Azotey, Concepción: Stadtbewohner suchen weiter nach vermisstem Krankenpfleger. Wie ABC Color berichtet, wird Bernardo Gómez Candado seit 11 Tagen vermisst. Rund 50 Familienangehörige und Freunde haben gestern erneut eine Suchaktion koordiniert. Unterstützt werden sie unter anderem vom Bürgermeister Feliciano Arévalos, der Polizei und dem lokalen katholischen Priester. Für die Suchaktion wurden gestern und heute von der Stadt für arbeitsfrei erklärt.
Gómez Candado war am Samstag, den 11. Mai zusammen mit seinem Onkel auf der Estanzia La Gringa auf Jagd gegangen. Nachdem sich die beiden in einem bewaldeten Gebiet getrennt hatten um nach Wild zu suchen, verschwand Gómez, wie Paraguay.com berichtete. Ein Sprecher der Sondereinsatztruppe FTC sagte den Reportern, die Beiden hätten ausgemacht, sollte einer auf Wild stoßen, würde er 2 Schüsse abgeben, um damit dem anderen Bescheid zu geben. Es sei aber nur ein Schuss gefallen, und als der Onkel dorthin gegangen sei, woher der Schuss kam, habe er seinen Neffen nicht mehr gefunden. Der Vermisste ist 36 Jahre alt und von Beruf Krankenpfleger. Auf der Estanzia La Gringa, hat die selbsternannte paraguayische Volksarmee EPP bereits mehrere Male zugeschlagen. Der Fall wird weiter untersucht. (ABC Color/Archiv ZP-30)
Asunción: Lorena Segovia ist die neue General-Verteidigungsstaatsanwältin. Wie Última Hora berichtet, wurde sie vom Obersten Gerichtshof dazu designiert. 6 der 8 Gerichtshof-Minister stimmten für Segovia, 2 stimmten für einen anderen Kandidaten. Segovia soll am Donnerstag vereidigt werden. Sie wird somit zur Vorsitzenden des Ministeriums für öffentliche Verteidigung, oder „defensora general pública“. Das Ministerium hat unter anderem zum Zweck, Personen kostenlos vor Gericht zu verteidigen, die sich keinen eigenen Anwalt leisten können, die bei der Gerichtsverhandlung abwesend sind, die unfähig sind sich selbst zu verteidigen, sowie Kinder und Jugendliche. Segovia gehört der liberalen Partei PLRA an, aus dem „llanista“-Flügel. Sie war Justizministerin für die Regierung von Federico Franco und war 2014 wegen Geldveruntreuung angeklagt worden. Der Fall wurde jedoch verworfen, weil nicht genügen Beweise vorhanden waren. (Paraguay.com/Última Hora/mdp.gov.py)
Asunción: Ministerium für Kinder will Adoptionen erleichtern. Wie Última Hora unter Berufung auf die Kinderministerin Teresa Martínez schreibt, soll nun eine neue Anleitung für die Vorgehensweise bei Adoptionen formuliert werden. Zudem soll mit Richtern und Staatsanwälten zusammengearbeitet werden, um die Zeitspanne für Adoptionen zu verkürzen. Laut Gesetz soll ein Kind, das von einem Elternteil zur Adoption abgegeben wird, innerhalb von 45 Tagen adoptiert werden. Wo die Herkunft des Kindes ungewiss ist, wird die Zeitspanne um 90 Tage verlängert. Martínez sagte, wenn alle Zeitspannen entsprechend eingehalten werden, sollte eine Adoption innerhalb von einem Jahr abgeschlossen werden können.
Martínez meldete sich zu Wort, nachdem bei einer Überprüfung des Adoptionszentrums, das dem Ministerium für Kinder und Jugendliche Minna untersteht, zahlreiche Unregelmäßigkeiten zum Vorschein gekommen waren. Demnach gab es keine geregelte oder genehmigte Vorgehensweise, jeder Direktor machte seine eigenen Regeln. Die Ministerin sprach von einem erschreckenden Resultat der Ermittlungen. Es gebe Fälle von Adoptionsprozeduren die bis zu 4 oder mehr Jahre lang dauerten, so Martínez. Dadurch verliere das Kind mehrere Jahre lang an Liebe, das es von seiner neuen Familie erhalten sollte. (Última Hora/ABC Color)
San Lorenzo: Dort ist gestern eine Muttermilchstation eröffnet worden. – Im staatlichen Krankenhaus von San Lorenzo können Frauen in die auf ihre Bedürfnisse eingerichteten Räume kommen und Milch abpumpen, die dann einer Bank im Mutter-Kind-Krankenhaus San Pablo in Asunción zugeführt wird, wie IP-Paraguay berichtet. Außerdem können Mütter dorthin kommen, wenn sie beim Stillen Beratung und Unterstützung brauchen. Die Muttermilchbank am Klinikum San Pablo soll bei Bedarf im Stande sein, kleinen Patienten, insbesondere Frühchen mit der wichtigen Nahrung zu versorgen. Um in koordinierter Weise Muttermilch an bedürftige Mütter und Babys weitergeben zu können, sollen Sammelstellen wie die in San Lorenzo, auch in Coronel Oviedo und San Ignacio entstehen, wie das Gesundheitsministerium ankündigte. Das Projekt wird in besonderer Weise von der Präsidentin-Gattin Silvana de Abdo unterstützt. (IP-Paraguay)
Horqueta: Der kinderreichste Vater Paraguays. – Das könnte Pascual Riveros sein, der am Wochenende 90 Jahre alt wurde und mit 21 Kindern feierte. Eines konnte nicht dabei sein, weil es in Afrika lebt, 7 sind nicht mehr am Leben, wie Paraguay.com berichtet. Zusammen wären das 29 Kinder. Heute hat Don Riveros außerdem 40 Enkel und 15 Urenkel. Die Feier fand in Horqueta, im Süden von Concepción statt, im Kreise von Familie und Freunden, die von weit und breit angereist waren. Riveros ist ehemaliger Kämpfer der Revolution von 1947. Nachdem seine erste Ehefrau verstorben war, hatte er noch einmal geheiratet. (Paraguay.com)