Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 22. Juli 2019

Mariano Roque Alonso: Gestern ist die Expo 2019 zu Ende gegangen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurden in diesem Jahr 13 Prozent weniger Besucher verzeichnet als 2018. Die Organisatoren erklärten, ein Grund dafür könnte sein, dass die Winterferien der staatlichen Schulen vorverlegt wurden und die Schüler deshalb nur eine Woche die Gelegenheit hatten, die Ausstellung zu besuchen. Wegen des gebremsten Wirtschaftswachstums im Land hätten sich auch einige Unternehmen von der Expo zurückgezogen, heißt es in dem Bericht. In diesem Jahr verzeichnete die Ausstellung, die zusammen von der ländlichen Vereinigung ARP und der Industrie-Union UIP organisiert wird, etwa eintausend Aussteller. (ABC Color)

 

Asunción: Zahl der Dengue-Patienten geht langsam zurück. Das belegen neue Zahlen über Menschen, die mit Krankheiten ins Hospital kommen, die durch die Mücke Aedes Aegypti übertragen wurden. Trotzdem gebe es derzeit in allen Departamenten des Landes noch Denguefälle, heißt es in dem aktuellen Bericht des Gesundheitsüberwachungsbüros. Fälle von Chikungunya gibt es demnach in sechs Departamenten. Bestätigte Todesfälle aufgrund von Denguefieber gibt es bislang seit Jahresbeginn, Neun. (Última Hora)

Buenos Aires: Vize-Außenminister Rivas Palacios reist zu Gipfeltreffen. In der argentinischen Hauptstadt trifft er sich ab morgen mit den Kollegen aus der Lima-Gruppe zu Beratungen über die Situation in Venezuela, wie Última Hora ankündigte. Das Treffen findet statt, nachdem die UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet Anfang Juli ihren Bericht über Venezuela vorgelegt hatte. Dort war unter anderem festgestellt worden, dass Venezuela ein Folterstaat ist. Während die Lima Gruppe morgen in Buenos Aires beratschlagt, gehen auf Barbados die Verhandlungen über die Machtverhältnisse in Venezuela weiter. Machthaber Nicolás Maduro und Vertreter der Opposition versuchen dort unter der Vermittlung von Norwegen Wege aus der Krise zu finden. (Última Hora)

Asunción: Die Landeshauptstadt hat mehr als 300 illegale Mülldeponien. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Weil die Stadtverwaltung mit ihren Mülltransportern es nicht schafft, allen Hausmüll einzusammeln, sammeln oft zusätzliche Fahrzeuge Müll ein und entsorgen ihn auf einer von 320 Deponien, die ungeregelt funktionieren. Diese Dienstleistung wird oft von den Anwohnern, und in einigen Fällen auch von der Munizipalität bezahlt. Ein Teil der Deponien liegt am Ufer des Paraguayflusses, einige mitten im Stadtzentrum von Asunción. (ABC Color)

Asunción: Ein Drittel der paraguayischen Bevölkerung hat keinen Zugang zum Internet. Das geht aus einer Studie der Statistikdirektion hervor, die von der Zeitung „Cinco Días“ veröffentlicht wurde. Am besten vernetzt sind die Bewohner von Asunción, wo 80 Prozent der Bevölkerung einen Internetzugang haben. Im Inland dagegen ist es weniger als die Hälfte. 97 Prozent der Internetnutzer verwenden die Kommunikationsplattform WhatsApp und 85 Prozent nutzen die sozialen Netzwerke. Weniger als 5 Prozent der Nutzer in Paraguay brauchen das Internet für Online-Banking. (5 Días)

Asunción: Erstmalig hat ein Unternehmen aus Paraguay seine Importe in Bitcoins bezahlt. Wie ABC Color berichtet, hat die Firma IPM Paraguay Pflanzenschutzmittel aus Argentinien gekauft und den Kaufpreis in Höhe von etwa 7 tausend Dollar in der sogenannten Kryptowährung Bitcoin bezahlt. Ein Sprecher der vermittelnden Firma erklärte, man habe sich gegen die starken Schwankungen des Bitcoins abgesichert. Bitcoin ist eine virtuelle Währung, ohne Bindung an ein Land. Die stark schwankende Währung hat den Vorteil, dass Überweisungen schnell und oft gebührenfrei gemacht werden können. Problematisch bei Kryptowährungen ist, dass sie keiner Regulierung unterliegen und deshalb für illegale Zwecke gebraucht werden können. (ABC Color, Wikipedia)

Asunción: Eine Schleuse beim Wasserkraftwerk Itaipú würde etwa 1,2 Milliarden US-Dollar kosten. Zu dem Schluss kommt eine Studie, die von Unternehmen aus Frankreich und Holland vorgenommen wurde. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist es bereits die vierte Studie zum Bau einer Schleuse bei dem Wasserkraftwerk. Bislang ist der Paraná von Buenos Aires bis Itaipú schiffbar. Auch in Brasilien, wo der Paraná und seine Quellflüsse mehrere Male gestaut werden, wird die Schiffbarkeit durch Schleusen sichergestellt. Lediglich die 120 Meter Gefälle beim Wasserkraftwerk Itaipú und einige Untiefen bei Salto del Guairá verhindern, dass Schiffe aus dem Río de la Plata das brasilianische Inland erreichen. (ABC Color)

San Joaquín: In Caaguazú wurde am Sonntag eine Massenhochzeit gefeiert. 110 Paare hätten sich das Ja-Wort gegeben, berichtete die Tageszeitung ABC Color. Organisiert wurde die Massenhochzeit vom katholischen Pfarramt von San Joaquín. Die Frisch-Verheirateten stammen alle aus der Gegend. Für die Brautkleider und die anderen Kosten der Feier kam die Stiftung Santa Librada auf. (abc.com.py)

Asunción: Paraguayische Bananen sind besser als die aus Ecuador. Zumindest wenn man die Argentinier fragt. Die Tropenfrucht aus Paraguay kommt auf dem argentinischen Markt erstmals besser an als die Bananen aus dem Andenland, das als Experte im Bananenanbau und –Export gilt. Dass die Argentinier die Banane aus Paraguay leckerer finden, liege vor allem an der Süße dieser Bananen, sagte der Leiter des Paraguayischen Instituts für Agrar-Technologie, Gilberto Chávez im Interview mit Última Hora-Reportern. In dem Institut Ipta werden Bananenarten analysiert und dann Empfehlungen für paraguayische Bauern ausgesprochen, die am Bananenanbau interessiert sind. Nach Argentinien wurden laut Chávez im Sommer noch 20 tausend Kisten pro Woche exportiert. – Jetzt sind es 48 tausend. (Última Hora)

San Pedro del Ycuamandyú: Maschendraht-Fabrik im Gefängnis von San Pedro. In der Haftanstalt sollen Insassen die Möglichkeit bekommen, sich durch produktive Arbeit nützlich zu machen. Die Departamentsregierung spendete dem Gefängnis Maschinen, mit denen Eisen zu Maschendraht verarbeitet wird, wie Última Hora berichtet. Der Plan sieht vor, dass zunächst 4 Häftlinge in den Arbeitsabläufen instruiert werden. Man rechnet damit, dass am Anfang pro Woche fünf große Rollen mit eins bis zwei Meter breitem Maschendraht gefertigt werden könnten, – später soll die Produktion einmal dieselbe Menge pro Tag erreichen. Mit dem Draht sollen Schulhöfe und Vereinsgelände in der Umgebung eingezäunt werden. Es ist die erste Fabrik, die in das Gefängnis kommt. Angedacht ist auch schon eine Zweite: In Zusammenarbeit mit Ball-Herstellern von Quiindy, in Misiones, könnten bald auch im Gefängnis von San Pedro Bälle in Produktion gehen. (Paraguay.com)