Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 01. August 2019

Sao Paulo: Darío Messer wurde gefasst. Am gestrigen Nachmittag wurde der Geschäftspartner des ehemaligen Staatspräsidenten, Horacio Cartes, auf brasilianischem Boden erfasst. Wie ABC Color schreibt wurde Darío Messer in einem luxuriösen Gebäude, in einer exklusiven Nachbarschaft in Sao Paulo, Brasilien von der Bundespolizei festgenommen. Laut ABC Color-Forschungsquellen verfolgte der Geheimdienst der Bundespolizei bereits die Daten, dass Messer sich zwischen Paraguay und Brasilien bewegte. Wie der Innenminister Ernesto Villamayor bestätigte, wäre dies eine Arbeit gewesen die seit 90 Tagen begonnen hatte und am gestrigen Nachmittag mit Erfolg abgeschlossen werden konnte. Seit Mai 2018 wurde Messer von der Interpol gesucht. Er wird der Geldwäsche beschuldigt und soll in dem sogenannten Lava Jato Fall verwickelt sein. (ABC Color)

 

Asunción: Abgeordneter Miguel Cuevas wird angeklagt. Wie der Staatsanwalt Marcos Alcaráz im Rahmen einer Pressekonferenz gegenüber ABC Color mitteilte, wurde Miguel Cuevas wegen illegaler Bereicherung und falscher Aussagen angeklagt. Er wird bereits wegen seines schnellen Anstiegs an materiellen Gütern untersucht. Staatsanwalt Alcaráz erklärte, dass sie nach einer umfassenden Analyse, einer Sammlung von Beweisen, Gegenüberstellungen von Informationen und Zeugenaussagen, gegen den Abgeordneten Miguel Cuevas mit triftiger Begründung Anklage einreichen konnten. Alcaráz erwähnte, dass die Untersuchungen sehr verzögert wurden und zwar durch aufeinanderfolgende Anfechtungen und Verfahrensfristen, bei denen die Parteien das Recht haben, Rechtsmittel einzulegen. (ABC Color/Paraguay.com)

Asunción: Genug Stimmen für den politischen Prozess gegen Abdo und Velázquez. Die Colorado-Bewegung gab am gestrigen späten Abend, offiziell bekannt, dass sie sich der Prozessinitiative zur Amtsenthebung gegen Staatspräsident Mario Abdo Benítez und Vizepräsident Hugo Velázquez anschließen. Wie ABC Color schreibt, gibt es damit in beiden Kammern eine ausreichende Anzahl an Stimmen, um die Entlassung der wichtigsten Vertreter des Landes zu erwirken. Dies wird wegen schlechter Leistungen in ihren Funktionen und Verrat an ihrer Heimat nach dem mit Brasilien unterzeichneten Itaipú-Gesetz erfordert. Die offizielle Ankündigung erfolgte durch den Vorsitzenden der Abgeordnetenkammer, Basilio Núñez, denn so hätten sie die 53 Stimmen, die notwendig sind um mit dem Verfahren weiterzumachen. Im Senat waren von vorneherein schon genug Stimmen. Nach der Genehmigung der Staatsanwälte in der Abgeordnetenkammer, wird der Vorwurf an den Senat verwiesen, der somit das Gericht gründet. Die Exekutive muss ihre Verteidigung benennen und vor dem Parlament ausüben, danach wird eine Abstimmung durchgeführt. In diesem Fall würde die Exekutive ohne Präsident und Vizepräsident zurückbleiben, sodass der derzeitige Präsident des Kongresses, Senator Blas Llano, den höchsten Posten des Landes übernehmen müsste. (ABC Color)