Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 12. April 2019

Asunción: Paraguay beginnt Prozess für den Austritt aus Unasur. Wie Última Hora berichtet, hat Außenminister Luis Castiglioni die Loslösung des Landes von dem Verband nun offiziell in die Wege geleitet. Das Bündnis Unasur erfüllt inzwischen nach Ansicht mehrerer Mitgliedsstaaten wegen seiner ideologischen Ausrichtung nicht mehr seine Ziele von einst. Der Staatenbund soll durch das neue Bündnis Prosur ersetzt werden, das am 22. März in Santiago de Chile offiziell gegründet wurde. Prosur steht für „Forum für den Fortschritt und die Entwicklung Lateinamerikas“. Unterzeichner des neuen Staatenbündnisses waren die Staatschefs Mauricio Macri aus Argentinien, Iván Duque aus Kolumbien, Jair Bolsonaro aus Brasilien, Lenín Moreno aus Ecuador, Martín Vizcarra von Peru und Sebastián Piñera aus Chile. (IP Paraguay/Archiv ZP30)

 

Asunción: Medizinische Abteilung im Abgeordnetenhaus konnte nicht helfen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, war jüngst bei einem medizinischen Notfall im Unterhaus kein Arzt verfügbar. Die Situation wurde von der Abgeordneten Rocío Vallejo angezeigt. Ihren Angaben zufolge war kürzlich eine Gruppe von Besuchern im Abgeordnetenhaus, von denen einer nach einem Sturz medizinische Hilfe gebraucht hätte. Auf Nachfrage bei der Krankenstation sei allerdings kein Arzt verfügbar gewesen, und letztendlich habe man eine Krankenschwester geschickt. Die Situation wurde von der Politikerin scharf kritisiert. Die Abgeordnetenkammer verfügt über eine eigene Krankenstation, mit acht Ärzten, sechs Krankenschwestern, einer Geburtshelferin, fünf Ernährungsberatern, drei Zahnärzten, vier Psychologen und drei Verwaltungsangestellten. (ABC Color)

Asunción: Angestellte bei Uni-Klinikum drohen mit Generalstreik. Wie Paraguay.com informiert, fordern sie von der Regierung, den Haushaltsplan des „Hospital de Clínicas“ der nationalen Universität zu erweitern. Eine Gruppe der Angestellten demonstrierte demnach heute vor dem Gebäude des Finanzministeriums. Zusätzlich werden auch Gehaltserhöhungen gefordert, insbesondere für die Nachtschicht und für solche Angestellten mit Universitätsabschluss. Sollte der Haushaltsplan für das Krankenhaus nicht erweitert werden, würden die Grunddienstleistungen in der Institution nicht weiter angeboten werden können, warnten die Demonstranten. (Paraguay.com)

Asunción: Hochwassergeschädigte müssen öffentliche Plätze räumen. Wie ABC Color berichtet, wurden die sogenannten „damnificados“ heute entsprechend von der Stadtverwaltung benachrichtigt. Demnach haben sie von dem Zeitpunkt an 48 Stunden Zeit, die öffentlichen Plätze in der Stadt zu verlassen, auf denen sie sich niedergelassen haben, nachdem sie ihre überschwemmten Wohnungen am Fluss verlassen mussten. Nach Angaben der Munizipalität haben sich rund 70 Familien auf den Plätzen „Plaza de Armas“ und „Juan de Salazar“ niedergelassen. (ABC Color)

Asunción: Munizipalität überprüft historische Gebäude. Zusammen mit Beamten vom Kulturamt, haben Angestellte der Stadt damit am Mittwoch begonnen, wie IP Paraguay informiert. Es geht dabei um Gebäude in der Altstadt, die zum architektonischen Kulturerbe Asuncións gehören. Hintergrund ist die Sorge um den teilweise Ruinenzustand mehrerer der Gebäude die laut Gesetz zu dem Kulturerbe gehören. Die jeweiligen Eigentümer sollen benachrichtig und ermahnt werden, die betroffenen Gebäude besser in Stand zu halten. Zudem wird an einem Plan gearbeitet, um die historischen Bauwerke für die Zukunft besser zu schützen. (IP Paraguay)

Asunción: Una-Absolventenklasse der Medizin unterwegs in nobler Mission. 140 Ärzte, die 1983 in derselben Gruppe zum Doktor der Medizin promoviert wurden, haben eine Aktion gestartet, die sich „Retribuyendo al pueblo“ nennt. Das bedeutet zu Deutsch in etwa „dem Volk etwas zurückgeben“. Die Initiative wurde von der Presse gelobt, weil die Ärzte die besonders armen Menschen in mehreren Fachgebieten der Medizin kostenlos behandeln werden. Konkret wird ein erster Einsatz für Ende Mai in dem Ort Rosario, im Departament San Pedro geplant, wie Paraguay.com ankündigte. Dazu werden Sprechstunden, chirurgische Eingriffe, aber auch die Überstellung von Schwerkranken in Privatkrankenhäuser nach Asunción gehören. (Paraguay.com)