Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. Juli 2019

Filadelfia: Dritter Lastkraftwagen mit gestohlenem Vieh von der Estanzia Taguató gefunden. Wie das Nachrichtenportal Hoy unter Berufung auf Staatsanwalt Andrés Arriola berichtet, wurde das Fahrzeug mit den Tieren an der Picada Quinientos, etwa 50 Kilometer von Mariscal Estigarribia entfernt, sichergestellt. Die Tiere sollen vorläufig in der Nähe von Filadelfia untergebracht werden. Zwei weitere Wagenladungen mit insgesamt 87 Rindern waren bei einem Schlachthof in Belén im Departament Concepción entdeckt worden. Vermutlich mehrere Täter hatten auf der Estanzia Taguató im nördlichen Chaco das Besitzerehepaar und deren zwei Enkel getötet, um einen großangelegten Viehdiebstahl zu begehen. Nach der Festnahme mehrerer Beteiligter kündigte der Staatsanwalt an, man sei dabei, eine größere Verbrecherorganisation zu zerschlagen. (www.hoy.com.py)

 

Asunción: Llanes als neue Ministerin des obersten Gerichtshofes vereidigt. María Carolina Llanes legte heute vor dem Kongress dem Amtseid ab, wie die staatliche Nachrichtenagentur am Vormittag bekanntgab. Llanes war in der vorigen Woche von den Senatoren in das Amt gewählt worden. Staatspräsident Mario Abdo Benítez bestätigte die Wahl per Dekret. Llanes, die in den nächsten 5 Jahren im obersten Gerichtshof Ministerin sein wird, hat einen Doktortitel in Rechtswissenschaften. Stationen ihrer beruflichen Karriere waren bisher unter anderen die Staatsanwaltschaft, der Friedensrichterstuhl und die Leitung der Senabico, – die Behörde, die beschlagnahmte Ware verwaltet. (IP-Paraguay)

Asunción: Die Steuerbehörde Set will mit neuen Kontrollen Steuersünder erwischen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sollen in Zukunft die Angaben der Steuerzahler mit Informationen aus anderen Datenbanken verglichen werden. Wenn das automatisierte System zu dem Schluss kommt, dass eine Person zu wenig Steuern gezahlt hat, wird diese darauf hingewiesen, und hat dann die Gelegenheit, straffrei eine Nachzahlung zu machen oder mit Belegen die Richtigkeit ihrer Angaben zu beweisen. Das neue Kontrollsystem soll die Steuererklärungen der vergangenen fünf Jahre überprüfen. (ABC Color)

Asunción: Das Umweltministerium Mades führt Untersuchungen auf Viehzuchtbetrieben im Chaco durch. Laut Angaben von ABC Color wurde auf dem Betrieb Agrociencia in Alto Paraguay bereits festgestellt, dass die vorgelegten Landnutzungspläne nicht eingehalten wurden. Wie es in dem Bericht heißt, hatte der Besitzer des Betriebes eine Landepiste und eine hoch aufgeschüttete Straße gebaut. Beide Bauten würden den Verlauf eines Flusses verändern und hätten deshalb in der Umweltstudie angemeldet werden müssen, so ein Sprecher des Ministeriums. (ABC Color)

Asunción: Weitere Festnahmen im Korruptionsskandal bei Detave. Der Staatsanwalt für Korruptionsdelikte René Fernández ließ gestern zwei weitere Angestellte der Zoll-Sonderbehörde festnehmen. Laut Última Hora wird ihnen Bestechung, Schmuggel und Mittäterschaft in einer kriminellen Vereinigung zur Last gelegt. Es handelt sich demnach um Cristian Figari und José Burró. Figari soll der Geldbote für den ehemaligen Detave-Vorsitzenden Ramón Benítez gewesen sein. Burró wird verdächtigt, in Zigarettenschmuggel und –Handel verwickelt gewesen zu sein. Mit ihren Aktionen sollen sie dem Korruptionsnetzwerk innerhalb der Detave gedient haben, das durch die Operation „Brillante“ Ende April aufgeflogen war. (Última Hora)

Luque: Gefürchteter Motorrad-Bandit festgenommen. Gegen den Mann lagen zahlreiche Anzeigen wegen Diebstahls und mehrere Haftbefehle vor. Gestern wurde der 30-jährige Bandit in Luque gefasst, wie Paraguay.com berichtet. Er war demnach auf einem gestohlenen Motorrad unterwegs. Der Mann hatte die Bewohner des Stadtteils Loma Merlo seit Längerem beunruhigt, und wurde deshalb als der „Schreck von Loma Merlo“ bezeichnet. (Paraguay.com)

Asunción: Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat das Gesetz der elektronischen Fußfessel veröffentlicht. Darüber berichtet ABC Color. Das Gesetz sieht vor, dass Personen unter gewissen Bedingungen, statt in Untersuchungshaft zu gehen, auch unter Hausarrest gestellt werden können. Dazu müssen sie eine sogenannte elektronische Fußfessel tragen. Es handelt sich um ein elektronisches Gerät, dass um den Fußknöchel befestigt wird und den Behörden jederzeit Informationen über den Aufenthaltsort der Person gibt. Mit dem Gesetz erhofft man sich eine Entlastung der Gefängnisse. Die Regierung hat jetzt 60 Tage Zeit, um das Gesetz zu reglementieren. (ABC Color)

Concepción: Kosmetische Operationen für die Armen. In dieser Woche werden im IPS-Krankenhaus von Concepción Patienten behandelt, die sich eine kleinere Schönheitsoperation nicht leisten können, sie aber nötig hätten, um mehr Lebensqualität zu erlangen. Darüber schreibt die Zeitung Última Hora. Von Montag an und bis Freitag behandelt das Team um den Chirurgen Hans Heinrich Dürksen rund 120 Patienten kostenlos. Es handelt sich um eine Initiative im Rahmen des Programmes „Ñemyatyrô Paraguay“ des Gesundheitsministeriums. Laut Dürksen sind Kollegen aus Deutschland, Italien und Paraguay dabei. Die meisten Operationen führten sie im Gesicht durch, so der Spezialist. Dabei ginge vor allem um die Korrektur von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten oder Narben davon, – außerdem Korrektur von Hand-Verformungen und Sichelfuss, sowie die Behandlung von Vernarbungen und Tumoren in der Haut. Am ersten Tag konnten 40 Eingriffe durchgeführt werden. (Última Hora)

Coronel Oviedo: Schülerfrühstück kommt auch nach Caaguazú. Und zwar rechtzeitig zum 2. Halbjahr an den Schulen. Die Verteilung der Pausenmahlzeit für die Schüler hatte sich durch Hindernisse in der Bürokratie so lange verzögert, wie Última Hora berichtet. In Caaguazú sollen rund 13tausend 500 Schüler an 110 Schulen nun das Frühstück bekommen. – Zubereitet wird es frisch von Eltern der Schüler, die sich an dem Programm beteiligen. Ihnen sei eine gesunde Pausenmahlzeit für die Kinder wichtig, weil sie dadurch in der Schule konzentrierter und leistungsfähiger sind, sagte die Erziehungsbeauftragte der Departamentsregierung, Nancy Coronel gegenüber den Reportern. (Última Hora)

Asunción: Toyota Hilux ist nicht mehr der meistimportierte Neuwagen. Das geht aus Statistiken der Kammer für Neuwagenhändler, Cadam, hervor. In den vergangenen sechs Monaten wurden 14tausend neue Autos importiert, das sind 17 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die am häufigsten importierten Automodelle sind die Kleinwagen Chevrolet Onyx und Kia Picanto. Der Pick-Up „Toyota Hilux“, der für mindestens 7 Jahre an der Spitze der Liste stand, kommt jetzt auf Platz 3. Trotz eines Importrückganges um 30 Prozent bleibt der Hilux die mit Abstand am häufigsten verkaufte Camioneta. 40 Prozent der importierten Fahrzeuge stammen aus Brasilien, Südkorea hat einen Marktanteil von 15 Prozent und Argentinien von 10 Prozent. Beim Import von Lastkraftwagen und Bussen gab es dagegen im ersten Halbjahr einen Anstieg in Höhe von 3 Prozent. Hier führen die Hersteller aus Südkorea, gefolgt von China und Japan. (www.cadam.com.py)