Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. September 2019

Massenchor von mehr als 400 Sängern bei Gesanggottesdienst in Neuland. Unter dem Motto: „Kommt singt dem Herrn ein Lied“, fand am Sonntag in der Kirche der Mennonitengemeinde Neuland in Neu-Halbstadt ein interkoloniales Chortreffen statt. Daran beteiligten sich insgesamt 10 Chöre aus Neuland, Fernheim und Süd- sowie Nordmenno. Zu dem Gesanggottesdienst hatten die Musikkomitees der Mennonitengemeinde und der Mennoniten Brüdergemeinde aus Neuland eingeladen. Jeder der teilnehmenden Chöre trug unter der Leitung der jeweiligen Dirigenten 2 Lieder vor. Höhepunkt des Gottesdienstes war der Massenchor, den die Teilnehmer am Ende des Programms bildeten. Nachdem sich die mehr als 400 Sänger aller Chöre nach Stimmen geordnet auf- und an die Bühne gestellt hatten, sangen sie unter der Leitung von Dirigent Heinz Epp 2 Lieder gemeinsam. Wie Frau Roswitha Isaak aus Neuland gegenüber Radio ZP-30 sagte, hatte ein solches Treffen von Chören aus dem Chaco zum ersten Mal 1993 in Filadelfia stattgefunden. In Neuland selbst war das Treffen am Sonntag das dritte seiner Art. Frau Isaak erzählte, zusammen mit den Dirigenten seien sie zu dem Schluss gekommen, ein solches Treffen sollte alle 2 Jahre veranstaltet werden. Dabei sollen vor allem auch mehr junge Leute dazugewonnen werden. Frau Isaak bewertete das Treffen als eine insgesamt segensreiche Veranstaltung. (Roswitha Isaak)

 

Der brasilianische Unternehmer Darío Messer hat angekündigt, gegen ehemalige Komplizen aussagen zu wollen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Messer habe sich mit Agenten der brasilianischen Bundespolizei getroffen, um darüber zu sprechen, welche Strafmilderung er bekommen würde, wenn er gegen andere beteiligte Personen in seinem Geldwäsche-Netzwerk aussagen würde, heißt es. Die Zeitung O Globo schrieb, eine Aussage Messers werde ein Erdbeben auslösen, weil er zahlreiche bekannte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Sport anzeigen werde. Darío Messer gilt als Jugendfreund und Geschäftspartner von Ex-Präsident Horacio Cartes. Er war am 31. Juli in Sao Paulo verhaftet worden. In Paraguay wird er ebenfalls angeklagt, wegen Geldwäsche und Bildung einer kriminellen Vereinigung. (ABC Color)

Abdo Benítez stoppt Ausschreibung für Bauten in Mburuvichá Róga. Statt in die Errichtung eines großen Saales im Amtssitz des Präsidenten zu fließen, sollen die veranschlagten knapp 3,8 Millionen US-Dollar der Polizei zu Gute kommen. Das schreibt heute die Zeitung Última Hora unter Berufung auf den Regierungspalast. Konkret soll die Nationalpolizei 10 Geländewagen bekommen, um für mehr Sicherheit im Land sorgen zu können. Das Bauvorhaben sei damit für diese Amtsperiode vom Tisch, hieß es. Es sah die Errichtung eines etwa 400 Quadratmeter großen Versammlungsraumes vor, der für wichtige Beratungen, vor allem bei Staatsbesuch aus dem Ausland genutzt werden sollte. Derzeit finden Beratungen in dem Rahmen meist im Lópezpalast oder im Konferenzsaal der Zentralbank statt. (Última Hora)

Paraguayerinnen im Dienste der Wissenschaft. So ähnlich nennt sich übersetzt die Veranstaltung zu der das Deutsch-Paraguayische Kulturinstitut Icpa morgen Abend einlädt. Der Eintritt ist kostenfrei und für alle Interessenten der Wissenschaft gedacht, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. An dem wissenschaftlichen Abend sollen dem Besucher einige von den Frauen vorgestellt werden, die in Paraguay forschen und lehren, und auf ihrem Fachgebiet einen wichtigen Beitrag leisten.
Das sind die Biologinnen Juana María Inés De Egea-Elsam, Gloria Céspedes Domínguez, Fátima Ortiz und Andrea Weiler de Albertini, sowie die Chemikerin mit Schwerpunkt Pharmazie, Rosa Degen Naumann de Arrúa und die Naturwissenschaftlerin Frau Doktor María Fátima Mereles. Sie alle lehren an Universitäten in Paraguay, forschen in einem besonderen Wissenschaftsbereich und gehören dem Forscherteam des Nationalen Wissenschafts- und Technik-Rat, Conacyt, an. Morgen Abend sollen die Gäste unter anderem in die Welt von folgenden Themen eintauchen können. Die der Phylogenetik, Pflanzenschutz und -Nutzung gemäß des Washingtoner Artenschutzübereinkommens, Heilpflanzen, Verhaltensweisen und Schutz des paraguayischen Jaguars und „Paraguayische Feuchtgebiete und das Vorkommen der Parasiten, die für die Wurmerkrankung Schistosomiasis verantwortlich sind. (IP-Paraguay)

Das Textilunternehmen Pilar muss Rohbaumwolle importieren, um seine Produktion aufrechterhalten zu können. Der Leiter der Firma, Guillermo Caballero Vargas erklärte gegenüber ABC Color, der Baumwollsektor in Ostparaguay sei praktisch tot. In diesem Jahr komme man dort nicht einmal auf eine Anbaufläche von 10tausend Hektaren, oft mit Erträgen von weniger als 900 Kilogramm pro Hektar. Durch die niedrigen Erträge und die gesunkenen Preise auf dem internationalen Markt sei der Anbau für die Bauern nicht lohnend, erklärte der Unternehmer. Man bräuchte einen Ertrag von mindestens 2 tausend Kilogramm pro Hektar, um rentabel wirtschaften zu können. Das werde im Moment nur in den Mennonitenkolonien im Chaco erreicht, vor allem durch den Einsatz von Technologie. Sein Unternehmen müsse den größten Teil der Rohbaumwolle importieren, um arbeiten zu können, erklärte der Leiter der Textilfabrik. (ABC Color)

Ein chilenisches Unternehmen will auf dem Paraguayfluss einen Personentransport einrichten. Darüber berichtet ABC Color. Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation hat am Wochenende die möglichen Stationen des Fährdienstes besucht. Das chilenische Unternehmen plant, Villeta und Asunción durch einen Personentransport auf dem Paraguayfluss zu verbinden. Auf der etwa 35 Kilometer langen Strecke könnten auch die Häfen San Antonio und Itá Enramada angefahren werden. Im Moment werde allerdings noch nur eine Machbarkeitsstudie für das Projekt durchgeführt, hieß es. (ABC Color)

Staatsanwaltschaft untersucht illegale Mülldeponie beim See Ypoá. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist beim Sumpfgebiet in der Nähe des Sees Ypoá bei Yaguarón mit dem Bau einer Mülldeponie begonnen worden. Die Deponie werde von einer Privatfirma errichtet und habe weder eine Umweltlizenz noch die Genehmigung von der Munizipalität, heißt es in dem Bericht. Anwohner von Yaguarón hatten bereits eine Protestaktion gegen das Unternehmen gestartet. Eine ähnliche Situation hat sich auch in Pindoty Porã, in der Nähe der brasilianischen Grenze ergeben. Dort protestierten Anwohner gegen die Einrichtung einer Mülldeponie in unmittelbarer Nähe eines Wohngebietes. Das Projekt sei vom Bürgermeister gestartet worden, ohne dass die Bevölkerung informiert worden sei, klagten die Betroffenen. Auch hier läge keine Umweltlizenz für den Betrieb einer Deponie vor. (ABC Color)

Am 5. Oktober soll wieder die Nacht der Museen durchgeführt werden. Darüber berichtet die Zeitung „Cinco Días“. An Veranstaltung sollen sich dem Bericht zufolge 50 Museen aus dem ganzen Land beteiligen, darunter auch Museen aus Loma Plata und Filadelfia. Am Samstag, den 5. Oktober, sollen die Museen von 18 bis 24 Uhr geöffnet sein, mit kostenlosem Eintritt. Im Großraum Asunción sollen Busse zur Verfügung stehen, die die Besucher zwischen den Museen transportieren. Es ist bereits die dritte Veranstaltung dieser Art in Paraguay. (5 Días)