Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 28. November 2019

Kein Benzin für Motorradfahrer ohne Helm. Der Abgeordnete Raúl Latorre hat ein Gesetzesprojekt vorgeschlagen, das Tankstellen verbietet, Motorradfahrern ohne Helm Benzin zu verkaufen. Latorre argumentierte, dass 80 Prozent der verunglückten Verkehrsteilnehmer Motorradfahrer sind, und dass nur 20 bis 40 Prozent der Motorradfahrer einen Helm tragen. Das Projekt sieht vor, dass bei Zuwiderhandlungen nicht die Motorradfahrer, sondern die Tankstellen ein Bußgeld zahlen. Das Projekt ist bisher allerdings noch nicht im Kongress diskutiert worden. (ABC Color)

 

Alfredo Ratti Jaeggli wird neuer paraguayischer Botschafter in Vatikanstadt. Im Lópezpalast legte er gestern vor Staatspräsident Mario Abdo Benítez und mehreren Ministern seinen Eid ab, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte. Im Interview mit Reportern sagte Ratti Jaeggli danach, die Präsidenten-Gattin Silvana López de Abdo werde in den ersten Dezembertagen den Vatikan besuchen, um dort an einem Wohltätigkeitstreffen teilzunehmen. Auf die Frage, wann der Staatspräsident den Papst besucht, sagte der Botschafter, das sei noch unklar – so bald wie möglich. Im September hatte Abdo Benítez einen Besuch in Rom abgesagt, wegen der verheerenden Brände, die im Norden des Chacos wüteten. (IP-Paraguay)

Die Polizei hat in Areguá einen mutmaßlichen Straftäter festgenommen, der von der Ungarischen Justiz gesucht wird. Es handelt sich um den Deutschen Klaus Dieter Fugert, nach dem die Interpol per internationalem Haftbefehl fahndete, wie Última Hora berichtet. Fugert hatte demnach zusammen mit einem Komplizen im vorigen Jahr in der ungarischen Stadt Marcali-Boronka, 46 tausend Euro aus einem Tresor in einer Privatwohnung gestohlen. Danach hatte er sich nach Paraguay abgesetzt. In Areguá führte der Mann seit einigen Monaten eine Hamburger-Bude. Um nicht erkannt zu werden, hatte er sein Äußeres komplett verändert. Fugert wird beim Sitz von Interpol Paraguay festgehalten, wo seine Auslieferung nach Ungarn vorbereitet wird. (Última Hora)

Abgeordnete stimmen für Landenteignung für Wegebau. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat die Abgeordnetenkammer 33 Hektar Land im südlichen Chaco enteignet. Der Landstreifen werde gebraucht, um eine Straße in drei Indianersiedlungen im Departament Presidente Hayes zu brauen, heißt es in dem Bericht. Der Straßenbau ist Teil eines Maßnahmenpakets zugunsten von einigen Indianersiedlungen, zu dem der Interamerikanische Menschenrechtshof die paraguayische Regierung verurteilt hatte. Das Land wurde von den zwei Viehzuchtbetrieben „Vista Alegre“ und „Mago S.A.“ enteignet. Der Bau der Straße war notwendig geworden, nachdem die Indianer 12 tausend Hektar Land zugesprochen bekommen hatten, dieses jedoch nicht nutzen konnten, weil eine Zufahrtsstraße fehlt. (ABC Color)

Die Staatsanwaltschaft verlangt die Verhaftung eines Unternehmers, wegen illegaler Rodungen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat die Staatsanwaltschaft für Umweltfragen den Unternehmer Antonio Francisco Scavonne Oddone angezeigt, weil er fast 2 tausend Hektar Land gerodet hat, ohne dafür die Genehmigung zu besitzen. Das Landstück liegt im Distrikt Mariscal Estigarribia im Chaco. Es war zu der Zeit gerodet worden, als Expräsident Cartes es durch ein Dekret ermöglicht hatte, Land zu roden, wenn im Gegenzug an anderer Stelle eine Waldreserve stehen gelassen werde. Allerdings habe Scavonne keine derartigen Nachweise erbracht, erklärte die Staatsanwaltschaft. Der Unternehmer sagte gegenüber Pressemedien, er werde beweisen, dass auf seiner Estanzia alles in Ordnung sei. Sein Betrieb sei der einzige im Chaco, der nach dem sogenannten „Silvo-Pastoril“ System arbeite, das bedeutet, dass die Weide unter Bäumen gepflanzt wird. (ABC Color)

Inlandsproduzenten laden zum Bauernmarkt an der Asuncioner Uferpromenade ein. Wie IP Paraguay berichtet, wurden heute zu dem Zweck Stände aufgebaut und Bauern aus verschiedenen Departamenten des Landes haben ihre Ware zum Kauf angeboten. Der Markt zieht sich noch bis morgen Mittag. Zum Verkauf stehen außer Obst, Gemüse und Fleisch auch Speisegerichte sowie Nachtischportionen. Auch Kunsthandwerker stellen dort ihre Ware aus und bieten sie zum Kauf an. Der Bauernmarkt wurde von der Stadt zum munizipalen Interesse erklärt. (IP Paraguay)