Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 10. Juli 2019

Asunción: Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat gestern eine Delegation aus Brasilien empfangen. Wie ABC Color berichtet, waren neben anderen die brasilianische Viehzuchtministerin und der Gouverneur des Bundesstaates Matto Grosso do Sul im Lópezpalast. Dabei wurde über den bevorstehenden Brückenbau zwischen Carmelo Peralta und Puerto Murtiño gesprochen. In 10 Tagen soll die Ausschreibung starten, für die Machbarkeitsstudien und die Bauplanung. Die Brücke soll 680 Meter lang sein und 75 Millionen US-Dollar kosten. Der Bau soll von paraguayischen Unternehmen durchgeführt und von Itaipú bezahlt werden. Andere Themen, die bei dem Treffen gestern besprochen wurden, waren der Aufbau eines Industrieparks zwischen Ponta Porá und Pedro Juan Caballero, und die Einrichtung von Zollstationen bei Ponta Porá und Mundo Novo. Matto Grosso do Sul ist mit 357 tausend Quadratkilometern Fläche fast so groß wie Paraguay und hat 2,5 Millionen Einwohner. Durch den Bau der Brücke bei Carmelo Peralta und den Biozeanischen Korridor erhoffen sich Unternehmer aus Matto Grosso do Sul die Möglichkeit, ihre Landwirtschaftsprodukte an den Pazifik bringen zu können. (ABC Color, Wikipedia)

 

Asunción: MOPC annulliert erneut Ausschreibung für den Straßenbau. Dieses Mal geht es um die Fertigstellung der Straße zwischen Alberdi und Pilar, wie Última Hora berichtet. Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation gab gestern bekannt, die Ausschreibung sei annulliert worden, weil bei der Auswertung der eingegangenen Angebote gegen Vorschriften verstoßen worden sei. Gleichzeitig gab das Ministerium bekannt, man werde unmittelbar nach der Annullierung ein neues Ausschreibeverfahren mit klarer formulierten Regeln starten. Für dieselbe Wegstrecke hatte es schon im Dezember 2017 eine Ausschreibung gegeben, die damals vom MOPC wegen Unregelmäßigkeiten abgebrochen wurde. (Última Hora)

Buenos Aires: Die Rindfleischpreise im Mercosur-Raum haben in den vergangenen Tagen unterschiedliche Tendenzen gezeigt. Darüber berichtet das argentinische Nachrichtenportal „Valor Carne“. Während die Preise in Brasilien, Uruguay und Argentinien angestiegen seien, habe man in Paraguay einen Preisrückgang um 4 Prozent beobachten können. Das sei vor allem auf ein hohes Angebot zurückzuführen und auf die Tatsache, dass die Exportmöglichkeiten im Moment beschränkt seien, heißt es in dem Bericht. Uruguayisches Rindfleisch wird mit Durchschnittspreisen von 4 Dollar 17 exportiert, Fleisch aus Argentinien zu 2 Dollar 92, während das Fleisch aus Paraguay zu 2 Dollar 70 verkauft wird, 2 Cent teurer als das aus Brasilien. (valorcarne.com.ar)

Asunción: Die paraguayische Staatsverschuldung ist in diesem Jahr um eine halbe Milliarde Dollar angestiegen und beträgt momentan 8,5 Milliarden Dollar. Wie die Zeitung ABC Color unter Berufung auf die Zentralbank berichtet, hat sich die Verschuldung in den letzten 7 Jahren nahezu verdoppelt. Die meisten Schulden der letzten Jahre wurden in Form von Staatsanleihen aufgenommen. (ABC Color)

Mariano Roque Alonso: Das schwerste Rind auf der Expo ist in diesem Jahr ein Bulle der Rasse Nelore. Wie ABC Color schreibt, brachte das Tier bei der offiziellen Wiegung 1 tausend 75 Kilogramm auf die Waage. Der 36 Monate alte Stier kommt aus einem Viehzuchtbetrieb bei Yby Yaú. Bis zum Wochenende soll die Bewertung der Zuchttiere auf der Expo abgeschlossen sein. (ABC Color)

Asunción: Der Frost vom vergangenen Wochenende hat vor allem in den Weizenfeldern und auf Gemüseplantagen schwere Schäden verursacht. Wie die Zeitung „Cinco Días“ berichtet, wurde die Frühaussaat von Weizen größtenteils zerstört. Sprecher des Koordinationstisches der Ackerbauern erklärten, in der kommenden Woche werde man eine Übersicht über die entstandenen Schäden haben. Der Leiter des Koordinationstisches aus San Pedro erklärte, viele Gemüsebauern seien in der Nacht zum Sonntag wachgeblieben und hätten mit Feuer und Wasser versucht, den Frost von ihren Pflanzungen fernzuhalten. Diejenigen, die einfach schlafen gegangen seien, hätten ihre Produktion komplett verloren. Die Langzeit-Wetterprognose sagt für die nächsten Wochen weitere Nächte mit Temperaturen von unter 5 Grad Celsius voraus. (5 Días)

Asunción: Gerichtsprozess-Übungen für Studenten. Die finden heute im Beisein von Vertretern der Generalstaatsanwaltschaft sowie des Obersten Gerichtshofes in Asunción statt. Jurastudenten können sich dabei in mündlichen Gerichtsprozessen üben, wie ABC-Color unter Berufung auf die Organisatoren schrieb. Eingeladen zu dem akademischen Wettbewerb hat das Zentrum für Justizforschung. Schwerpunkte der Prozessübung werden Wirtschaftsstrafrecht und Korruption im Staatsapparat sein. Die Studenten arbeiten eng mit Rechtsexperten für Wirtschaftsdelikte und Korruptionsbekämpfung, sowie mit Staatsanwälten zusammen. Dadurch sollen sie unter anderem einen Einblick bekommen, wie die Staatsanwaltschaft in diesen Bereichen ermittelt. (ABC Color)

Asunción: Neue Räumlichkeiten der deutschen Botschaft eingeweiht. Der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Paraguay, Claudius Fischbach, hatte zu dem Anlass zu einem Empfang geladen, wie die Zeitung Última Hora schreibt. Seit dem 1. Juli befinden sich Botschaft und Konsulat in Turm 2 des „Paseo La Galería“-Gebäudes, auf den Stockwerken 21 und 22. Der Empfang liegt in der 21. Etage. Davor hatte die deutsche Botschaft 34 Jahre lang an der Straße Venezuela ihren Sitz gehabt. Zu der Einweihungsfeier waren Politiker, Diplomaten-Kollegen und speziell geladene deutsche Staatsbürger gekommen. (Última Hora, Embajada alemana, Travel-guide.py, Wochenblatt)

Concepción: Familie Urbieta fleht Entführer um Lebenszeichen an. Gestern waren es 1 tausend Tage her, seit bei Horqueta der Viehzüchter Félix Urbieta entführt wurde. Den denkwürdigen Anlass nutzte die Tochter Liliana Urbieta, um sich direkt an die Entführer der Gruppe Ejército del Mariscal López zu wenden. „Wir wissen, dass du uns hörst! Sag uns, was mit unserem Vater passiert ist!“ So der Apell der Familie an Alejandro Ramos, der als Drahtzieher der Entführung gilt. Félix Urbieta war am 12. Oktober 2016 auf seiner Estanzia San Francisco in Belén Cué entführt worden. Zunächst hatten die Entführer 500 tausend Dollar, danach 300 tausend Dollar Lösegeld gefordert. Nachdem die Familie auch diese Summe bis zum gesetzten Datum nicht aufbringen konnte, blieb der Kontakt mit den Entführern aus. (Última Hora)

Asunción: Paraguayische Unternehmen haben im ersten Halbjahr Güter im Wert von 6,4 Milliarden Dollar exportiert. Darüber berichtet das Nachrichtenportal „Economía Virtual“. Damit liegen die Exporte fast 10 Prozent unter denen vom gleichen Vorjahreszeitraum. Rückgänge gab es vor allem bei den Verkäufen von Fleisch, Soja, Sojaprodukten und Leder. Dagegen stiegen die Exporte von Mais und Weizen. Die Ausfuhren von verarbeiteten Industrieprodukten wie zum Beispiel Autoteile verzeichnete ein leichtes Wachstum von einem Prozent. (Economía Virtual)

Asunción: Beschlagnahmte Fahrzeuge sollen versteigert werden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, befinden sich auf Grundstücken der Verkehrspolizei etwa 1 tausend 700 Fahrzeuge, in der Mehrheit Motorräder. Die Polizei versucht seit einiger Zeit, diese Fahrzeuge loszuwerden. Der Direktor der Verkehrspolizei, Christ Jacobs, sagte, die Frist, um das eigene Fahrzeug abzuholen, sei am vergangenen 5. Juli abgelaufen. In einem nächsten Schritt würden die Vehikel nun auf juristischem Weg an das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation übertragen. Danach sollen sie versteigert werden. (ABC Color)