Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 09. August 2019

Loma Plata: Dort findet heute das Schülerfest der fünf Primarschulen aus dem Westbezirk der Kolonie Menno statt. Das Schülerfest ist für die derzeit insgesamt 1105 Primarschüler der Asociación Civil Chortitzer Komitee ein Highlight des Jahres, wie unsere Korrespondentin Hildegard Batista berichtet. Sie schaute kurz bei dem Fest der westlichen Schulen auf dem Jugendhof in Loma Plata vorbei. Nach ihren Angaben gehört zum jährlichen Schulkalender, dass die elf Primarschulen der Asociación Civil Chortitzer Komitee sich in drei Gruppen teilen, um das traditionelle Schülerfest zu feiern: Ostbezirk, Südmenno und Westbezirk. Dieses Schülerfest ist praktisch wie ein Volksfest. Es kommen die Schüler, Eltern und Geschwister, die noch nicht in der Schule sind, sowie die Großeltern und Freunde. Gemeinsam wird gespielt, gegessen und gefeiert. Üblicherweise beginnt das Fest mit einer Morgenandacht, gemeinsamen Singen und mit einem Anspiel oder Kasperle-Theater. Danach teilen sich die Schüler je nach Klassenstufe auf, um die Spielstände zu besuchen, wo jeder Schüler anhand eines Kärtchens mitmachen kann. Die Spielstände wurden von den Primarschullehrern mit Unterstützung von Schülern des 3. Kurses aus der Sekundarschule aufgebaut und werden auch von ihnen geleitet. Die vier Schulen vom Ostbezirk feierten ihr Schülerfest bereits am 3. Mai auf dem Gelände von Rodeo Isla Poí und die zwei Primarschulen aus Südmenno konnten das diesjährige Schülerfest bereits am 13. April auf dem Freizeitgelände Yaragui durchführen. (Hildegard Batista)

 

Brasilia: Der brasilianische Senat untersucht Machenschaften von Bolsonaro im Itaipú-Abkommen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Dem Bericht zufolge wird im Senat eine Kommission zusammengestellt, die die Verbindungen von Bolsonaro zum Stromanbieter Léros untersuchen soll. Es wird vermutet, dass die Firma Léros am meisten von dem inzwischen gekündigten Itaipú-Abkommen profitiert hätte. Laut Angaben der Zeitung besteht eine Verbindung zwischen dem brasilianischen Unternehmen und dem paraguayischen Vizepräsidenten Hugo Velázquez. (ABC Color)

Foz do Igauzú/Presidente Franco: Am brasilianischen Paraná-Ufer ist offiziell mit den Bauarbeiten der zweiten Paraná-Brücke zwischen Paraguay und Brasilien begonnen worden. Darüber berichtet die Zeitung „Cinco Días“. Ein Konsortium, das sich aus drei Baufirmen zusammensetzt, hat mit Reinigungs- und Erdbewegungsarbeiten begonnen. Wegen organisatorischer Schwierigkeiten habe man nicht zeitgleich in Paraguay mit dem Bau beginnen können, verlautete aus dem Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation. An paraguayischer Seite werden die Arbeiten in 15 bis 20 Tagen aufgenommen werden. Maschinen, Material und Arbeiter sollen teilweise über die Freundschaftsbrücke transportiert werden, teilweise wird auch für die Bauarbeiten eine Fähre eingesetzt. Die Brücke über den Paraná, südwestlich von Ciudad del Este, soll die in die Jahre gekommene Freundschaftsbrücke entlasten. Auf paraguayischer Seite gehört zum Brückenbau auch die Anbindung an die Fernstraße 7. (Cinco Días, Archiv ZP30)

Asunción: First Ladys gründen soziale Allianz. Die Präsidentengattinnen aus dreizehn lateinamerikanischen Ländern haben am Mittwoch in Asunción an einem innovativen virtuellen Gipfel teilgenommen. Dabei wurde die „Alianza de Primeras Damas“, Alma, gegründet, wie Latina Press berichtet. Die Allianz hat sich demnach dazu verpflichtet, die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu unterstützen.
Die „Alma“ will sich für alle Kinder, Ureinwohner, Frauen, Menschen mit Behinderungen und ältere Erwachsene einsetzen, und mithilfe von Technologie und der nun gegründeten Allianz Wege verkürzen und Kosten senken. Während ihrer Eröffnungsrede erklärte Paraguays First Lady, Silvana Abdo, Behörden der in Alma vertretenen Staaten sollen in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Bildung unterstützt werden. Silvana Abdo lud spezialisierte Organisationen und Agenturen ein, die Alma zu begleiten, um entsprechende Projekte und Aktivitäten gemeinsam durchzuführen. Sie betonte auch, dass in Paraguay Bildung, Innovation und Kreativität als Faktoren angesehen werden, die in direktem Zusammenhang mit der Entwicklung stehen. (Latina Press)

Asunción: Die Landeshauptstadt hat die erste Regulierung für Muv und Uber. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat das Bürgermeisteramt von Asunción einen legalen Rahmen für den Betrieb von Fahrdienstleistern herausgegeben. Es ist die erste Stadt in Paraguay, die eine entsprechende Regulierung verabschiedet. Dabei wurde ein Vorschlag, der im Juli vom Stadtrat ausgearbeitet wurde, ohne Veränderungen akzeptiert. Festgelegt wurde, dass der Fahrer lediglich über einen normalen Autoführerschein verfügen muss, dass die Autos, mit denen der Fahrdienst verrichtet wird, nicht älter als 12 Jahre sein dürfen, und dass weder Fahrer noch Passagier rauchen oder alkoholische Getränke zu sich nehmen dürfen. Des Weiteren wurde festgelegt, dass ein Fahrer maximal 8 Stunden im Einsatz sein darf. Er muss über eine Haftpflichtversicherung und über eine Unfallversicherung für sich und für die Passagiere verfügen. Alle Fahr-Vermittlungsdienste und Fahrer müssen beim Bürgermeisteramt von Asunción registriert sein. (ABC Color)

Luque: Die paraguayischen Streitkräfte haben Hubschrauber und Geländewagen von Taiwan geschenkt bekommen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde gestern auf dem Luftwaffengelände in Luque eine Spende der Republik China auf Taiwan überreicht. Dabei handelt es sich um zwei Militärhubschrauber der Marke Bell und um 30 Geländewagen der Marke Hummer. Die Hubschrauber und Fahrzeuge sind gebraucht, aber komplett instandgesetzt worden. Sie wurden in Containern eingeführt und von taiwanesischen Fachleuten zusammengestellt. Staatspräsident Mario Abdo Benítez, der seinerzeit seinen Militärdienst in der Luftwaffe absolviert hat, nahm an einem Rundflug mit einem der gespendeten Hubschrauber teil. Laut dem Zeitungsbericht hat die Republik China auf Taiwan der paraguayischen Luftwaffe schon öfters Hubschrauber des gleichen Typs gespendet. Die meisten davon sind inzwischen nicht mehr flugfähig. (ABC Color)

Juan Manuel Frutos, Departament Caaguazú: Gestern ist dort eine Herberge für Straßenkinder eröffnet worden. In das Haus in der Siedlung Punta Porá können Kinder der Volksgruppe Mbya Guaraní kommen, die kein richtiges Zuhause haben. Laut Angaben von Última Hora ist es das erste Haus dieser Art in der Zone. Die Einrichtung wird privat finanziert, in Koordination mit der Departamentsregierung Caaguazú, und vom Ministerium für Kinder und Teenager unterstützt. Die Herberge hat Platz für etwa 20 junge Menschen im Alter zwischen 10 und 15 Jahren. Die Aufnahme der Teenager wird in enger Absprache zwischen der Herbergsleitung und den Leitern oder Caciques von Mbya-Siedlungen geführt, um sicher zu gehen, dass die Kinder nicht anderswo unterkommen können. Die Mbya-Siedlungen dürfen die Entwicklung der Herbergsbewohner mitverfolgen. Zu der Einweihung war gestern die Ministerin für Kinder und Teenager, Teresa Martínez gekommen. (Última Hora)

Asunción: Morgen findet im Einkaufszentrum Mariscal López eine Erfindermesse statt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die „Asunción Mini Maker Faire“ ist kostenlos im Untergeschoss des Einkaufszentrums zugänglich. Die Organisatoren erklärten, in diesem Jahr sei das Thema der Ausstellung „Tischspiele“. Zum einen werden Erfinder dabei ihre Kreationen zeigen. Andererseits ist das Publikum aufgefordert, selbst spielerisch Dinge zu gestalten. Es werden Material und Schulungen angeboten, damit die Besucher sich an eigenen Kreationen versuchen können. (ABC Color)