Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. September 2019

Francisco Resquín wird neuer Polizeikommandant. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde Resquín gestern offiziell in sein Amt eingesetzt. Er ersetzt Walter Vázquez, der am Mittwoch entlassen worden war, nachdem dem Drogenhändler Jorge Teófilo Samudio González bei einem Gefangenentransport die Flucht gelungen war. Obwohl Innenminister Juan Ernesto Villamayor betonte, dass die Polizei nicht Schuld an der Flucht habe, war Vázquez abgesetzt worden. Der Justizminister hatte in dem Zusammenhang seinen Rücktritt eingereicht. Bisher wurden 11 Personen festgenommen, die unter Verdacht stehen, bei der Flucht geholfen zu haben. Darunter ist auch der Direktor des Gefängnisses von Emboscada. (ABC Color)

 

Aus dem Fall Samura, – wie der flüchtige Drogenboss auch genannt wird-, zog auch die Generalstaatsanwaltschaft Konsequenzen. Die Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez gab über den Kurznachrichtendienst Twitter bekannt, dass sie Zully Figueredo aus der Leitung der Sondereinheit zum Kampf gegen Drogenschmuggel nimmt. Sie soll an anderer Stelle als Staatsanwältin eingesetzt werden. Figueredo war ebenfalls ins Visier der Ermittler geraten, die den Gefängnisausbruch und dessen Umstände untersuchen. (Paraguay.com)

Das Gesetz für den Schutz von Kongressabgeordneten ist zu den Akten gelegt worden. Laut Angaben von ABC Color wurde das Projekt gestern im Senat behandelt, nachdem Staatspräsident Mario Abdo Benítez sein Veto eingelegt hatte. Im Senat habe sich keine Mehrheit für eine Überstimmung des Vetos gefunden, heißt es in dem Bericht. Das Projekt hatte zum Ziel, die Absetzung eines Kongressabgeordneten deutlich schwieriger zu machen. Weil sich so die Abgeordneten selbst gegen Absetzung und Strafverfolgung schützen könnten, ist es als „Autoblindaje-Gesetz“ bekannt. Es ist bereits das zweite derartige Projekt in zwei Jahren. Beide wurden bisher durch ein Veto des Staatspräsidenten abgelehnt. (ABC Color)

Paraguayischem Unternehmen gelingt Deal zum Export von Chia in die USA. Demnach wird das Unternehmen Hypergrain 400 Tonnen Chia in die Vereinigten Staaten ausführen. Der Deal war in dieser Woche auf der Ausstellung für organische Lebensmittelprodukte „Natural Products Expo East“ in Baltimore, USA, zustande gekommen, wie IP-Paraguay berichtet. Hypergrain produziert und exportiert Produkte von hohem Nährwert, wie Chia und Erdnüsse. Der Firmenchef, Shoichi Takahashi, sagte den Reportern, die USA seien der größte und damit wichtigste Markt für Chia. Deshalb nehme man ständig an wichtigen Ausstellungen dort teil. Als nächstes wird Hypergrain zusammen mit anderen paraguayischen Unternehmen an der weltweit größten Fachmesse der Ernährungswirtschaft und Nahrungsmittelindustrie Anuga in Deutschland teilnehmen, die Anfang Oktober in Köln stattfindet. (IP-Paraguay)

Gesundheitsministerium will Lizenzen für den Cannabis-Anbau vergeben. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sollen fünf Unternehmen Lizenzen für den kontrollierten Anbau und die Verarbeitung von Cannabis erhalten. Die Erlaubnis stützt sich auf das Gesetz 6007, das den Anbau der Pflanzen für Forschungszwecke erlaubt. Gleichzeitig stimmte der Senat gestern für ein weiteres Projekt, das den medizinischen Gebrauch von Marihuana ermöglichen soll. Das Gesetz sieht vor, dass es unter strengen Auflagen möglich sein soll, Cannabis-Produkte als Medikamente einzusetzen. Die Befürworter betonten, dass es nicht darum geht, den Marihuana-Gebrauch für private Zwecke freizugeben. Der illegale Anbau von Cannabis würde nach wie vor mit 10 bis 20 Jahren Haft bestraft, heißt es. (ABC Color)

Abdo Benítez macht Regierungstag in Concepción. Der Staatspräsident nimmt dort heute an der feierlichen Eröffnung der Sesam-Aussaat und –Ernteperiode 2019-2020 teil, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. Außerdem stehen auf dem Programm die Eröffnung einer Bibliothek in Arroyito und von Neubauten bei dem staatlichen Institut für Lehrerbildung in Horqueta, sowie der offizielle Startschuss für Reparaturarbeiten an der Fernstraße 5. (IP-Paraguay)

Zollgebühren für 160 Produkte werden gesenkt. Darüber informiert die Zeitung ABC Color. Es geht dabei um Waren, die unter der sogenannten „Tourismus-Regelung“ ins Land gebracht werden. Mit der Maßnahme soll der Handel in den Grenzstädten gefördert werden. Durch den Währungsverfall in Argentinien sind viele Waren in Paraguay nicht mehr günstiger als im Nachbarland. Deshalb waren in Encarnación in diesem Jahr weit weniger Einkaufstouristen als sonst. Die Senkung der Zollgebühren gehört zu einem Maßnahmenpaket der Regierung, um den Grenzhandel wieder in Schwung zu bringen. (ABC Color)

Der paraguayische Fußballfunktionär Juan Angel Napout ist auf Lebenszeit von der Fifa gesperrt worden. Darüber berichtet ABC Color. Der Welt-Fußballverband Fifa gab gestern in Zürich bekannt, dass Napout wegen Bestechung lebenslang gesperrt sei. Der 61jährige soll zudem eine Geldstrafe in Höhe von einer Million Schweizer Franken zahlen. Juan Angel Napout gilt als einer der Strippenzieher in dem Korruptionsskandal im Weltfußball, der 2015 aufgedeckt wurde. Der Paraguayer, der Präsident des südamerikanischen Fußballverbandes Conmebol war, sitzt zurzeit in den USA im Gefängnis. Er war von einem US-Amerikanischen Gericht zu neun Jahren Haft verurteilt worden. (ABC Color)

Belgien will Beziehung zu Paraguay stärken. Der für Paraguay zuständige Botschafter, Petter Maddens, der sein Büro in Buenos Aires hat, stattete Paraguays neuem Außenminister Antonio Rivas gestern einen Kurzbesuch ab. Reportern der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay sagte Maddens danach, man habe sich einander vorgestellt und dann darüber gesprochen, wie eine Kooperation in den Bereichen Handel und Investitionen gestaltet werden könne. Außerdem bekundeten die Beiden die Bereitschaft, in Zukunft gegenseitige Besuche von Regierungsdelegationen zu planen. (IP-Paraguay)