Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 21. August 2019

Bahia Negra: Brände im paraguayischen Norden endlich unter Kontrolle. Das bestätigen Estanzia-Besitzer in der Nähe der Grenze zu Bolivien. Gestern kam der Vorsitzende des Katastrophenschutzes, Sen, Joaquin Roa in das Gebiet, und verschaffte sich einen Überblick über das Ausmaß des Feuers vor Ort. Die Brände im Südosten von Bolivien hatten in der vorigen Woche auf paraguayisches Gebiet übergegriffen und hatten sich ab Donnerstag mit Nordwind immer weiter in das Naturschutzgebiet Cerro Chovoreca gefressen, unter anderem bis an die Estanzia Faro Norte. Zahlreiche Arbeiter von den umliegenden Estanzias hatten mit Unterstützung der Feuerwehr von Filadelfia und zahlreichen Maschinen Schneisen gezogen, um das Feuer in Schach zu halten, erklärte der Egon Neufeld von Faro Norte gegenüber Radio ZP-30.
Das Vieh habe man Samstagnacht in den Süden treiben müssen. Gott habe die Gebete erhört und es habe Südwind gegeben, sagte der Estanziabesitzer. Mit Gegenbränden konnte dann verhindert werden, dass sich das Feuer weiter ausbreitet, und nun sei der Brand unter Kontrolle, heißt es. Minister Roa versprach, den Brennstoff, der bei den Arbeiten mit den Maschinen gebraucht worden war, zu ersetzen. In der Naturreserve Cerro Chevoreca haben etwa 13 tausend Hektar Land gebrannt. Das Feuer konnte dort gelöscht werden. Jenseits der Grenze zu Bolivien, wo über 80 tausend Hektar Land betroffen sind, brennt es nach diesen Angaben noch. (ABC-Color, WhattsApp-Infos von Egon Neufeld, Archiv ZP-30)

 

Asunción: Die Rally Trans Chaco soll in diesem Jahr vom 26. bis zum 28. September stattfinden. Das geht aus einem vorläufigen Plan hervor, den der „Touring y Automóvil Club Paraguayo“ veröffentlich hat. Demnach soll das Qualifying am Sonntag, den 22. September auf dem Rundkurs „Rubén Dumot“, früher als Aratirí bekannt, gefahren werden. Die drei Etappen im Chaco sollen nicht wie sonst zwischen Freitag und Sonntag, sondern zwischen Donnerstag und Samstag gefahren werden.
Zur ersten Etappe sollen die Wagen am Donnerstag, den 26. September in Montanía starten, das Gebiet südlich von Mariscal Estigarribia bis nach Neuland befahren und die Etappe an der Picada 500 bei Mariscal Estigarribia beenden. In der zweiten Etappe startet die erste Wertungsprüfung bei La Patria. Diese Etappe umfasst das Gebiet westlich von Mariscal Estigarribia bis nach Infante Rivarola. Die letzte Tagesetappe wird am Samstag, den 28. September gefahren. Die Autos sollen von Mariscal Estigarribia aus in südliche Richtung fahren, vorbei an Campo Alegre und Neuland. Das Rennen endet dann bei Campo 48 in der Nähe von Cruce de los Pioneros. (www.tacpy.com.py)

Asunción: Die Nationalpolizei hat gestern zwei Brasilianer festgenommen, die Fotos vom Regierungspalast gemacht haben. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Polizisten war aufgefallen, dass die beiden Männer vor allem Fotos von den Sicherheitseinrichtungen des Palastes machten: von den Wachposten, den Waffen des Sicherheitspersonals, und den Fahrzeugen, die für die Bewachung eingesetzt werden, wenn der Staatspräsident unterwegs ist. Bei einer Kontrolle der Personalausweise der Brasilianer stellte sich heraus, dass gegen einen der Männer ein internationaler Haftbefehl vorliegt. Er wird in Brasilien wegen Raub und Diebstahl in drei Fällen gesucht. Die Männer waren gestern von Brasilien eingereist und gaben an, beim Regierungspalast lediglich Erinnerungsfotos von ihrem Besuch in Paraguay gemacht zu haben. Sie werden bis auf weiteres in Haft gehalten. (ABC Color)

Asunción: Das Ministerium für Umwelt und Nachhaltige Entwicklung hat eine Resolution herausgegeben, die den Aufbau neuer Tankstellen regulieren soll. Die Resolution schreibt vor, dass Munizipalitäten des Landes eine Norm umsetzen müssen, die im Januar vom Institut für Technologie und Normen, INTN herausgegeben wurde. Darin wird unter anderem vorgeschrieben, dass Tankstellen nur doppelwandige Tanks mit elektronischer Überwachung installieren dürfen, dass der Mindestabstand zwischen Tankstellen 1 tausend Meter betragen muss, und dass Tankstellen in mindestens 100 Metern Entfernung von Einrichtungen gebaut werden müssen, in denen große Menschenansammlungen erwartet werden, wie zum Beispiel Schulen oder Einkaufszentren. Schon aufgebaute Tankstellen dürfen ihren Betrieb aufrechterhalten, müssen ihre Tanks und Einrichtungen aber an die Norm anpassen.
Vom Verband der Tankstellenbesitzer Apesa wurde die Norm als Schritt in die richtige Richtung gewertet. Ein Sprecher der Apesa erklärte, wichtig sei ein nationales Gesetz für die Regulierung von Tankstellen. Eine Resolution könne von jeder neuen Regierung verändert werden, so der Sprecher. Seinen Angaben zufolge liegt bereits seit einem Jahr ein Gesetzesprojekt im Kongress, das bisher nicht behandelt wurde. Paraguay hat eine der höchsten Tankstellendichten der Welt. Im Durchschnitt kommt eine Tankstelle auf 580 Autos. (ABC Color, Archiv ZP30, Registro Automotor)

Asunción: Gestern haben sich 400 führende Unternehmer zum Unternehmerforum im Carmelitas Center getroffen. Wie die Zeitung ABC Color schreibt, war es nach 11 Jahren das erste Mal, dass das Forum wieder tagt. Dabei wurde vor allem die politische Situation des Landes besprochen. In einem Abschiedsdokument hoben die Unternehmer hervor, dass die wirtschaftliche schwierige Situation durch die politischen Auseinandersetzungen der letzten Wochen noch erschwert wird. Sie erklärten, dass Regierung und Opposition dafür verantwortlich sind, dass die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten da sind für eine optimale Entwicklung. Das Unternehmerforum kündigte an, aus ihren Mitgliedern ein Team zu wählen, dass ihre Schlussfolgerungen an die drei Staatsgewalten weiterleitet. (ABC Color)

Asunción: Regierung startet sportliches Präventionsprogramm für jugendliche Straftäter. Die „Liga der Champions“- So heißt das Programm, das vom Justizministerium ins Leben gerufen wurde. Es besteht aus Trainingseinheiten im Fußball und anderen Sportarten, die in Jugendgefängnissen stattfinden und die jungen Menschen von Drogenkonsum abhalten sollen, wie die Alejandra Peralta vom Justizministerium gegenüber IP-Paraguay erklärte. Für das Training heuert das Ministerium professionelle Trainer an. Als erstes wird das Training in der Justizvollzugsanstalt von Itauguá stattfinden. Danach soll es in den anderen Anstalten des Landes eingeführt werden, wo Jugendliche einsitzen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. Das Ministerium wünscht sich bei dem Präventionsprogramm laut Frau Peralta, die Unterstützung von Sportvereinen. Der Club Olimpia sei bereits dabei, man hoffe auf weitere unterstützende Vereine, heißt es. (IP-Paraguay)