Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 15. Juli 2019

Mariscal Estigarribia: Vierfacher Mord auf Estancia im Chaco. Gestern Morgen ist eine Untersuchungskommission auf den Sitz einer Estancia namens Taguato gerufen worden. Dort lebte bisher ein Ehepaar von 70 und 71 Jahren, die während der letzten zehn Tage ihre Großkinder bei sich zu Besuch hatten. Das Anwesen liegt zirka 140 Kilometer von Mariscal Estigarribia entfernt. Die Zeitungen ABC COLOR und Última Hora berichteten, nachdem Angehörige der Familie seit etwa 7 Tagen keinen Kontakt mehr zu den Senioren aufnehmen konnten, waren heute der Staatsanwalt Andrés Arriola und eine Gruppe Polizisten zur Überprüfung der Situation hingeschickt worden. Die ersten Befürchtungen beim Eintreffen auf die leerstehende Estancia wurden bestätigt: Es hatte Tote gegeben, und zwar sollen bislang zwei Erwachsene und zwei Kinder geborgen worden sein. Wie die weiteren Suchaktionen ergaben, fehlte von dem Vorarbeiter und seiner Familie, die in der Nähe wohnen, ebenfalls jede Spur. LKW-Reifen-Spuren zeigten, dass sie offensichtlich zum Viehverladen auf das Anwesen eingebogen waren. Laut weiteren Angaben ist die Estancia vollkommen ausgeraubt worden. (abc.com.py/ultimahora.com.py)

 

Mariano Roque Alonso: Unter lauten Vorwürfen ist gestern der Staatspräsident Mario Abdo Benítez auf der „Expo Mariano Roque Alonso“ erschienen. Die Nachrichtenagentur Paraguay.com berichtete, obwohl unter starkem Polizeischutz, habe der Präsident sich auf seinem Weg zu seinem Sitzplatz viele schmähende Worte anhören müssen. Die Gruppe der Protestler warf ihm vor allem Versagen angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise im Land vor. Die Reden einiger weiterer Personen, wie etwa von den Präsidenten der Industrie-Union und der ARP, enthielten nicht weniger scharfe Worte bezüglich der gegenwärtigen Wirtschafts-Lage im Land. Gefordert wurde unter anderem, dass öffentliche Ausgaben kontrolliert und die Finanzen des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes Itaipú in die Entwicklung des Landes gesteckt werden sollten. In den Eröffnungsreden wurde auch auf eine bestehende politische Komplizenschaft hingewiesen, die beendet werden müsse. Grund für diesen Hinweis sind die zahllosen Invasionen auf private Ländereien. Hervorgehoben wurde jedoch das jüngst erreichte Abkommen zwischen EU und Mercosur, die Zoll-Verhandlungen für Autoteile beim Export nach Brasilien, der Triumpf Paraguays gegen die Entführer Juan Arrom, Anuncio Martí und Víctor Colmán vor dem interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte. Nicht zuletzt wurden auch die Bemühungen des Ministeriums für Industrie und Handel sowie die der Zollbehörde in ihrem Kampf gegen den Schmuggel hervorgehoben. (abc.com.py)

Asunción: Der Wasserpegel des Paraguayflusses geht konstant zurück. Die Zeitung ABC COLOR berichtete, es werde beobachtet, dass der Wasserspiegel des Paraguayflusses bei Asunción, aber auch bei Pilar im Süden des Landes stetig zurückgehe. Dies veranlasse einige Bewohner dieser Gegend zur Rückkehr in ihre Wohnungen, welche sie aufgrund der Überschwemmungen vor Monaten verlassen hatten. Der Flusspegel bei Asunción ist den Angaben zufolge, bereits zwei Meter niedriger als der registrierte Höchststand während der Überschwemmungskrise. Die Zeitung schrieb, die Rückkehr der Bewohner von den Flussufern sei jedoch keineswegs eine Aufforderung von behördlicher Seite aus, sondern eine Privatinitiative der Siedler. (abc.com.py)