Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 26. April 2019

Brasilia: Arrom und Martí werden über den Prozess informiert, durch den ihr Flüchtlings-Status aufgehoben werden soll. Darüber berichtet Última Hora. Juan Arrom und Anuncio Martí wird in Paraguay zur Last gelegt, Frau María Edith Bordón de Debernardi entführt zu haben. Die neue Regierung unter Mario Abdo Benítez bemüht sich darum, die beiden, sowie einen dritten Mann namens Víctor Colmán aus Brasilien nach Paraguay ausgeliefert zu kriegen um ihnen den Prozess machen zu können. Die paraguayische Regierung bezeichnet Arrom und Martí als die Väter der sogenannten Entführungsindustrie in Paraguay. Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hatte angedeutet, den Männern könne ihr politisches Asyl entzogen werden. Der Prozess scheint nun begonnen zu haben. Zunächst hatte für Aufregung gesorgt, dass Arrom sowie Martí von den Behörden nicht aufzufinden waren. Später stellte sich jedoch heraus, dass sie lediglich umgezogen waren. Über ihren Flüchtlingsstatus entscheidet die nationale Flüchtlingskommission Conare. (Última Hora)

 

Fuerte Olimpo: In dieser Chaco-Ortschaft ist gestern ein Flugzeug vom Militär festgehalten worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, war die einmotorige Cessna auf dem betonierten Flugplatz von Fuerte Olimpo gelandet. Als festgestellt wurde, dass die Piloten über keinerlei Dokumente verfügten und auch keinen Flugplan eingereicht hatten, wurde das Flugzeug in Gewahrsam genommen. Der Flughafen von Fuerte Olimpo wird vom Militär verwaltet. (ABC Color)

Fuerte Olimpo:  Kinder reisen 80 Kilometer auf dem Traktor in die Schule. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sind Kinder der Internatsschule Ñu Apu’a nach den Osterferien auf dem Traktor zurückgekehrt, weil die Wege mit anderen Fahrzeugen nicht passierbar sind. Die Schule liegt etwa 90 Kilometer von Fuerte Olimpo entfernt, und wird vor allem von Kindern von Estanzia-Angestellten besucht. 16 Kinder hätten auf dem Traktor und einer angebrachten Schippe Platz gefunden, heißt es in dem Bericht. Die Fahrt in die Schule dauerte einen Tag. (ABC Color)

Asunción: Weberin wird zum lebenden Nationalschatz gekürt. Wie IP Paraguay berichtet, wird Rosa Segovia wegen ihrer Expertise in der traditionellen Gewebetechnik bei der Anfertigung des sogenannten „Poncho Para´i de 60 listas“ anerkannt. Bei einer Zeremonie in der Präsidentenresidenz „Mburuvichá Roga“ wurde ihr eine Plakette sowie eine entsprechende Resolution überreicht. Mit dabei waren unter anderem die Präsidentengattin Silvana Abdo, der Kultusminister Rubén Capdevila und die Leiterin des Kunsthandwerkerinstituts, Adriana Ortíz. Die Arbeit von Frau Segovia soll laut Resolution schriftlich, sowie audiovisuell, festgehalten werden, um ihre Kenntnisse aufzubewahren. Der „Poncho Para´i de 60 listas“ gehört zum immateriellen Kulturerbe Paraguays. Das Gewebe ist ein traditionelles handgemachtes Kleidungsstück – ein Symbolstück der Stadt Piribebuy im Departament Cordillera. Der Name kommt daher, dass der Poncho mit 60 Reihen einer bestimmten Farbe gewebt wird. Laut Pressebericht ist Frau Segovia die letzte Weberin, die ausführliche Kenntnisse für die Anfertigung des typischen Ponchos besitzt. (IP Paraguay)

Asunción: Kultusministerium lädt zur “Tour der Sklaven” ein. Am Samstag, den 27. April wird es in der Landeshauptstadt eine Führung durch die Stätten geben, wo es zur Kolonialzeit die Sklavensiedlungen gab. Das kündigte die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay an. Ziel dabei ist, zu zeigen, wie der Handel und die Haltung von afrikanischen Sklaven im damaligen Asunción ausgesehen haben. Unter dem Titel zu Deutsch „Unsichtbare: Braune, Schwarze und Mulatten – die Sklaverei in Paraguay“ wird es parallel zu der Tour im Nationalarchiv eine Ausstellung geben.
Die Tour wird bei Plaza Uruguaya beginnen, wo es damals eine Siedlung von Sklaven unter dem Franziskanerorden gab. Die nächste Station wird der Platz sein, wo heute das Kongressgebäude steht. Dort waren damals Sklaven unter dem Jesuitenorden angesiedelt. Dort, wo heute das Hotel Guaraní steht, gab es früher die Sklaven, die unter dem katholischen Mercedarier-Orden in Hüttensiedlungen wohnten. Weitere 2 Orte, die auf der Tour vorkommen, sind die Kirche San Francisco, wo die Sklaven sich gern zu religiösen Veranstaltungen trafen, und das heutige Kulturzentrum Loma Tarumá auf einem der Hügel von Asunción, wo die Nachkommen afrikanischer Sklaven, die Afroparaguayer, traditionelle Feste veranstalteten.  (IP-Paraguay)

Filadelfia: Gesundheitsposten und Munizipalität führen kostenlose Zahnbehandlung durch. Darüber berichtet die Presseabteilung der Munizipalität auf ihrer Facebookseite. Bei einer kostenlosen Untersuchung der Zahnhygiene an den Schülern der Schule Amistad habe man festgestellt, dass 80 Prozent von ihnen eine Zahnbehandlung brauchen. Die Zahnärztin äußerte ihre Überraschung über die schlechte Zahnhygiene und forderte die Eltern auf, mehr für die Gesundheit ihrer Kinder zu tun. Die betroffenen Kinder erhalten beim Gesundheitsposten in den nächsten Wochen eine kostenlose Behandlung. (Facebook Municipalidad)