Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 09. Mai 2019

Asunción: Das Gremium der Architekten hat die Pläne für den Bau einer zweiten Paraguayflussbrücke bei Asunción kritisiert. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. In einem Kommuniqué führen die Architekten 10 Punkte an, weshalb der Bau einer Brücke bei Chaco-i für sie nicht sinnvoll erscheint. Dazu gehören fehlende Studien über die technische Machbarkeit, ein fehlender Zusammenhang mit anderen Entwicklungsplänen und die Tatsache, dass der Bau der Brücke nicht zu den Prioritäten in den öffentlichen Ausgaben gehört. Der Bund der Architekten glaubt nicht, dass eine zweite Brücke über den Paraguayfluss das Transportwesen verbessern wird. Der Präsident der Kooperative Chortitzer, Gustav Sawatzky, hielt dagegen, dass eine zweite Brücke kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit sei. Bisher sei man beim Transport vom Chaco nach Asunción von einer einzigen Brücke abhängig, die alt und ständig überlastet sei. Seinen Angaben zufolge werden über die Brücke täglich eintausend 200 Rinder, 300 – bis 500tausend Liter Milch und zahlreiche Ackerbauprodukte transportiert. Allein das sei ein Grund, eine zweite Brücke zu bauen, so Sawatzky. (ABC Color)

 

Asunción: Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz wird in Paraguay eine Niederlassung gründen. Das geht aus dem Amtsblatt der Regierung hervor. Der Kongress hat ein Gesetz verabschiedet, das der Organisation zahlreiche Begünstigungen zusichert. Dazu gehören Steuerfreiheit und Immunität vor Strafverfolgung. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz arbeitet zusammen mit Regierungsinstitutionen und setzt sich für die Einhaltung der Menschenrechte ein. Die Organisation kümmert sich auch um Häftlinge in Gefängnissen und fordert eine menschenwürdige Unterbringung und Behandlung. Bisher wurde die Arbeit des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Paraguay von Angestellten der Niederlassung in Brasilien durchgeführt. (Gaceta Oficial, ICRC)

Asunción: Zwei angebliche Bibelverkäufer sind wegen Diebstahls festgenommen worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, gaben sich die beiden 43jährigen Kolumbianer in Asunción als Bibelverkäufer aus und gelangten so in zahlreiche Häuser. Dabei hätten sie sich heimlich über Sicherheitseinrichtungen und die Türschlösser informiert, um die Häuser dann später auszurauben, heißt es in der Nachricht. In einem Fall bemerkten sie allerdings nicht, dass sie von einer Überwachungskamera gefilmt wurden. Sie wurden auf dem Video wiedererkannt und von der Polizei verhaftet. (ABC Color)

Paraguarí: Arbeitsgruppe zum Thema Afroparaguayer gegründet. Das Kultussekretariat und die Departamentsregierung von Paraguarí arbeiten zusammen an einem Projekt, das als Gesetzesentwurf in den Kongress eingebracht werden soll. Es sieht vor, das Nachkommen von afrikanischen Sklaven in Paraguay offiziell als ethnische Minderheit anerkannt werden, wie eine Sprecherin des Kultussekretariates sagte. Die Arbeitsgruppe, die sich in Paraguarí trifft, soll das Erbe der Sklavensiedlungen in Paraguay zusammentragen. – Dazu gehören die Beteiligung und Beiträge der Afrikanischen Zwangsarbeiter zum Aufbau der Nation, mit der ihnen eigenen Kunst, Weltanschauung, ihrem Wissen, ihren Bräuchen, Traditionen und Werten, die bis in die Kolonialzeit zurückgehen. Der Textentwurf soll sicherstellen, dass die Nachfahren der Sklaven, die heute in Paraguay leben ihre Rechte wahrnehmen und ihren Beitrag zur Demokratie leisten können. – Im Gegenteil zu damals, als sie in ihren wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Rechten eingeschränkt wurden und am Rande der Gesellschaft lebten. Kürzlich hatte das Kultussekretariat bereits in Asunción eine Ausstellung und eine Führung zum Thema afrikanische Sklaven und Afroparaguayer veranstaltet. (IP-Paraguay)

Asunción: Dort trifft sich in diesen Tagen die Elite der Filmproduzenten aus dem iberoamerikanischen Raum. Es ist die 36. ordentliche Versammlung des Zusammenschlusses von Mediendirektoren und Kinofilmproduzenten. Das sind 22 Präsidenten von Filminstituten aus allen lateinamerikanischen Ländern, sowie Vertreter aus Spanien, Portugal und Italien, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet. Gastgeber ist das staatliche Kultussekretariat, SNC. Die Veranstaltung begann am Montag im Hotel Palmaroga und kommt dort heute zum Abschluss. Der Kultusminister, Rubén Capdevila, sagte in seiner Eröffnungsrede, das Event finde in Paraguay zu einem passenden Zeitpunkt statt, da derzeit im Kongress beraten wird, wie das Mediengesetz zur Anwendung kommen soll, und woher die Finanzen zur Förderung dieses Sektors kommen sollen. Die Pläne des Kultussekretariates sind groß: Angestrebt werden die Gründung eines Gremiums, das sich übersetzt in etwa „Kreative Industrie von Paraguay“ nennt, sowie der Aufbau eines Filminstituts, das paraguayische Produktionen und Koproduktionen mit Instituten anderer Länder aus dem spanischsprachigen Raum möglich machen dürfte. (IP-Paraguay)

Filadelfia: Das Bürgermeisteramt von Filadelfia hat in dieser Woche dem Stadtrat seine Abrechnung des Jahres 2018 vorgelegt. Wie die Presseabteilung der Munizipalität berichtet, gehören dazu neben Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz auch die Inventarauflistung der Stadtverwaltung. Die vorgelegten Berichte wurden vom Stadtrat mit Stimmenmehrheit angenommen. (Facebook Municipalidad Filadelfia)

Asunción: Die Polizeitruppe Lince hat neue Motorräder bekommen. Wie die Zeitung ABC Color informiert, hat das Wasserkraftwerk Yacyretá der Polizei 100 Motorräder mit Sonderausstattung gespendet. Die Fahrzeuge der Marke Kawasaki kosten pro Stück 8tausend Dollar und verfügen unter anderem über Sirenen, Signallichter und Schutzkleidung für den Fahrer. (ABC Color)