Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 24. Juli 2019

Asunción: Streikende Taxifahrer pausieren. Die Führer der Taxifahrerverbände haben heute früh beschlossen, die Kundgebungen auszusetzen, um abzuwarten, was im Asuncioner Stadtrat heute in Bezug auf die Regelung für Fahrdienstleister wie Muv und Uber beschlossen wird. Man werde die Situation neu analysieren und dann entscheiden, ob und wann weiter gestreikt wird, sagte ein Sprecher der Taxifahrer im Interview mit dem Fernsehsender Telefuturo. Die Taxifahrer hatten dem Stadtrat eine Liste mit Forderungen übergeben, die in der Formulierung der Regeln für Fahrdienstanbieter der Konkurrenz berücksichtigt werden sollen. Die Demonstrationen der Taxifahrer waren gestern in Gewalt übergegangen, wobei es mehrere Verletzte gab. Acht Taxifahrer wurden festgenommen, darunter der Anführer Arístides Morales. Aufgrund eines richterlichen Befehls wurde die Straße Mariscal López geräumt, an der das Rathaus liegt. Dort darf der Verkehr heute nicht mehr durch Demonstranten behindert werden. (Última Hora, Paraguay.com)

 

Pilcomayo-Zone: Der neue Pilcomayo-Kanal steht kurz vor seiner Fertigstellung. Wie die Zeitung La Nación berichtet, sollen die Bauarbeiten in 15 Tagen abgeschlossen werden. Der neue Kanal, der „Canal Meyer“ genannt wird, beginnt 8 Kilometer flussabwärts vom bisherigen Kanal und soll auch Wasser auf die paraguayische Seite leiten, wenn der Wasserstand des Flusses niedrig ist. An derselben Stelle hatte in den 90ziger Jahren bereits ein Kanal existiert. Die Bauarbeiten am Kanal sind in drei Abschnitte unterteilt. Der Kanal soll von seiner Mündung, über San Antonio und General Díaz bis in den Sumpf Patiño führen. (La Nación, ABC Color, contrataciones.gov.py)

Yby Yaú: Vermisster junger Mann wird tot gefunden. Laut Angaben der Zeitung ABC Color haben Angehörige von Rodrigo Oliveira Arce die Leiche des 22jährigen Mannes in einem Wald bei Yby Yaú gefunden. Laut Erkenntnissen war er erschossen und begraben worden. Zeugen hatten erklärt, sie hätten gesehen wie Oliveira vor 2 Wochen von mehreren Personen in Tarnkleidung mitgenommen worden war. (ABC Color, Archiv ZP30)

Yby Yaú: Dort sind auf einer Estanzia 3 Personen ermordet worden. Die Polizei fand die Leichen heute früh, wie Paraguay.com berichtet. Nach ersten Angaben der Polizei waren 6 maskierte Bewaffnete gestern auf die Estanzia Cerro Mojón gekommen und hatten den Vorarbeiter, seine Stieftochter und eine noch nicht identifizierte weitere Person getötet. Die Ehefrau des Vorarbeiters konnte zu Fuß fliehen, und im 10 Kilometer entfernten Kommissariat Anzeige erstatten. Die Estanzia soll dem Drogenchef Jarvis Chimenes Pavão gehören, der in Haft sitzt. Deshalb vermutet die Polizei, dass es bei dem Überfall um einen Racheakt unter Drogenhändlern ging. (Paraguay.com)

Ayolas: Die Leitung des Wasserkraftwerkes Yacyretá hat gestern (Dienstag) die Arbeiten am Flussarm Aña Cua an die Baufirmen übergeben. Wie javascript:;die Zeitung ABC Color informiert, wurden die Bauarbeiten im Wert von fast 200 Millionen US-Dollar an ein Konsortium übergeben, an dem drei Baufirmen aus Argentinien, Italien und Paraguay beteiligt sind. Die Turbinen werden von der deutschen Firma Voith Hydro geliefert. Diese hatte mit 100 Millionen Dollar das günstigste Angebot abgegeben.
Beim Flussarm Aña Cua war bisher das Wasser lediglich gestaut worden. In der dortigen Staumauer, wo bisher überschüssiges Wasser einfach ablaufen konnte, sollen drei Turbinen gebaut werden. Dadurch soll die Leistung des Kraftwerkes um 9 Prozent erhöht werden. Das Projekt hat die Genehmigung des paraguayischen Kongresses, eine Genehmigung des argentinischen Kongresses steht noch aus. Die Leiter von Yacyretá aus Argentinien und Paraguay, Martín Goerling und Nicanor Duarte Frutos erklärten, man wolle vor Jahresende mit den Bauarbeiten beginnen. (ABC Color)

Asunción: Wiedergutmachung des Staates im Fall Pedro Antonio Centurión. Der paraguayische Staat hat der Mutter des Teenagers, der im Jahr 2000 auf rätselhafte Weise beim Militär gestorben war, ein Grundstück geschenkt und sich öffentlich entschuldigt. Die Schenkung geschah im Rahmen einer gütlichen Einigung und vor Vertretern der interamerikanischen Menschenrechtskommission, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. Während der feierlichen Übergabe im Lópezpalast entschuldigte sich Staatspräsident Mario Abdo Benítez öffentlich im Namen des Staates für das begangene Unrecht.
Pedro Antonio Centurión war im Jahr 2000 im Alter von 13 Jahren unfreiwillig zum Militärdienst eingezogen worden und auf dem Stützpunkt der Kaballerie-Einheit Vista Alegre unter rätselhaften Umständen ums Leben gekommen. Die Vereinigung von Opfern des Militärdienstes hatte im Jahr 2005 eine Anzeige vor der Menschenrechtskommission erstattet. 2011 hatte der paraguayische Staat eine Vereinbarung auf gütliche Einigung unterschrieben. Auf dem Grundstück, das die Mutter von 8 Kindern erhalten hat, baut die Regierung ihr ein Haus. (IP-Paraguay)

Asunción: Strafe für Senatoren Cubas und Riera. Die Mitglieder der Senatorenkammer beschlossen gestern, beide Kollegen für 60 Tage vom Dienst zu suspendieren, wie Paraguay.com berichtet. Die Strafe war von Senatoren des Cartesflügels beantragt worden, nachdem sich die Beiden in der vorigen Woche während der Plenarsitzung beleidigt hatten und es zu Handgreiflichkeiten gekommen war. Paraguayo Cubas und Enrique Riera dürfen nun 60 Tage lang nicht an den Versammlungen teilnehmen und beziehen in dieser Zeit auch kein Gehalt. Morgen soll entschieden werden, wer die beiden in dieser Zeit ersetzt. (Paraguay.com)

Fernando de la Mora: Zwei Polizisten werden mit Diebesgut erwischt und verhaftet. Wie die Tageszeitung Última Hora informiert, waren unbekannte Täter in der letzten Woche in einen Elektromarkt eingebrochen. Sie stahlen zahlreiche Elektro- und Elektronikartikel. Einen 60 Zoll Fernseher hatten sie aber angeblich nicht mehr in ihr Auto packen können und deshalb auf einem Grundstück in der Nähe versteckt. Ein Fußgänger hatte den Vorgang beobachtet und die Polizei alarmiert. Zwei Polizisten hatten daraufhin den Fernseher beschlagnahmt, ihn allerdings an anderer Stelle wieder versteckt und später abgeholt. Ihre Aktion flog auf, als Nachbarn Videos ihrer Überwachungskameras zur Verfügung stellten. Die beiden Männer wurden verhaftet. Die Staatsanwaltschaft untersucht anhand der Mobiltelefone der Polizisten, ob es eine Verbindung zu den Einbrechern gibt. (Última Hora)

Ciudad del Este: Staatsanwaltschaft geht gegen Elektronikschmuggler vor. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, haben die Behörden gestern 15 Hausdurchsuchungen vorgenommen, bei sechs Unternehmen und deren Buchführern. Dabei waren gefälschte Rechnungen entdeckt worden. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft importieren die Firmen Elektronikartikel, vor allem Mobiltelefone, aus den USA. Bei einem Abgleich mit den Daten der US-Zollbehörde war festgestellt worden, dass in den letzten vier Jahren Waren im Wert von 500 Millionen US-Dollar die USA verlassen hatten, aber in Paraguay nicht verzollt worden waren. Die Namen der Unternehmen wurden nicht veröffentlicht. (ABC Color)