Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 07. November 2019

Polizei mahnt zur Vorsicht vor Falschgeld. Die Behörden gehen davon aus, dass vor den Feiertagen im Dezember, wo viel Geld in Umlauf ist, die Wahrscheinlichkeit steigt, an gefälschte Geldscheine zu geraten. Besonders häufig kämen falsche 100 tausender-, 50 tausender- und 20 tausender-Scheine vor, heißt es. Im Fernsehinterview mit Noticias Paraguay gab ein Polizeisprecher Hinweise, die helfen sollen, schnell falsche von echten Geldscheinen zu unterschieden: Dort, wo auf jedem Guaraní-Schein „Banco Central del Paraguay“ geschrieben steht, sind Teile des Druckbildes leicht erhaben und können gefühlt werden.
Außerdem hat jeder Schein einen senkrechten Glanzstreifen, der durchgehend mit dem Papier verarbeitet ist, und sich beim Bewegen des Scheines verfärbt. Den Glanzstreifen kann man gut mit dem Auge erkennen. Wird eine echte Banknote gegen das Licht gehalten, ist im unbedruckten Bereich ein Schattenbild der Person zu erkennen, die auch in Groß und sichtbar auf den Geldschein gedruckt wurde. Zum Beispiel beim 50 tausender Schein das des Musikkünstlers Agustín Pío Barrios. Bei einem gefälschten Geldschein, einer sogenannten Blüte, fehlt das Schattenbild auf der unbedruckten Stelle. (Paraguay.com)

 

Städte am Paraguayflussufer müssen den Uferstreifen säubern. Das haben die Abgeordneten gestern per Resolution beschlossen. Demnach müssen die Bürgermeisterämter folgender Städte dafür sorgen, dass der Müll an ihrem Teil des Ufers weggeräumt wird: Asunción, Villa Hayes, Limpio, Villeta, Mariano Roque Alonso und Lambaré. Einen ähnlichen Apell hatte das Umweltministerium bereits in diesen Tagen an die Bürgermeisterämter ergehen lassen, wie Última Hora schreibt. Mit dem sinkenden Wasserpegel im Paraguayfluss kommt das Ausmaß von Müll in dem Flussbett immer mehr ans Tageslicht.
Im Funkjournal gestern berichteten wir bereits über Freiwillige, die im Städtchen San Antonio begonnen haben, ihr Flussufer zu säubern. Auch Staatspräsident Mario Abdo Benítez äußerte sich gestern zu der Situation. Er überraschte mit einem Besuch in der Bucht von Asunción, wo etwa 300 Soldaten den Müll einsammeln helfen. Ähnliche Arbeiten sollen die Streitkräfte auch am Ypacaraí-See durchführen, dessen Wasserstand ebenfalls stark zurückgegangen ist. Die niedrigen Wasserstände müssten jetzt genutzt werden, um die Uferzonen zu reinigen, betonte der Staatschef. Gestern war das Wasser im Paraguayfluss im Hafen von Asunción 78 Zentimeter tief. (Última Hora, IP-Paraguay)

Die Direktion für öffentliche Ausschreibungen DNCP stoppt Ausschreibung für die Miete von Geräten für elektronisches Wahlverfahren. Es habe Unregelmäßigkeiten bei dem Ausschreibeverfahren und danach Protest von einem Unternehmen gegeben, das sich an der Ausschreibung beteiligte, heißt es als Begründung in einer Resolution der DNCP vom Mittwoch. Sie trägt die Unterschrift des Leiters der Behörde für öffentliche Auftragsvergabe, Pablo Seitz. Laut Anzeige eines mitbietenden Unternehmens waren bei der Ausschreibung Bedingungen gestellt worden, die nur ein bestimmtes argentinisches Unternehmen erfüllen kann. Die nächsten Wahlen finden in Paraguay im nächsten Jahr statt. Für die Bürgermeisterwahlen will die Wahlbehörde Geräte mieten, die eine Wahl auf elektronischem Weg ermöglichen. (Paraguay.com)

Das Gesetz zur Teilzeitarbeit ist reglementiert worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat Staatspräsident Mario Abdo Benítez gestern die Reglementierung unterschrieben und damit in Kraft gesetzt. Das Gesetz zur Teilzeitarbeit sieht vor, dass die angestellte Person zwischen 16 und 32 Stunden pro Woche arbeitet. Personen, die teilzeitig arbeiten, müssen den entsprechenden Anteil vom Mindestgehalt bezahlt bekommen. Für die Berechnung des Lohns wird davon ausgegangen, dass ein voller Arbeitsmonat 26 Arbeitstage mit je 8 Stunden hat. Für Nachtarbeit wird von einem Arbeitsmonat mit 26 Arbeitstagen und Schichten von 7 Stunden ausgegangen. (ABC Color)

Die nationale Stromverwaltung Ande hat Änderungen in ihrem Tarifsystem vorgenommen. Wie die Zeitung Última Hora schreibt, sollen Privatkunden in Zukunft die Möglichkeit haben, jeweils ein Jahr lang monatlich eine feste Summe zu bezahlen. Am Jahresende wird dann der tatsächliche Verbrauch festgestellt. Hat der Kunde im Laufe des Jahres zu viel oder zu wenig bezahlt, wird diese Summe mit den Zahlungen des nächsten Jahres verrechnet. Außerdem sollen Großkunden in Zukunft mehr Flexibilität im Stromeinkauf haben. Großkunden müssen eine fest vorgegebene Strommenge einkaufen. Seit Ende Oktober kann diese Menge bis zu zwei Mal im Jahr verändert werden, damit die Kunden sich auf veränderte Bedingungen einstellen können. (Última Hora)

Die Umsätze an der Börse sind in diesem Jahr kräftig gestiegen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sind in diesem Jahr an der Asuncioner Börse bisher mehr als 750 Millionen US-Dollar umgesetzt worden. Damit liegen die Umsätze 76 Prozent über denen vom Vorjahr. Etwa 20 Prozent des Geschäftsvolumens belief sich auf Neuemissionen, beispielsweise von Anleihen. Die restlichen 80 Prozent ergaben sich aus dem Weiterverkauf von Aktien und Anleihen. (ABC Color)

Die Geldsendungen von Paraguayern aus Argentinien sind in diesem Jahr deutlich zurückgegangen. Laut ABC Color wurden im ersten Halbjahr 40 Prozent weniger an Familienangehörige geschickt als im ersten Halbjahr 2018. Das sei vor allem auf die Abwertung des argentinischen Pesos zurückzuführen, heißt es in dem Bericht. Insgesamt haben Paraguayer aus dem Ausland bis Ende Juli 320 Millionen US-Dollar nach Hause geschickt. Mehr als die Hälfte davon kommt aus Spanien, gefolgt von den USA und Argentinien. (ABC Color)

Künstler wollen für Kopien kassieren. Vor dem Justizpalast in Asunción forderte eine Gruppe von Künstlern gestern, die Rechte von Autoren zu respektieren. Auf ihr Anliegen machten sie auf ihre Weise aufmerksam: Mit Lied- und Musikdarbietungen, wie Paraguay.com berichtet. Die Demonstranten waren aus mehreren Teilen des Landes angereist. Bei einem Treffen mit dem Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofes sagten sie, geistiges Eigentum sei leicht zu stehlen, zum Beispiel in Form von Raubkopien. Deshalb fordern sie Bestimmungen, die ihnen erlauben, für Kopien zu kassieren, die für den privaten Gebrauch genutzt werden sollen. Wie der Gerichtshof reagiert hat, wurde nicht bekannt. (Paraguay.com)

Heute Abend bietet das Sinfonieorchester Osca ein besonderes Konzert. Wie ABC Color berichtet, soll das Konzert heute unter dem Titel „Die Kunst des Xylophons“ stehen. Dirigiert wird das Konzert vom US-Amerikaner Gordon Campbell, das Xylophon spielt der Mexikaner Javier Nandayapa. Er wird auch das Aluphone spielen, ein Instrument, das vor 10 Jahren in Dänemark erfunden wurde. Das Konzert findet heute Abend im Theater Ignacio Pane in Asunción statt. (ABC Color)