Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 24. August 2019

Loma Plata: Gestern hat das FestiAgro im Chortitzer Kulturzentrum stattgefunden. Das Festival wurde von dem Verband von Produktionsgenossenschaften Fecoprod organisiert und war das 5. Event dieser Art, wie ZP-30 Korrespondentin Hildegard Batista berichtet. Die bisherigen Ausgaben des Fetsivals haben jeweils im paraguayisch-japanischen Kulturzentrum in Asunción stattgefunden. In diesem Jahr hat die Genossenschaft Cooperativa Chortitzer dazu hier zum Chaco eingeladen.
Festiagro ist ein Fest, wozu die Präsidenten der verschiedenen Mitgliedsgenossenschaften von Fecoprod und Verwaltungsmitglieder derselben eingeladen werden. In seiner Begrüßungsrede als Gastgeber sagte der Präsident von Chortitzer, Gustav Sawatzky, obwohl die Mitgliedskooperativen von Fecoprod an erster Stelle Produktionsgenossenschaften seien, wolle man auch die kulturelle Seite derselben fördern. Dazu werde ein Event wie Festiagro organisiert, so Sawatzkay. Auf der gestrigen Veranstaltung waren 8 Genossenschaften des Fecoprod vertreten, mit künstlerischen Darbietungen. Dieses waren die Cooperativa Colonias Unidas, Cooperativa Neuland, Cooperativa La Paz, Cooperativa Fernheim, Cooperativa Carlos Pfannl, Cooperativa Naranjito, Cooperativa Neuland und Cooperativa Chortitzer. Zu den Aufführungen gehörten unter anderem paraguayische und deutsche Volkstänze, Folklorelieder und 2 Vorführungen von japanischen Tänzen der Cooperativa La Paz.
Bei seinen Abschlussworten unterstrich der Präsident des Fecoprod-Verbandes, Eugenio Schöller, dass bei der nächsten FestiAgro-Ausgabe die Cooperativa Volendam Gastgeber sein werde. Der Abschluss dieses 5. FestiAgro bestand aus einem schmackhaften Essen auf dem Hof des Chortitzer Kulturzentrums. (Hildegard Batista)

 

Bahía Negra: Katastrophenschutz Sen rechnet mit neuen Brandherden im Departament Alto Paraguay. Das Nachrichtenportal IP Paraguay schrieb, aus diesem Grund habe der Exekutivrat gestern einen Krisenplan erarbeitet. Der Sen-Vorsitzende, Joaquín Roa, erklärte, auch wenn der Wind momentan noch aus südlicher Richtung wehe, sei an diesem Wochenende mit Windrichtungen aus dem Nord-Osten zu rechnen und somit auch mit einem Wiederaufflammen von Bränden in Alto Paraguay. Techniker des Umwelt-Ministeriums sind gegenwärtig dabei, die Schäden an Umwelt und Tieren im paraguayischen Pantanal-Gebiet zu überprüfen, wo seit dem vorigen Samstag ein groß-flächiger Brand mit Ursprung aus Bolivien gewütet hatte. Die nationale Meteorologiebehörde ihrerseits kündigte Regen für einige Chaco-Ortschaften an, jedoch nicht für das betroffene Gebiet. Zusätzlich zu den großen verbrannten Flächen kommt nun auch noch die Befürchtung hinzu, dass Heuschrecken-Schwärme ins Land kommen könnten. (ip.gov.py)

Asunción/Pantanal-Gebiet: Tierexperten organisieren Rettungsaktion. Wie IP Paraguay berichtet, will sich das Team um die durch den Brand verletzten Tiere kümmern. In dem Bericht hieß es, die bereits bestehende Gruppe benötige noch mehr Freiwillige für diese Rettungsaktion. Ebenso benötigt würden aber auch noch weitere Spenden, hieß es. (ip.gov.py)

Paraguarí: Wegen einer Diskussion um ein Grundstück ist es dort gestern zu einem Mord gekommen. Das Nachrichtenportal Paraguay.com schrieb, ein Politiker der ANR-Partei sei durch Schüsse getötet worden, während er eine Kommission aus Polizei- und Staatsanwaltschaftsbeamten, begleitete. Die Kommission war unterwegs, um Landbesetzer von Privatgrundstücken zwangszuräumen. Eine darauffolgende Diskussion sei unterbrochen worden, als der mutmaßlich hauptverantwortliche Landbesetzer seine Waffe gezogen und auf den Politiker geschossen habe. Der Politiker seinerseits hatte angeblich auf eine Anordnung des Abgeordneten Miguel Cuevas hin die Kommission begleitet, um das Grundstück zu räumen. (paraguay.com.py)

Asunción: Nationale Offerenten haben die Behörde für zivile Luftfahrt Dinac darum gebeten, dass bei der Bau-Erweiterung die nationale Teilnahme gewährleistet werde. Die Zeitung ABC COLOR berichtete unter Berufung auf den Dinac-Vorsitzenden Edgar Melgarejo, der Auftrag für ein Design eines neuen Flughafen-Bereiches sei an internationale Architekten vergeben worden; er versicherte jedoch, dass auch nationale Architekten mit in die Planung einbezogen werden sollten. Er fügte hinzu, eine der Forderungen der Dinac sei es, dass der Anbieter bereits drei ähnliche Bauwerke kreiert haben müsse, um in die nähere Wahl bei der Auftragsvergabe zu kommen. Da lokale Unternehmen dieser Forderung nicht nachkommen könnten, müssten sich paraguayische Fach- und Bauleute den ausländischen Konsortien anschließen und auf diese Weise am Erweiterungsbau beteiligt zu sein.
Die Frist zur Einreichung der Angebote von Seiten der Unternehmen läuft am 30. September dieses Jahres ab. Ab diesem Datum werden die Angebote überprüft und die Analyse wird nach Montreal in Canada geschickt. Der erste Aufruf über die Privat-öffentliche Allianz für einen Erweiterungsbau des Flughafens Silvio Pettirossi wurde im vergangenen Jahr suspendiert, nachdem die Kontrollbehörde Anzeigen wegen mutmaßlicher Unregelmäßigkeiten in dem Prozess erhalten hatte. Befürchtet wurde damals, dass ein umstrittenes spanisches Konsortium den Auftrag erhalten würde.  (abc.com.py)

Asunción: 65 Prozent aller Plastikflaschen werden auf nationaler Ebene wiederverwertet. So schreibt die Zeitung ABC COLOR unter Berufung auf Giampiero Musso, Co-Direktor der Recycling-Kompanie Coresa. Während eines Forums im Sheraton Hotel zum Thema Plastikflaschen-Recycling hatte Musso mit Stolz berichtet, Paraguay sei auf amerikanischer Ebene der beste Plastik-Flaschen-Recycler. Von hundert aufgehobenen Plastikflaschen würden 65 wiederverwertet. Im vergangenen Jahr seien von den drei Recycling-Fabriken des Landes insgesamt 14 tausend Tonnen der sogenannten PET-Flocken als Rohstoff in mehrere Länder der Welt exportiert worden, so Musso. (ABC Color)

Asunción: Privatsektor ist dagegen, das staatliche Haushaltsdefizit zu erhöhen. Die gesetzlich genannte Obergrenze sei mit 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreicht und solle nicht überzogen werden, sagten Unternehmer gegenüber der Zeitung Última Hora. Bei dem Versuch, die Investitionen im Land nicht zu bremsen, gleichzeitig aber Steuer-Anhebungen zu vermeiden, hatte das Finanzministerium erwogen, die gesetzliche Obergrenze von 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes anzuheben. Der Private Unternehmersektor forderte an dieser Stelle die Regierung auf, überschüssige Staatsausgaben zu vermeiden und stattdessen ein striktes Haushalts-Gleichgewicht einzuhalten. Noch mehr Haushaltsdefizite würden der derzeitigen Wirtschaftssituation nur noch mehr schaden, hieß es. Gleichzeitig forderte der Unternehmer-Sektor die Regierung auf, den illegalen Warenschmuggel drastisch zu bekämpfen. Wenn das Ziel des Finanzministeriums, genug Steuern einzutreiben, nicht gelinge, werde dies zum idealen Nährboden für die illegale Warenüberflutung im Land. (ultimahora.com.py)

Asunción: Drogendealer haben die Fassade eines Imbissstandes dazu benutzt, um Drogen an Schüler zu verkaufen. Die Zeitung ABC COLOR berichtete, Spezialagenten des Anti-Drogen-Sekretariates hätten gestern eine so genannte „lomitería“ inspiziert, die direkt vor einer Schule eines Asuncioner Stadtteiles installiert war. Laut Daten der Anti-Drogen-Polizei wurde der Stand als Fassade errichtet, hinter der sich der Kokain-Verkauf an Jugendliche verschanzte. Wie es hiess, hätten die Drogendealer bei der Errichtung des Essensstandes gleich vier Schulen im Blick gehabt, an deren Schüler das Kokain verkauft wurde. (ABC Color)