Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. September 2019

Treffen von Lokalpolitikern aus Bolivien und Paraguay auf Campo-i. Wie das Bürgermeisteramt Mariscal Estigarribia auf seiner Facebookseite berichtet, findet seit gestern ein regionales Treffen mit bolivianischen Politikern im Hotel in Campo-i statt. Teilnehmer sind Personen aus den Stadtverwaltungen von Mariscal Estigarribia in Paraguay und Villa Montes in Bolivien, sowie Personen der Departamentsregierungen auf beiden Seiten der Grenze. Das Ziel des Treffens ist, die Beziehungen zwischen beiden Völkern zu stärken. (Facebook Muni Mariscal Estigarribia)

 

Der Innenminister hat schnelleres Handeln der Polizei gegen Landbesetzer angekündigt. Wie Juan Ernesto Villamayor und die Richterin am Obersten Gerichtshof Carolina Llanes erklärten, werde ein Vorgehensprotokoll außer Kraft gesetzt, das im Jahr 2012 eingeführt worden war. Das Protokoll schrieb zahlreiche Schritte vor, die die Polizei und Justiz im Fall von Landbesetzungen durchzuführen hat. Laut Angaben von Villamayor war das Ergebnis häufig, dass die Räumung der Grundstücke über Monate oder Jahre verzögert wurde. Weil im Laufe der Zeit immer mehr Personen auf die besetzten Grundstücke zögen, habe die Räumung dann häufig in gewaltsamen Auseinandersetzungen geendet. Villamayor bekräftigte, sich bei den Räumungen von Besetzten Ländereien weiterhin an die Gesetze halten zu wollen. Man werde aber in Zukunft sofort eine Räumungsklage durchsetzen, so der Minister. Im ganzen Land gibt es gegenwärtig etwa 800 illegal besetzte Grundstücke. (ABC Color)

Abdo Benítez ordnet Personalwechsel bei Sondereinheiten an. Der Schiffshauptmann, Óscar Chamorro wurde zum neuen Kommandant der Sondereinheit zur Bekämpfung der EPP, FTC, eingesetzt. Das gab Última Hora heute bekannt, unter Berufung auf ein Presseschreiben der Streitkräfte. Oberst Leonardo Ibarrola Ruíz Díaz, der die FTC bisher leitete, wurde von Staatspräsident Abdo Benítez zum Leiter der Kommandozentrale für interne Verteidigung, Codi, ernannt. Diese stand bisher unter der Führung von Brigadegeneral Héctor Alcides Grau. Die Wechsel hatte der Staatspräsident bereits am Mittwoch per Dekret angeordnet. Daraufhin hatte er sich gestern mit führenden Militärs zu Beratungen getroffen. In der nächsten Woche würden weitere Personalwechsel erwartet, heißt es. Sie werden mit der Absicht des Präsidenten in Zusammenhang gebracht, das Militär für den Kampf gegen organisiertes Verbrechen einzusetzen. Dazu ist aber erst eine Änderung im Grundgesetz notwendig. (Última Hora)

Jaime Bestard bleibt für ein weiteres Jahr Leiter der Wahljustiz. Wie ABC Color berichtet, leitet Bestard das Gremium bereits seit 2014. Vor seiner Amtszeit sei die Präsidentschaft des Wahlgerichtes jeweils für ein Jahr von unterschiedlichen Mitgliedern übernommen worden, heißt es in dem Bericht. Im kommenden Jahr muss die Wahljustiz die Wahlen von Bürgermeistern und Stadträten im ganzen Land organisieren. Dafür sollen erstmals elektronische Wahlurnen eingesetzt werden. Die Wahljustiz hat etwa 5 tausend 700 Angestellte. Zu Wahlzeiten werden weitere 5 tausend Personen kurzfristig eingestellt. (ABC Color)

Auszeichnung für junge herausragende Leistungen in Chemie und Matematik. Zwei Sekundarschüler aus Paraguay, die an der iberoamerikanischen Chemie-Olympiade in Portugal teilnahmen, wurden für besondere Leistungen geehrt. Laut Angaben von Paraguay.com sind das Daniel Peña und Maximiliano del Puerto. An dem Wettbewerb nahmen Schüler aus 120 Ländern teil, die im Fach Chemie starke Leistungen hervorbringen.
Von der iberoamerikanischen Mathematik-Olympiade in Mexiko brachte der 16jährige Sebastián Cano die Silbermedaille nach Hause. Das ist in Coronel Oviedo, Caaguazú, wo er die Schule „Diocesano Monseñor Gerónimo Pechillo“ besucht. Der Jugendliche hatte zusammen mit 3 weiteren Schülern Paraguay auf der Olympiade vertreten. An der iberoamerikanischen Mathematik-Olympiade in Mexiko nahmen Schüler aus 20 Ländern teil. Die Vier Paraguayer gehörten zu den Schülern, die auf Landesebene die stärksten Leistungen in der nationalen Mathematikolympiade von Omapa gebracht hatten. Omapa steht für Organización Multidisciplinaria de Apoyo a Profesores y Alumnos. Zu Deutsch in etwa: Fächerübergreifende Organisation zur Unterstützung von Lehrern und Schülern. Omapa organisiert jedes Jahr die nationale Mathematik-Olympiade. Schüler, die dabei herausragende Leistungen bringen, werden in ein besonderes Förderprogramm aufgenommen. (Paraguay.com, IP-Paraguay)

Abgeordnetenkammer stimmt für Flexibilisierung des Wahlmodus bei Kooperativen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat die Abgeordnetenkammer ein Gesetzesprojekt befürwortet, dass den Genossenschaften die Wahl zwischen drei Wahlsystemen lässt. Beim ersten System werden Einzelpersonen als Kandidaten aufgestellt. Der Kandidat mit den meisten Stimmen gilt als gewählt, die bei der Wahl unterlegenen Personen gelten als Stellvertreter. Das zweite System sieht die Einführung von Kandidatenlisten vor, die offen oder geschlossen sein können. Das dritte System sieht vor, dass ein Kandidat zwei Drittel der Stimmen erhalten muss, um gewählt zu werden. In einem nächsten Schritt wird das Gesetzesprojekt im Senat behandelt. (ABC Color)

Das Wasserkraftwerk Itaipú hat 55tausend Naturbäume pflanzen lassen. Wie die Zeitung La Nación berichtet, sind die Bäume in der Naturreserve Tatí Yupí, am Stausee Itaipú angepflanzt worden. Der paraguayische Itaipú-Direktor Ernst Bergen besuchte die Aufforstungsarbeiten in dieser Woche. Laut dem Zeitungsbericht ist es das größte Aufforstungsprojekt, das je von einem Wasserkraftwerk durchgeführt wurde. Im westlichen Bereich der Naturreserve hatte es in dieser Woche einen Waldbrand gegeben. Ein Sprecher von Itaipú erklärte, durch Feuerschutz-Schneisen habe das Feuer aber nicht auf andere Parzellen übergreifen können. (La Nación)

Der Oberste Gerichtshof entlässt 58 Planilleros. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, konnte mit Überwachungsvideos nachgewiesen werden, dass die entlassenen Personen lediglich die Stempeluhr betätigten und danach wieder das Gebäude verließen. Zum Arbeitsschluss seien sie zurückgekommen, um wieder zu stempeln. Der Fall wird von der Staatsanwaltschaft untersucht. Laut paraguayischem Gesetz kann das Kassieren von Gehältern oder Honoraren ohne Arbeitsleistung mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden. (ABC Color)

Flüge mit Flybondi zwischen Asunción und Buenos Aires müssen wegen neuer Lärmschutzregelung geändert werden. Wie das Nachrichtenportal „Economía Virtual“ berichtet, gilt für den argentinischen Flughafen „El Palomar“ ab kommenden Donnerstag eine neue Lärmschutzregelung, die Starts und Landungen, Nachts zwischen 22 und 7 Uhr verbietet. Der Flughafen wird von den Billigflug-Gesellschaften Flybondi und JetSmart angeflogen. Andere Gesellschaften nutzen die Flughäfen Ezeiza und Aeroparque, für die es keine Veränderung gibt. Die Fluggesellschaft Flybondi erklärte, in Paraguay seien etwa 39tausend Fluggäste betroffen, die bereits Reservierungen gemacht hätten. Ihre Flüge müssten jetzt auf einen anderen Zeitplan umgestellt werden, sagte ein Firmensprecher. Flybondi führt seit Dezember Flüge zwischen Asunción und Buenos Aires durch. Bisher hat die Gesellschaft auf der Strecke bereits mehr als 40tausend Passagiere befördert. (Economía Virtual)