Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 24. Mai 2019

Asunción: Staatspräsident setzt Gesetz über neuen Wahlmodus in Kraft. Mario Abdo Benítez setzte seine Unterschrift unter den Gesetzestext, der zuerst im Senat angenommen und am Mittwoch im Abgeordnetenhaus verabschiedet worden war, wie IP-Parguay informierte. Das Gesetz sieht zum einen vor, dass die Wählerlisten ab dem kommenden Jahr geöffnet werden. Die Änderung bedeutet, dass der Wähler sich direkt für einzelne Kandidaten entscheiden kann. Bisher konnte beispielsweise in der Senatorenwahl nur eine Liste gewählt werden. Wer in der Liste steht, war bisher parteiintern entschieden worden. Der neue Wahlmodus soll in Zukunft sowohl für parteiinterne, als auch für allgemeine Wahlen angewandt werden. Zum anderen sieht das Gesetz die Einführung von elektronischen Wahlurnen vor. Konkret soll das Verfahren so aussehen, dass der Wähler an einer elektronischen Urne wählt, die einen Wahlzettel ausdruckt, der dann in eine Urne gelegt werden muss. Das Gesetz soll erstmals bei den Munizipalitätswahlen im kommenden Jahr angewandt werden. (IP-Paraguay/Archiv ZP-30)

 

Asunción: Der Senat hat gestern über Änderungen am Straßenverkehrsgesetz abgestimmt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ging es dabei darum, wie hart Fahren unter Alkoholeinfluss bestraft werden soll. Das Projekt sieht vor, dass Personen, die in angetrunkenem Zustand ein Fahrzeug führen, je nach Grad des Blutalkoholpegels bestraft werden. Hat der Fahrer einen Blutalkoholwert von unter 0,8 Promille, gilt dies als Ordnungswidrigkeit und er muss ein Bußgeld in Höhe von 3 bis 20 Mindest-Tagelöhnen zahlen. Außerdem erhält der Fahrer zwischen 3 und 10 Strafpunkte auf seinen Führerschein. Fahrern mit 20 Punkten wird die Fahrerlaubnis entzogen. Wird eine Person am Steuer eines Fahrzeugs mit 0,8 Promille oder mehr erwischt, gilt dies nach dem neuen Gesetzesvorschlag als Straftat. Ist dem so, wird der Fall an die Staatsanwaltschaft übermittelt und vor Gericht verhandelt. (ABC Color)

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hat den Vertrag zum Unterhalt der Straße „Ruta Ñ“ gekündigt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die 140 Kilometer lange Straße, die bei Kilometer 160 von der Transchaco-Straße abzweigt, war bisher von einer Nachbarschaftskommission unterhalten worden. Diese hatte dafür Mautgebühren kassiert. Das Abkommen war in die Kritik geraten, als in der Zone ein Baby starb, angeblich, weil die Eltern nicht schnell genug das Krankenhaus erreichen konnten. Die Straße war zu dem Zeitpunkt wegen Regens gesperrt gewesen. Nach der Kündigung des Vertrages mit der Nachbarschaftskommission ist das Ministerium für Öffentliche Bauten und Kommunikation in Zukunft für den Unterhalt der Straße verantwortlich. (ABC Color)

Asunción: Die Nationalpolizei hat einen holländischen Staatsbürger verhaftet, der versucht hat, auf den Asuncioner Straßen Kokain zu verkaufen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, stammt der Mann von der holländischen Karibikinsel Curacao, und hatte sich in Asunción niedergelassen. Polizisten hatten sich als potenzielle Käufer des Rauschgiftes ausgegeben und den Mann auf dem Parkplatz eines Supermarktes verhaftet. Seinen Angaben zufolge kauft er das Kokain in Pedro Juan Caballero und verkauft es auf den Straßen im Großraum Asunción weiter. (ABC Color)

Presidente Franco: Dort ist heute ein in Brasilien gesuchter Verbrecher festgenommen worden. Anderson Ferreira, alias Hulk, gilt als Kopf der Verbrecherbande Taura, die der Organisation PCC nahesteht, und für über 40 Morde in dem Nachbarland verantwortlich gemacht wird. Ferreira organisierte die Verbrechen offenbar von Paraguay aus, wie Paraguay.com unter Berufung auf die Ermittler berichtet. In Presidente Franco, südlich von Ciudad del Este lebte er unter falscher Identität zusammen mit seiner Lebensgefährtin. Ferreira war vor 3 Jahren aus einem brasilianischen Gefängnis entkommen. Deshalb ist es naheliegend, dass er an die Behörden des Nachbarlandes ausgeliefert wird. Dort liegen 10 Haftbefehle gegen ihn vor. (Paraguay.com)

Asunción: Überlandreisen werden vorerst nicht teurer. Die Nationale Transportbehörde Dinatran gab in dieser Woche nach dem Anstieg der Brennstoffpreise bekannt, dass keine Preiserhöhung für Fahrkarten auf Mittel- und Langstrecken vorgesehen sind. Man habe sich mit den betroffenen Transport-Unternehmern darauf geeinigt, die Preise vorerst nicht anzuheben, sagte der Dinatrán-Vorsitzende, Juan Vidal in einer Pressekonferenz. Er kündigte zugleich an, man werde erstmal seit 1992 wieder auf ausgesuchten Wegstrecken, die Busreisenden zählen, um die Daten danach in die Berechnung der Fahrkartenpreise einfließen zu lassen, die künftig für Überlandreisen gelten sollen. Die Dinatran hatte sich zudem mit der staatlichen Rohölgesellschaft Petropar darauf geeinigt, dass die Busunternehmen, die über Land und Landesgrenzüberschreitend Personen befördern, den Brennstoff günstiger bekommen. Über die Fahrkartenpreise im zwischen-städtischen Bereich laufen die Verhandlungen noch. Im städtischen Nahverkehr waren die Preise für Fahrkarten erst kürzlich um 6 Prozent angehoben worden. (IP-Paraguay)

Asunción/Lima: Paraguayische Athleten nehmen ab heute in der peruanischen Hauptstadt am südamerikanischen Leichtathletik-Turnier teil. Die Delegation besteht aus 10 Sportlern plus Betreuerteam, wie die staatliche Sportbehörde SND bekanntgab. Mit dabei ist demnach aus dem Chaco, die Sprinterin Xenia Hiebert. Im renovierten Stadion Villa Deportiva Nacional werden die Athleten heute und morgen versuchen, nochmal wichtige Punkte zu sammeln, die sie für die Teilnahme am panamerikanischen Turnier benötigen, das demnächst ebenfalls in Lima stattfindet. Besonders ist bei diesem Turnier: Alle Sieger qualifizieren sich direkt für die nächste Leichtathletik-WM in Doha, Katar. (IP-Paraguay/FPA)

Luque: Die Organisation „Habitat for Humanity“ schließt heute einen besonderen Einsatz in Paraguay ab. Laut Angaben der Zeitung ABC Color sind 12 freiwillige Frauen aus den USA in Paraguay, um Häuser für drei alleinerziehende Mütter zu bauen. Das Projekt „Die Frauen Bauen“ wird jährlich im Mai durchgeführt. In diesem Jahr wurden von den Frauen aus den USA drei Häuser in Luque aufgebaut. (ABC Color, www.habitat.org.py)

Asunción: Die nationale Zementindustrie INC hat einen neuen, günstigeren Zement auf den Markt gebracht. Darüber berichtet die Wirtschaftszeitschrift „Cinco Días“. Der Zement der Sorte „CAB – 4,5“ kostet etwa 32tausend Guaraníes pro 40-Kilogramm-Sack und ist damit 12 Prozent günstiger als herkömmlicher Zement. Laut dem Bericht kann er für Maurer- und Verputzarbeiten verwendet werden, sollte aber nicht für den Bau von Betonstrukturen eingesetzt werden. Die Zementindustrie hatte vor 28 Jahren schon einmal Zement des Typs „CAB – 4,5“ auf den Markt gebracht, hatte das Projekt aber wegen fehlender Produktionskapazität wieder aufgegeben. (5 Dias)