Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 04. Juni 2019

Pedro Juan Caballero: Sicherheitsgipfel auf heute verlegt. Staatspräsident Mario Abdo Benítez konnte gestern nicht wie geplant nach Pedro Juan Caballero reisen. Zu starker Nebel über der Stadt machte eine sichere Landung von Flugzeugen unmöglich, wie ABC-Color berichtet. Demnach reisten lediglich der Vorsitzende der Antidrogenbehörde Senad, Arnaldo Giuzzio und der Kommandant der Nationalpolizei, Walter Vázquez, an, die mit dem Auto gefahren waren. Auf dem Sicherheitsgipfel, der heute stattfinden soll, will Abdo Benítez mit dem brasilianischem Justizminister Sergio Moro über die Operation „Nueva Alianza“ sprechen, die eine gemeinsame Bekämpfung des Marihuana-Handels im Grenzgebiet zwischen Brasilien und Paraguay vorsieht. Zu dem Treffen wird auch die argentinische Sicherheitsministerin Patricia Bullrich erwartet. (ABC-Color, Archiv ZP-30)

 

Asunción: Personen, die ein Visa für die USA beantragen, müssen ihre Aktivitäten in sozialen Netzwerken offenlegen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color unter Berufung auf die US-Botschaft in Asunción. In Zukunft ist es notwendig, bei einem Visaantrag die Benutzernamen, die man in den letzten 5 Jahren in sozialen Netzwerken verwendet hat, anzugeben. Auch die E-Mail-Adresse und Telefonnummern der letzten 5 Jahre müssten in das Formular eingetragen werden, hieß es von Seiten der Botschaft. Die Maßnahme galt bisher nur für Personen, die aus Gebieten kamen, die von terroristischen Organisationen kontrolliert werden. Mit der Ausweitung auf sämtliche Visa-Antragssteller will die US-Regierung stärker kontrollieren können, wer in das Land kommt. (ABC Color)

Asunción: Wie kann man auf dem Fahrrad sicher im Straßenverkehr unterwegs sein? Mit der Frage haben sich die Medien in Paraguay gestern am Welt-Fahrradtag beschäftigt. In Paraguay ist das Radfahren eine wahre Herausforderung, stellen Reporter von Última Hora fest. Denn: Vielerorts seien die Straßen für Radfahrer ungeeignet, wie es heißt. Der Vorsitzende der landesweiten Verkehrspolizei-Einheit „Caminera“, Luis Christ Jacobs sprach im Interview mit Última Hora über die Straßenverkehrsordnung und wies auf die Vorschriften für Radfahrer hin. Diese gelten vor dem Gesetz genauso als Verkehrsteilnehmer wie Reisende mit anderen Fahrzeugen.
Radfahrern ist es nicht erlaubt, nebeneinander zu fahren. Sie müssen hintereinander fahren. – Auch auf Radwegen. Radfahrer müssen sich an die Verkehrsregeln halten, die auch andere Verkehrsteilnehmer einzuhalten haben. Dazu gehören die Wartezeiten an der roten Ampel und Vorfahrt gewähren, wo es vorgeschrieben ist. Verboten sind auch für Radfahrer Alkoholkonsum vor dem Fahren und der Gebrauch von Mobiltelefon und Kopfhörer beim Fahren. Radfahrer müssen immer rechts fahren. Sie müssen eine Warnweste oder Kleidung mit Reflektoren-Punkten tragen, sowie einen Fahrradhelm. Das Fahrrad muss mit Warnleuchten oder Reflektoren an Pedalen, Rädern und an der Rückseite des Fahrrads ausgestattet sein. Auf ihrem Twitter-Account veröffentlichte die Nationalpolizei zudem Handzeichen, die Radfahrer im Verkehr geben sollten, um von anderen Verkehrsteilnehmern verstanden zu werden. (Última Hora)

Asunción: In diesem Monat wird ein Anstieg des Mindestgehaltes erwartet. Wie eine Sprecherin des Arbeitsministeriums gegenüber ABC Color sagte, erwartet sie einen Anstieg um 3,8 Prozent. Die genaue Berechnung sei allerdings noch nicht erfolgt, sagte die Mitarbeiterin. Seit 2016 wird das Mindestgehalt jeweils zur Jahresmitte angehoben, um die Inflation der vorangegangenen 12 Monate auszugleichen. Gewerkschaftsführer verlangen einen Anstieg des Mindestgehaltes auf 3 Millionen Guaraníes. (ABC Color, Archiv ZP30)

Asunción: Sie sind in den diesen Wochen vielfach solidarisch im Einsatz. – Die Mitglieder der Nationalpolizei helfen in Überschwemmungsgebieten bei der Evakuierung von Betroffenen Familien und bei der Verteilung von Hilfsgütern. Die Presse berichtet heute zudem von einem anderen Einsatz der besonderen Art in Asunción: Polizisten kamen zum Haus einer 98-Jährigen, die über die Notrufnummer 911 um Hilfe gebeten hatte, wie Última Hora berichtet. Die Frau fühlte sich nicht gut und war alleine zuhause. Die Polizisten leisteten gesundheitliche Erstversorgung. Aber nicht nur das. – Das Haus, in dem es keinen Stromanschluss gibt, räumten sie auf, – Außerdem putzten sie den Hof vor und um das Haus herum. Erfahrungen wie diese veröffentlichte die Pressestelle der Nationalpolizei auf Twitter unter dem Hashtag #PolicíaSolidario, und erntete dafür viel Lob von Mitbürgern. (Última Hora)

Tacuatí: Mann stirbt in angezündetem Haus. In der indigenen Siedlung Jeroky Reka hatte das 59-jährige Opfer zuvor eine heftige Diskussion mit einem Jugendlichen gehabt, wie Última Hora heute berichtet. Bei dem Streit spielte demnach auch Alkoholkonsum eine Rolle. Der junge Mann gilt als Verdächtiger, den Brand gelegt zu haben. Von ihm fehlt seitdem jede Spur. (Última Hora.com)

Ciudad del Este: Die Munizipalität von Ciudad del Este ist mit mehr als 200 Milliarden Guaraníes verschuldet. Wie der neugewählte Bürgermeister Miguel Prieto gegenüber ABC Color sagte, hat das Bürgermeisteramt Schulden bei den Telefongesellschaften, bei der Stromgesellschaft Ande, beim Wasserwerk und bei zahlreichen privaten Lieferanten angehäuft. Die unbezahlten Rechnungen stammen aus der Zeit der abgesetzten Bürgermeisterin Sandra McLeod und der Interims-Bürgermeisterin Perla Rodríguez de Cabral. Diese hatte in den drei Monaten ihrer Amtszeit außerdem etwa eintausend Personen angestellt. Prieto erklärte, für Juni verfüge die Munizipalität noch über Gelder für Gehaltszahlungen, die Monate danach würden aber schwierig. Durch zweckgebundene Einnahmen wie zum Beispiel aus dem Fonacide-Fonds habe man trotzdem die Möglichkeit, in Infrastrukturprojekte zu investieren, so der Bürgermeister. (ABC Color)

Obligado: Eine verlorengegangene Kiste hat auf der Hauptstraße von Obligado für Aufregung gesorgt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hatten Anwohner gestern am Straßenrand eine sargähnliche Kiste gesehen, auf die mit Holzlatten ein Kreuz gelegt worden war, das zusätzlich mit Fotos dekoriert war. Die hinzugezogenen Polizisten wollten die Gegenstände nicht berühren, weil sie der Meinung waren, es handele sich um einen Fluch oder um Hexerei. Letztendlich wurden die Gegenstände mit Diesel übergossen und verbrannt. Im Laufe des Tages stellte sich heraus, dass die Kiste mit den übrigen Gegenständen bei einem Umzug vom Transporter gefallen war. Ein Finder hatte sich einen Spaß daraus gemacht, die Dinge so zu arrangieren, dass sie einen verdächtigen Eindruck machten. (ABC Color)

Asunción: Neues Buch über den Chacokrieg soll heute vorgestellt werden. Wie ABC Color berichtet, trägt das Buch den Titel „Requiem del Chaco“, zu Deutsch „Totenmesse des Chaco“. Autor des Werkes ist der 41jähige paraguayische Schriftsteller Javier Viveros. Das Buch soll heute Abend im Rahmen einer internationalen Buchmesse im Konferenzzentrum Mariscal der Öffentlichkeit präsentiert werden. Der Roman erzählt die Geschichte eines argentinischen Arztes, der als Mediziner und als Reporter am Chacokrieg teilnimmt. (ABC Color, Wikipedia)