Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 03. Januar 2020

Im abgelaufenen Jahr sind in Paraguay rund 1,8 Millionen Rinder geschlachtet worden, 100 tausend weniger als 2018. Darüber berichtet ABC Color, unter Berufung auf den Tiergesundheitsdienst Senacsa. Die Exporte gingen im Gewicht um 4 Prozent zurück. Durch den gesunkenen Preis sanken die Deviseneinnahmen durch Rindfleischexporte um 6 Prozent. Als wichtigsten Grund für den Rückgang in der Schlachtung nannte der Senacsa-Vorsitzende José Carlos Martín den Brand beim Schlachthof Frigochorti. Im laufenden Jahr rechne er mit besseren Bedingungen, so dass die Verluste wieder wettgemacht würden, so Martín. Hauptabnehmer für paraguayisches Rindfleisch war im vergangenen Jahr Chile, mit 37 Prozent der Exporte, gefolgt von Russland mit 28 und Israel mit 10 Prozent. (ABC Color)

 

Die Asuncioner Börse hat das Jahr 2019 mit einem Rekordumsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar abgeschlossen. Laut Angaben des Nachrichtenportals Infonegocios wird damit das bisherige Rekordjahr 2018 um 50 Prozent übertroffen. Die größten Umsätze in Guaraníes wurden mit Regierungsanleihen und Anleihen von Mobilfunkunternehmen gemacht. Bei Anleihen in US-Dollar waren die größten Emittenten private Banken. Im kommenden Jahr wird ein weiteres starkes Wachstum der Umsätze an der Börse erwartet. Von der Geschäftsleitung der Börse hieß es, man erwarte vor allem mehr Umsatz mit Aktien und mit Terminkontrakten auf Devisen. (Infonegocios.com.py)

Die Einnahmen der Steuerbehörde sind im abgelaufenen Jahr um 10 Prozent angestiegen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color unter Berufung auf das Finanzministerium. Demnach wurden im Jahr 2019 rund 15,2 Billionen Guaraníes an Steuern eingenommen. Den stärksten Zuwachs verzeichnete die Unternehmenssteuer Iracis mit 20 Prozent. Dagegen sanken die Einnahmen der Landwirtschaftssteuer Iragro um 9 Prozent. Trotz der Mehreinnahmen im Steuerbereich schließt die Regierung das Jahr mit einem Haushaltsdefizit von 2,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ab. Der Kongress hatte die Grenze für das Haushaltsdefizit von 1,5 auf 3 Prozent angehoben. Ein Teil des Defizits war entstanden, weil die Regierung bedeutende Summen in den Ausbau der Infrastruktur investiert hatte. Dadurch sollte die Wirtschaft im Land gestützt werden. Laut Angaben von Última Hora sind die Gehaltserhöhungen von durchschnittlich 7 Prozent mit verantwortlich für das Defizit im Regierungshaushalt. (ABC Color, Última Hora)

Die Sojabauern erwarten in diesem Jahr eine gute bis sehr gute Ernte. Wie der Leiter der Vereinigung von Produktionsgremien Héctor Cristaldo gegenüber der Zeitung „Cinco Días“ sagte, sei die Aussaat in diesem Jahr wegen der Dürre später gemacht worden als normal. Bedingt durch die ergiebigen Regenfälle sei aber mit einer guten Ernte zu rechnen. Die Aussaatfläche und die Gesamternte könnten auf dem Niveau der bisherigen Rekordjahre 2017 und 2018 liegen, als von 3,4 Millionen Hektar etwa 10,3 Millionen Tonnen Soja geerntet wurden. Im vergangenen Jahr war die Soja-Gesamternte aufgrund von Regen um 25 Prozent gesunken. In diesem Jahr soll die Ernte um den 10. Januar beginnen und im März enden. (5dias.com.py)

Das Ministerium für Industrie und Handel hat im vergangenen Jahr Investitionen in Höhe von rund 550 Millionen US-Dollar genehmigt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Bei den genehmigten Projekten handelt es sich um solche, die Aufgrund des Gesetzes 60/90 Steuererleichterungen erhalten. Laut Angaben des Vizeministers für Industrie Luis Llamosas handelt es sich dabei um eine Rekord-Investitionssumme. Etwa 45 Prozent der Investitionen kamen aus dem Ausland. Wichtigste Projekte sind die Zementfabrik „Concepción“, die Niederlassung der Nordamerikanischen Firma „Ball“, die in Guarambaré Getränkedosen fabrizieren will, und die Eisengießerei HCSA, die ab August Auto- und Maschinenteile herstellen will. (ABC Color)

In diesem Jahr werden zwei Nationalfeiertage verschoben. Laut Angaben von ABC Color soll der Tag des Chacofriedens von Freitag den 12. auf Montag den 15. Juni verschoben werden. Außerdem wird der Tag der Schlacht von Boquerón vom Dienstag, den 29. auf Montag, den 28. September vorverlegt. Mit dem Verschieben der Feiertage verfolgt die Regierung das Ziel, durch längere Wochenenden den internen Tourismus zu stärken. (ABC Color)

Unbekannte Täter haben in Itapúa einen Polizisten und dessen Cousin getötet. Wie ABC Color informiert, war der 34jährige Polizist gestern Nachmittag in seinem privaten Auto mit seinem Verwandten unterwegs, als sie auf einer Brücke von unbekannten Tätern unter Beschuss genommen wurden. Beide Männer wurden getötet. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen Racheakt handelt. Der Polizist hätte eigentlich im Gefängnis in Untersuchungshaft sein müssen, da er wegen des Mordes an einem Politiker in Caazapá vor 2 Jahren angeklagt war. (ABC Color)

Heute startet eine Expedition, um im nordwestlichen Chaco den Kriegsschauplatz Yrendagué und die sogenannte „Picada de la Desesperación“ zu suchen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wird die Gruppe angeleitet vom Verteidigungsminister Bernardino Soto Estigarribia und vom Kulturminister Rubén Capdevilla. Yrendagué liegt im nordwestlichen Chaco, zwischen der Ortschaft Nueva Asunción und der paraguayisch-bolivianischen Grenze. Die ehemalige bolivianische Festung wurde Ende 1934 von paraguayischen Truppen eingenommen. Die Soldaten waren vorher vom Oberst Eugenio A. Garay in einem 70 Kilometer langen Gewaltmarsch vom Süden her nach Yrendagué geführt worden. Die Expedition, die für eine Woche geplant ist, will sowohl die ehemalige Festung als auch den Weg suchen, den die paraguayischen Truppen damals zurückgelegt haben. Der Weg erhielt die Bezeichnung „Picada de la Desesperación“, zu Deutsch „Schneise der Verzweiflung“. (ABC Color, Wikipedia)

Paraguay belegt in der Rangliste der wohlhabendsten Länder Platz 79. Das geht aus dem jährlichen Bericht des Legatum-Instituts hervor. Das Legatum-Institut mit Sitz in London bewertet die Lebensbedingungen in mehr als 160 Ländern. Wohlstand wird dabei aufgrund von wirtschaftlichen, politischen und sozialen Parametern definiert. Paraguay war dabei im vergangenen Jahr von Platz 83 auf Platz 79 in der Liste gestiegen. Besonders gut wurden in Paraguay die Natur und der soziale Zusammenhalt der Gesellschaft bewertet. Eine besonders niedrige Bewertung erhielten dagegen das Bildungssystem und die wirtschaftlichen Bedingungen für Unternehmen. Die höchste Position im Wohlstandsindex in Südamerika hat Chile mit Platz 37, gefolgt von Uruguay auf dem 39. Platz. Als wohlhabendste Länder der Welt gelten Dänemark, Norwegen und die Schweiz. (www.prosperity.com)

Das Wasserkraftwerk Itaipú ist im vergangenen Jahr von einer Million 25 tausend Personen besucht worden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Damit wurde der bisherige Besucherrekord vom Jahr 2018 leicht übertroffen. Neben dem Besuch des Wasserkraftwerkes selbst, gelten auch die Naturreserve „Tatí Yupí“, das Museum „Tierra Guaraní“, und das Ökomuseum als Besuchermagnete. (ABC Color)