Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 02. Juli 2019

Brasilia: Arrom, Martí und Colmán legen Berufung gegen Asylentzug ein. Wie Außenminister Luis Castiglioni auf Twitter schrieb, liegt die letztendliche Entscheidung nun beim Justizminister Sergio Moro. Sollte die Berufung abgelehnt werden, müssen die 3 Männer nach Paraguay ausgeliefert werden. Hier erwartet sie ein öffentliches Gerichtsverfahren. Das Asylkomitee in Brasilien, Conare, hatte ihnen am 14. Juni den Asylstatus entzogen, den sie seit 2001 im Nachbarland genossen haben. Anschließend war ein Haftbefehl wegen Fluchtgefahr erlassen worden. Von einer Festnahme ist jedoch nicht die Rede. (Última Hora)

 

Asunción: Ehemaliger Bildungsminister Luis Alberto Riart zu 3 Jahren Haftstrafe verurteilt. Wie ABC Color berichtet, wurde er heute von 2 Richterinnen wegen Vertrauensbruchs während seiner Amtszeit als Minister verurteilt. Hintergrund ist der Erwerb des Excelsior-Gebäudes im Asuncioner Stadtzentrum. Bei der Zahlungs-Summe habe es Ungereimtheiten gegeben, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Der ehemalige Verwaltungsvorsitzende des Mec, José Albino Pistilli, wurde im selben Verfahren ebenfalls zu 3 Jahren Haft verurteilt. Luis Fretes bekommt als Komplize 2 Jahre Haftstrafe. (ABC Color)

Asunción: 9-jährige Haftstrafe für Polizist. Benito Sanabria soll bei den Demonstrationen vom 31. März 2017 den Abgeordneten Édgar Acosta ins Gesicht geschossen haben. Wie Última Hora bekanntgibt, wurde das Urteil heute in zweiter Instanz gefällt. Vor einem Jahr war er bereits zu 12 Jahren verurteilt worden. Laut Zeitungsbericht, war das Urteil dann von einem Berufungsgericht zum Teil wieder aufgehoben worden. Nun entschied sich das Strafgericht für 9 Jahre Haft. Der Abgeordnete für die PLRA-Partei, Édgar Acosta, war einer der Demonstranten am 31. März 2017, die vor dem Kongressgebäude gegen eine Verfassungsänderung, die sogenannte „enmienda“ protestierten. Der Schuss war gefallen, nachdem die Demonstranten die Polizisten wiederholt angegriffen hatten, die vor dem Kongressgebäude Wache standen, wie in einem Video zu sehen ist. Acosta war von dem Schuss im Gesicht erheblich entstellt worden, und hatte sich zahlreichen Wiederherstellungsoperationen unterziehen müssen. (Última Hora/Archiv ZP-30)

Asunción: Diesen Monat beginnt Ersatzdienst für Wehrdienstverweigerer. Wie Última Hora berichtet, müssen sich ab diesem Monat 51.000 eingetragene Wehrdienstverweigerer bei den Einrichtungen der Ombudsstelle, oder „Defensoría del Pueblo“, einfinden, um ihre Situation zu klären und so ihren Ausweis zu bekommen. Ombudsmann Miguel Godoy sagte, die jungen Männer hätten 3 Optionen für den endgültigen Ausweis zur Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen.
Erstens können sie 240 Stunden Ersatzdienst leisten. Zweitens können sie ein einmaliges Bußgeld von 400.000 Guaraníes bezahlen. Drittens ist es auch möglich, keinen Dienst zu leisten und auch kein Bußgeld zu zahlen. Dazu muss sich der Beantragende jedoch als zahlungsunfähig anmelden. Godoy erklärte, diejenigen, die einen Ersatzdienst leisten wollten, müssten das bei einer Institution tun, die mit der Ombudsstelle ein Abkommen habe. Rund 1.000 junge Männer seien bereits im Einsatz in verschiedenen Institutionen, so Godoy. Rund 200 Weitere helfen den Hochwassergeschädigten. Über-30-jährige werden automatisch als „de facto-Verweigerer“ eingetragen, wie Godoy sagte. Demzufolge entlastet der Ausweis den Träger vollständig von der Wehrpflicht. (Última Hora/ADN Paraguayo)

Asunción: Uber-Fahrer versus Taxifahrer. Wie aus verschiedenen Medienberichten hervorgeht, ist es in der Landeshauptstadt in den letzten Tagen wiederholt zu Konfrontationen zwischen den beiden Fahrdienstleistern gekommen. Última Hora berichtet von Taxi-Straßenblockaden in der Asuncioner Altstadt, um Uber-Fahrzeuge am Weiterfahren zu hindern. Paraguay.com schreibt von einer Schlägerei beim Asuncioner Busbahnhof. Taxifahrer haben wiederholt Uber-Fahrer blockiert, umzingelt, bedroht und beschimpft. Die paraguayische Fahrdienstvermittlungsplattform Muv sah sich gezwungen, ihren Kunden verschiedene Sicherheitsmaßnahmen zu empfehlen, um zu vermeiden, von Taxifahrern bedroht zu werden. Uber ist ein US-amerikanisches Dienstleistungsunternehmen. Es bietet in vielen Städten der Welt Online-Vermittlungsdienste zur Personenbeförderung an. In Asunción funktioniert Uber seit Dezember. Darüber sind besonders Taxifahrer empört, da sie einen Kundenverlust befürchten. (Última Hora/Paraguay.com)

Asunción/New York: Erste paraguayische Matratzen werden in die USA exportiert. Darüber informiert IP Paraguay unter Berufung auf das Industrie- und Handelsministerium. Demnach hat die paraguayische Firma „Grupo Sueñolar” einen Vertrag mit einem US-Importunternehmen abgeschlossen. Eine erste Ladung von 600 Matratzen paraguayischer Produktion wurde heute abgeschickt. Wie es von Sueñolar hieß, geht diese Ausfuhr im Rahmen ihrer internationalen Expansionspläne vonstatten. Demnach bietet der Handelsstreit zwischen den USA und der Volksrepublik China neue Gelegenheiten für paraguayische Firmen, in den US-Markt zu gelangen. Das Unternehmen „Grupo Sueñolar” wurde in Ypacaraí gestartet und besteht seit fast 23 Jahren. Dort sind mehr als 700 Menschen angestellt. (IP Paraguay)