Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. November 2019

Viehzüchter wollen Lebendrinder nach Brasilien verkaufen. Darüber berichtet ABC Color. Geplant sei, 10 tausend Lebendrinder über Salto del Guairá nach Brasilien zu einem Schlachthof in Cruzeiro do Este, 160 Kilometer von der Grenze entfernt, zu verkaufen. In Brasilien war in den vergangenen Tagen der Durchschnittspreis für Rindfleisch stark angestiegen, von 2 Dollar 53 auf mehr als 3 Dollar pro Kilogramm. Auch in Paraguay stieg der durchschnittliche Fleischpreis an. Der Leiter der Tiergesundheitsbehörde Senacsa, José Carlos Martín Camperchioli, bezeichnete die Situation als „China-Effekt“. Seinen Angaben zufolge ist es erlaubt, Lebendrinder nach Brasilien zu verkaufen, solange die sanitären Vorschriften eingehalten werden. ABC Color)

 

Beim Flussarm Aña Cuá vor Yacyretá können die Bauarbeiten beginnen. Die Direktoren des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes von Paraguay und Argentinien, sowie Vertreter des Konsortiums, das die Arbeiten durchführen wird, unterzeichneten gestern einen entsprechenden Vertrag. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Bei dem Flussarm des Paraná war bisher das Wasser lediglich gestaut worden. In der dortigen Staumauer, wo bisher überschüssiges Wasser einfach ablaufen konnte, sollen drei Turbinen gebaut werden. Dadurch soll die Leistung des Kraftwerkes um 9 Prozent erhöht werden. Mit dem Bau im Wert von fast 200 Millionen US-Dollar war im Juli ein Konsortium beauftragt worden, an dem drei Baufirmen aus Argentinien, Italien und Paraguay beteiligt sind. Die Yacyretá-Leitung hat beantragt, dass auch für die Überwachung des Baus ein Unternehmen beauftragt wird. Die Arbeiten bei Aña Cuá sollen noch vor Jahresende beginnen. (IP-Paraguay, Archiv ZP-30)

 

Staat gewinnt Prozess im Fall “Geldunterschlagung bei Lebensmitteln für Polizisten”. Der Verteidigungsanwalt des paraguayischen Staates Sergio Coscia informierte darüber gestern den Staatspräsidenten im Lópezpalast, und bezeichnete dabei das Urteil als historisch. Der Staat wird demnach nämlich erstmals Gelder und Güter einfordern können, die er durch Korruption verloren hat. – In diesem Fall rund 600 Millionen Guaraníes und ein Landstück, dass in die Hände des Staates übergeht.
Verurteilt wurden laut IP-Paraguay 5 Personen: 4 hochrangige Polizisten und ein Unternehmer, die ins Gefängnis kommen. Sie haben im Jahr 2003 Gelder, die für den Kauf und die Lieferung von Lebensmitteln an Kommissariate der Nationalpolizei bestimmt waren, unterschlagen. Von dem Unternehmen MS Import-Export wurde der Rind-Fleischbedarf für das gesamte Jahr bestellt und im Voraus bezahlt. Das waren rund 280 tausend Kilogramm. Die Unternehmer von MS Import-Export sorgten dafür, dass nur etwa 1 Drittel der Fleischmenge tatsächlich an die Kommissariate geliefert wurde. Dadurch waren dem paraguayischen Staat damals Verluste in Höhe von über einer Milliarde Guaraníes entstanden. Der Anwalt hob hervor, wie wichtig es für den Staat sei, dass durch das Urteil jetzt direkt von Straftätern Besitztümer zurückgefordert werden können. Das Besondere daran sei, dass das Urteil in diesem Fall auch nicht nur theoretisch für Schadensersatz sorgt, sondern direkt umsetzbar ist, so Coscia. Das zurückerlangte Geld soll den Kommissariaten zugutekommen. (IP-Paraguay)

 

Die Forstunternehmen blicken auf ein schweres Wirtschaftsjahr zurück. Laut Angaben von ABC Color sind die Holzverkäufe in diesem Jahr 40 Prozent niedriger gewesen als 2018. Der Leiter der Vereinigung von Holzproduzenten, Manuel Jiménez Gaona sagte, die Regierung sei nicht besonders hilfreich gewesen, um die Holzproduktion zu fördern. Durch zahlreiche neue Resolutionen sei der Produktionsaufwand gestiegen. Die Vereinigung hat das Ziel, in Paraguay auf eine Anbaufläche von einer Million Hektar Bäumen zu kommen. Bislang werden 170 tausend Hektar für die Holzproduktion genutzt. (ABC Color)

 

Der Vizeminister für Bildung hat Berichte dementiert, denen zufolge 1 tausend 500 Schulklassen geschlossen werden sollen. Gegenüber ABC Color sagte Robert Cano, es gäbe zwar Pläne zur Veränderung bei den Schulklassen. Dabei ginge es aber darum, zu kleine Schulklassen zusammenzulegen und effizienter zu werden. Er dementierte auch Informationen, denen zufolge Lehrer an weit entfernte Schulen versetzt werden sollten. Lehrerversetzungen werde es nur innerhalb derselben Stadt geben, so Cano. (ABC Color)

 

Munizipalität von Ayolas will Wehrdienstverweigerer anstellen. Wie ABC Color berichtet, haben die Stadtverwaltung und die Direktion für Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen ein entsprechendes Abkommen geschlossen. Vorgesehen ist, dass die jungen Männer ihren Zivildienst entweder in der Munizipalität selber verrichten, oder in einer der sozialen Einrichtungen, die von der Stadtverwaltung unterstützt werden. Laut Gesetz müssen Wehrdienstverweigerer aus Gewissensgründen 240 Stunden gemeinnütziger Arbeit verrichten. (ABC Color)

 

500 Familien aus Central, Cordillera und San Pedro erhalten Landtitel. Diese übergab das Sozialministerium heute früh bei einer Feier in der Arena des Sportsekretariates, zu der auch Staatspräsident Mario Abdo Benítez und enge Mitarbeiter gekommen waren. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, handelt es sich um Urkunden, die Familien aus 52 Siedlungen zu rechtmäßigen Besitzern eines Grundstücks bescheinigen. Der Sozialminister Mario Varela sprach in einer Rede darüber, wie wichtig es ist, benachteiligte Menschen zu begleiten, damit sie aus der Armut herauskommen können. Die Regierung hat diesen Familien bei den rechtlichen Schritten geholfen, die bei der Übertragung der Landtitel notwendig waren. Mit der Urkunde in der Hand haben die 500 Familien nun Anspruch auf andere staatliche Leistungen, – zum Beispiel auf Mithilfe beim Erwerb oder Bau eines Eigenheimes. Das Sozialministerium verfügt landesweit über 660 Grundstücke, die vorrangig für benachteiligte Familien bestimmt sind. (IP-Paraguay)

 

Vertrag zur Instandsetzung der Straße nach Concepción steht. Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation, Arnoldo Wiens, hat den letzten Vertrag unterzeichnet, der noch ausstand, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte. Die rund 150 Kilometer zwischen Pozo Colorado und Concepción, die Teil der Fernstraße 5 sind, werden zur Reparatur in 3 Abschnitte geteilt. Laut Aussagen von Minister Wiens wurden das Unternehmen Rutas del Norte und das Konsortium Nuevo Chaco mit der Arbeit auf den Abschnitten 1 und 3 beauftragt. Den Abschnitt 2 übernimmt das Unternehmen Sánchez Tripoloni Limitada. Kosten soll die Reparatur der gesamten Strecke 86 Millionen US-Dollar. Die Verträge mit den Straßenbau-Unternehmen enthalten auch den Auftrag, die Strecke nach Abschluss der Arbeit zu unterhalten. (IP-Paraguay)