Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 11. April 2019

Asunción: Das Militärstrafgesetz soll geändert werden. Das sieht ein Gesetzesprojekt vor, das nun laut IP Paraguay von der Exekutive angekündigt wurde. Demnach soll es in Zukunft verboten sein, solchen Militärfrauen ein Disziplinverfahren aufzuerlegen, die zu dem Zeitpunkt schwanger oder eine stillende Mutter ist. Das Projekt wurde gestern bei einer Pressekonferenz von Vizepräsident Hugo Velázquez und den Senatorinnen Lilian Samaniego, Blanca Ovelar und Mirta Gusinky vorgestellt. Mit dem Gesetz sollen die Rechte des Kindes und der Mutter geachtet werden. Nach Angaben von Samaniego würden rund 1.000 Frauen in den paraguayischen militärischen Streitkräften von der Gesetzänderung betroffen sein.
Hintergrund ist der Fall einer Militärfrau, Carmen Quinteros, die vor einigen Tagen verhaftet worden war, weil sie ihr Baby während der Arbeitszeit gestillt hatte, obwohl es ihr verboten worden war. In dem Zusammenhang erklärte Vizepräsident Velázquez, dass Quinteros sich nicht in Haft befinde, da der Oberste Gerichtshof in dem Zusammenhang noch keine Entscheidung getroffen hatte. Der Fall werde überprüft und es würden Lösungen gesucht, so Velázquez. Trotzdem müsse ein legaler Ausweg gefunden werden, weil das Verfahren schon vom Strafgericht ratifiziert wurde. Laut dem gegenwärtigen Gesetz müsse Quinteros die Hälfte der Strafe absitzen, damit sie durch eine Begnadigung des Präsidenten freigesprochen werden könne, erklärte der Vizepräsident. (IP Paraguay/ABC Color/La Nación)

 

Luque: Beim Internationalen Flughafen Silvio Pettirossi soll am Montag mit Bauarbeiten begonnen werden. Wie Última Hora berichtet, soll die Firma Eisa die Erweiterungsbauten im Wert von 16 Milliarden Guaraníes durchführen. Es handelt sich dabei um einen zweitausend Quadratmeter großen Erweiterungsbau im nördlichen Flügel des Terminalgebäudes. Der Flughafen Silvio Pettirossi kommt durch das ständig ansteigende Passagieraufkommen an die Grenzen der Belastbarkeit. Momentan werden 100tausend Passagiere im Monat abgefertigt. (Última Hora, Contrataciones.gov.py, dinac.gov.py)

Hernandarias: Brasilianisches Unternehmen plant Aufbau einer Gießerei in Paraguay. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, will die Firma Hubner aus Brasilien eine Niederlassung in Hernandarias gründen, in der Motorblöcke gegossen werden. Man werde Blöcke für die Marken Scania, Volvo und Caterpillar herstellen, sagte der Vizeminister für Industrie, Luis Llamosas. Die Firma wird unter der Maquila-Regelung arbeiten und 800 Personen Arbeit bieten. (ABC Color)

Ciudad del Este: Traditions-Kaufhaus “Casa China” schließt seine Türen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat die Firma das Geschäft in Ciudad del Este nach 49 Jahren stillgelegt. Grund für die Geschäftsaufgabe ist nach Angaben einer Unternehmenssprecherin die schwierige wirtschaftliche Lage im Grenzhandel. Der Vizepräsident der Handelskammer von Ciudad del Este erklärte, man erhoffe sich von der Zentralregierung eine Lösung für die neuen Herausforderungen. Vor allem die sogenannten „Duty Free Shops“ in Brasiliens Grenzstädten machen den Händlern zu schaffen. (ABC Color)

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hat 54 Grundstückseigentümer entschädigt, deren Land für die Verbreiterungsarbeiten an den Fernstraßen 2 und 7 enteignet wird. Wie die Zeitung La Nación berichtet, wurden insgesamt 4,5 Milliarden Guaraníes für die Entschädigung bezahlt. Wie der Minister Arnoldo Wiens erklärte, sei damit der Weg frei für die Bauarbeiten, die im Juli beginnen sollen. Die Fernstraßen 2 und 7 werden auf ihrer gesamten Länge von 2 auf 4 Spuren ausgebaut. Im Juli sollen die Arbeiten an den Teilstücken 3, 4 und 5 beginnen, die zwischen Eusebio Ayala und Caaguazú liegen. (La Nación)

Asunción: Kongress-Orchester beginnt Saison mit Wagner. Bei seinem ersten Konzert des Jahres, trägt das Osic-Orchester unter anderem die symphonische Dichtung von Richard Wagner, Siegfried-Idyll vor. Das Stück gehört zu den bekanntesten Werken des deutschen Romantik-Komponisten Richard Wagner. Bei dem heutigen Konzert im Stadttheater gibt es eine neuartige Gelegenheit für Konzertbesucher. 15 von ihnen werden selbst auf der Bühne sitzen dürfen, um das Erlebnis der Musiker aus der Nähe mitzuerleben. Die Plätze auf der Bühne können über die Facebookseite des Orchesters reserviert werden. Wie der Osic-Dirigent Diego Sánchez Haase sagte, soll auf der Bühne ab sofort bei allen Konzerten Platz für Zuschauer sein. (IP Paraguay)