilfe von fünf Löschzügen unter Kontrolle gebracht werden. Die Brandursache stand zunächst nicht fest. (ABC Color)

Asunción: Schüler fordern mehr Lehrer für guten Unterricht. An der staatlichen Asuncioner Schule José P. Guggiari begann der Betrieb gestern früh nicht ordnungsgemäß, weil die Schüler aus Protest gegen den dort herrschenden Lehrermangel in einen Sitzstreik traten. Reportern von Paraguay.com sagten sie, derzeit werden rund 500 Unterrichtsstunden nicht von Lehrern abgedeckt. Das Problem besteht demnach bereits seit drei Jahren. Behelfsmäßig werden mehrere Klassen zusammengelegt und teilweise von Lehrern unterrichtet, die ihr Fach nicht beherrschen. Ähnlich sieht es laut Angaben der nationalen Vereinigung von Sekundarschülern, Fenaes in mindestens drei weiteren staatlichen Schulen von Asunción aus. Betroffen seien vor allem die Fachbereiche Naturwissenschaften, Guaraní, Physik und Chemie, heißt es. Der für die Schulen in der Zone zuständige Beauftragte vom Erziehungsministerium fand sich gestern vor Ort ein, nahm aber nicht Stellung zu den Forderungen. (Paraguay.com, Última Hora)

Ayolas: Beim Wasserkraftwerk Yacyretá sind offiziell die Bauarbeiten für die Anbindung an die 500tausend Volt-Stromleitung gestartet. Im Beisein von Staatspräsident Mario Abdo Benítez wurde der Start der Arbeiten bekanntgegeben. Es geht um den Bau einer Anschlusseinheit, um die neue Stromleitung zwischen Ayolas und Villa Hayes an das Wasserkraftwerk anzuschließen. Die Leitung, die den Strom mit einer Spannung von 500tausend Volt transportieren soll, war im vergangenen Jahr fertiggestellt worden. Vorher hatte es zwischen dem Kraftwerk und dem Großraum Asunción lediglich eine 220tausend Volt-Leitung gegeben. Das neue Projekt sieht auch eine Verbindung der Wasserkraftwerke Yacyretá und Itaipú vor. Damit soll das nationale Stromnetz stabilisiert werden. Die Arbeiten sollen im September abgeschlossen werden. (ABC Color)