Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 28. August 2019

Asunción: Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation Arnoldo Wiens hat gestern den Vertrag für den Bau der Teilstrecke 5 der Ruta Transchaco unterschrieben. Darüber berichtet ABC Color. Der Minister habe das 140 Seiten starke Dokument unterzeichnet, das dem Unternehmen Concretmix den Auftrag für den Neubau der Fernstraße 9 gibt, heißt es in der Nachricht. Die Teilstrecke beginnt bei Kilometer 326 bei Río Verde und endet bei Kilometer 390 in Teniente Irala Fernández. Der Minister kündigte an, das Unternehmen werde sich in der kommenden Woche in der Zone einrichten und mit den Bauarbeiten beginnen. Für den Neubau der Strecke ist ein Zeitrahmen von 2 Jahren vorgegeben. Für die Teilstrecke 6 zwischen Irala Fernánez und Villa Choferes del Chaco hatte das Konsortium Boquerón den Zuschlag erhalten. Der endgültige Vertrag für diese Strecke ist allerdings noch nicht unterzeichnet worden. (ABC Color)

 

Filadelfia: Im nördlichen Chaco sind erneut Heuschreckenschwärme aufgetaucht. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde in der letzten Woche ein Heuschreckenschwarm bei Campo Loa gesichtet, der nach Norden unterwegs war. Weitere Schwärme wurden in den letzten Wochen im südöstlichen zentralen Chaco und in der Pilcomayo-Zone beobachtet. Laut Angaben der Viehzüchter wurden bisher keine Fressschäden an Pflanzungen und Weiden beobachtet. (ABC Color)

Asunción: Wichtiger Tag am IPS. Nachdem gestern der neue Vorsitzende und die Mitglieder des Verwaltungsrates beim staatlichen Fürsorgeinstitut eingesetzt wurden, fand heute Vormittag die Einweihung eines neuen Klinik-Komplexes statt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet, geht es um ein neues Hochhaus auf dem Hof des IPS-Hauptklinikums, wo hauptsächlich Kinder betreut werden sollen. In fast 100 neuen Zimmern können Kinder zu Chirurgen, Neurologen und Internisten in die Sprechstunde kommen, wie die Verantwortliche für Gesundheitsdienstleistungen an dem Institut, Ruth Zayas sagte. Weitere Abteilungen, die noch entstehen sollen, sind Bereiche für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Endokrinologie, Gefäßchirurgie, Rheumatologie und Innere Medizin. Zu der feierlichen Eröffnung der Räumlichkeiten war heute Vormittag Staatspräsident Mario Abdo Benítez gekommen.
Erst gestern Nachmittag hatte der Präsident den bisherigen Conatel-Vorsitzenden, Andrés Gubetich als neuen IPS-Vorsitzenden eingesetzt. Außerdem wurden mehrere Wechsel im Verwaltungsrat des Fürsorgeinstituts vorgenommen, – darunter ein neuer Vertreter der IPS- Angestellten eingesetzt. Die IPS-Verwaltung war in letzter Zeit stark in die Kritik geraten, wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten bei Ausschreibeverfahren. Der neue IPS-Vorsitzende kann auf eine langjährige Erfahrung im Staatsdienst zurückschauen: Gubetich war schon bei Yacyretá in leitender Funktion tätig und danach jahrelang in der Generalstaatsanwaltschaft. Zuletzt leitete er die Regulierungsbehörde Conatel. Er werde die Ausschreibungen und die Vergabe von Arbeitsaufträgen am IPS besonders stark unter die Lupe nehmen, versprach Gubetich. (IP-Paraguay, Paraguay.com, Última Hora)

Asunción: Die Abgeordnetenkammer hat den Notstand für das Gefängnissystem erklärt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, folgte das Unterhaus damit der Empfehlung der Senatoren. Das Gesetz muss in einem nächsten Schritt vom Staatspräsidenten veröffentlicht werden. Die Notstandserklärung gibt der Regierung für ein Jahr mehr Freiheit in der Handhabung der Finanzen für Gefängnisbauten. Gleichzeitig wird der Kostenvoranschlag in dem Bereich um fast 14 Milliarden Guaraníes erhöht. Das Gesetz gibt zudem dem Justizministerium die Freiheit, die Streitkräfte für die Gefangenenüberwachung heranzuziehen. Auslöser für die Notstandserklärung waren die Überbelegung der Gefängnisse und die Gefängnisrevolte in San Pedro, bei der im Juni 10 Personen getötet worden waren. (ABC Color)

Ciudad del Este: Mord im Regional-Gefängnis. Ángel Tranquilino Giménez saß eine Haftstrafe von 21 Jahren ab und war Mitglied einer berüchtigten Bande in dem Gefängnis, wie Última Hora berichtet. Gestern Nachmittag fand man ihn tot in einer fremden Zelle. Die Autopsie ergab, dass er eines gewaltsamen Todes gestorben war. Das Opfer war erst kürzlich von San Pedro verlegt worden, wo er zu den Häftlingen gehört hatte, die in einer sogenannten VIP-Abteilung mit besonderem Komfort gelebt hatte. Nach der Revolte in der Haftanstalt von San Pedro war Giménez erst nach Tacumbú und dann nach Ciudad del Este überstellt worden. Dort kam es gestern wegen der Polizeipräsenz und im Zuge der Ermittlungen zu Unruhen. In der Folge gab es 2 Verletzte. Die Polizei konnte aber weitere Gewalt verhindern. (Última Hora)

Asunción: Die Absetzung von Bürgermeistern ist gestern im Unterhaus abgelehnt worden. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. In der Sitzung gestern sollten die Anträge zur Absetzung von vier Bürgermeistern behandelt werden. Außerdem sollte das Abgeordnetenhaus darüber entscheiden, ob in 8 weiteren Fällen eine Untersuchung der Amtsgeschäfte von Bürgermeistern begonnen werden sollte. Laut dem Zeitungsbericht wurden alle Anträge abgelehnt. Von den insgesamt 12 beschuldigten Bürgermeistern gehören 9 der Partei ANR an, 2 sind aus der PLRA und einer gehört zum „Frente Guazú“. (Última Hora)

Concepción: Die Antidrogenpolizei hat gestern früh im Departament Concepción fast 400 Kilogramm Kokain sichergestellt. Wie die Zeitung La Nación berichtet, wurde das Rauschgift bei einer illegalen Landepiste in der Ortschaft „Sargento Félix López“ im Norden von Concepción beschlagnahmt, nachdem es aus einem Flugzeug entladen worden war. Die Personen, die mit dem Ausladen der Drogen beschäftigt waren, konnten zunächst fliehen. Es wird vermutet, dass das Flugzeug aus Bolivien kam. Gestern in den frühen Morgenstunden wurden dann 4 Personen in Pedro Juan Caballero verhaftet. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft wird seit einem Jahr an der Zerschlagung der Organisation gearbeitet, die das Kokain ins Land gebracht hat. Der Chef soll der Antidrogenpolizei bekannt sein. Er wurde bisher nicht verhaftet. (La Nación)

San Lorenzo: In einem 10 Meter tiefen Loch stecken geblieben. Das war gestern ein Mann, der inmitten eines Gebäudekomplexes buddelte und nach Erdschätzen suchte. Über das Missgeschick des Mannes in San Lorenzo berichtete heute Paraguay.com in einer Kurzmeldung. Demnach befand sich der 63-Jährige in dem Loch auf halber Höhe als die Wand nachgab und er in 10 Meter Tiefe fiel. Nach 2 Stunden harter Arbeit konnten Feuerwehrleute den Mann herausholen, der sich jedoch weigerte, ein Krankenhaus aufzusuchen. (Paraguay.com)