Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. November 2019

Pilcomayogewässer beginnen anzusteigen. Wie die Nachrichtenagentur der Regierung, IP Paraguay berichtet, ist am Montag der erste Anstieg im Pegel des Pilcomayo beobachtet worden. Techniker des Ministeriums für öffentliche Bauten und Kommunikation erklärten, am Montag sei der Wasserstand um 40 Zentimeter gestiegen und habe damit 2 Meter erreicht. Durch die Ausgrabung eines neuen Kanals war es in diesem Jahr auch bei Niedrigwasser möglich gewesen, einen bedeutenden Anteil des Flusswassers auf paraguayisches Gebiet zu kanalisieren. (IP Paraguay)

 

Heute sollen zukünftige Maschinenführer ihre Prüfung ablegen. Wie das Ministerium für Öffentliche Bauten und Kommunikation bekanntgibt, sollten heute Vormittag bei Radio Pai Pukú in der Ortschaft Irala Fernández Prüfungen für Baggerfahrer am Simulator durchgeführt werden. Nach einigen Wochen der Vorbereitungen und des Übens an einem Simulator hatten sich 60 Personen für die Prüfung eingeschrieben, darunter 17 Frauen. Der Kurs wird vom Ministerium für Öffentliche Bauten und Kommunikation und vom Ministerium für Arbeit und Soziale Sicherheit durchgeführt. Das Ziel ist, Personal für die Straßenbauprojekte im Chaco zu schulen. Am biozeanischen Korridor sind gegenwärtig etwa 1 tausend Angestellte beschäftigt. Es wird damit gerechnet, dass der Neubau der Fernstraße 9 etwa 3 tausend Personen Arbeit geben wird. (mopc.gov.py)

Dengueopfer fordern Impfung. Die Vereinigung von Personen, die sich als Opfer der Krankheit sehen, will beim Gesundheitsministerium erreichen, dass die Impfung gegen das Denguefieber in den offiziellen Immunisierungsplan eingeführt wird. Eine Sprecherin der Vereinigung sprach im Fernsehsender Telefuturo, über die Kosten, und sagte, für ein Menschenleben könne man keinen Preis berechnen. Sie gab zu bedenken, dass die Bekämpfung von Mücken-Brutstätten allein nicht ausreichen werde, um die Krankheit auszurotten.
Eine Impfung gegen Dengue gibt es in Paraguay seit 2016. Verfügbar ist sie laut Última Hora aber nur in privat geführten Einrichtungen. Nicht in staatlichen Krankenhäusern. Die Vereinigung von Dengueopfern besteht mehrheitlich aus Personen, die Angehörige durch die Krankheit verloren haben. Laut Angaben des Gesundheitsüberwachungsbüros im Ministerium wurden im laufenden Jahr in Paraguay rund 10 tausend 500 Denguepatienten registriert. Gestorben sind an dem Fieber 2019 bislang 9 Personen. Das Gesundheitsministerium weist regelmäßig darauf hin, die Brutstätten der Überträgermücke Aedes Aegypti zu zerstören, beziehungsweise stehendes Wasser zu vermeiden, und sich gegen Mückenstiche zu schützen. Außerdem ein Krankenhaus aufzusuchen, wenn Denguesymptome auftreten. Das können unter anderem folgende sein: starke Kopfschmerzen, Augen- sowie Muskel- und Gelenkschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. (Última Hora, Tropeninstitut.de)

Ministerium für Industrie und Handel gibt den Import von Zement frei. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat das Ministerium aufgrund der Zementknappheit im Land den Import komplett freigegeben. In Paraguay werden täglich etwa 100 tausend Sack Zement gebraucht, davon kommen normalerweise 54 tausend von der staatlichen Zementfabrik INC und 30 tausend von der Privatfirma Yguazú, der Rest wird importiert. Da die staatliche Zementfabrik gegenwärtig nur 4 tausend Sack Zement pro Tag herstellen kann, war Zement in den letzten Wochen knapp und teuer geworden. Deshalb habe man alle Importbeschränkungen aufgehoben, erklärte der Vizeminister für Handel.
Grund für die Situation soll der niedrige Pegel des Paraguayflusses sein, der es für die Zementindustrie schwierig macht, ihre Fabriken mit Rohmaterial zu versorgen. Die Fabrik Yguazú sei von den Schwierigkeiten nicht betroffen, da man rechtzeitig Kalkstein gekauft und gelagert habe, erklärten Verantwortliche der Firma. Yguazú muss laut Gesetz Kalkstein aus Paraguay für die Zementherstellung verwenden, während die nationale Zementindustrie ihr Rohmaterial auch importieren darf. So hat die Fabrik in Villeta in der Vergangenheit Klinker aus der Türkei oder Mexiko verarbeitet, statt die Steine aus Vallemi zu holen. (ABC Color, Wochenblatt, globalcement.com)

Senatspräsident Blas Llano muss Unterhalt für außereheliche Tochter zahlen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Ein Gericht urteilte, Llano müsse monatlich vier Millionen Guaraníes an Unterhalt für eine 17jährige außereheliche Tochter zahlen, die derzeit mit ihrer Mutter in Spanien lebt. Die Zahlungen gelten rückwirkend seit der Geburt des Kindes im Jahr 2002, womit sich der Gesamtbetrag auf mehr als 700 Millionen Guaraníes aufaddiert. Bei seiner letzten Vermögenserklärung hatte Llano angegeben, über ein Vermögen von 2 Milliarden Guaraníes zu verfügen. Der Gerichtsprozess über die Vaterschaft und den Unterhalt für das Kind läuft bereits seit dem Jahr 2002. (ABC Color)

Erste Elektrobusse im öffentlichen Nahverkehr. In der nächsten Woche werde das Unternehmen Magno SA zwei Busse der Linie 12 auf die Route schicken, die komplett elektrisch betrieben werden, kündigte Paraguay.com an. Die Route umfasst den Großraum Asunción. Die Fahrkarte wird doppelt so viel kosten wie eine Fahrt im Bus der Kategorie „Diferencial“. – Das sind die klimatisierten Busse. Die Elektrobusse können mit einer Batterie von 314 Kilowatt 300 Kilometer weit fahren. Danach müssen sie 4 Stunden lang zum Aufladen halten. Die ersten Wochen sollten die zwei Busse probeweise fahren, hieß es von Seiten des Unternehmens. Dabei will man herausfinden, wie hohe Investitionen nötig wären, um die Flotte zu erweitern. Wie es heißt, sind 2 weitere Transportunternehmen derzeit daran interessiert, Elektrobusse zu kaufen und in Betrieb zu nehmen. (Paraguay.com)