Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. Januar 2020

Uneinigkeiten im Arbeitsministerium. Darüber berichten ABC Color und La Nación. Der Direktor für Beschäftigung des Ministeriums, Enrique López, hatte für heute von sich aus eine Arbeitsmesse in Fernando de la Mora organisiert, obwohl er sich momentan eigentlich in Urlaub befindet. Er werde sich von 8 bis 12 persönlich zu Gesprächen mit Personen zusammensetzen, die auf der Suche nach einer Arbeitsstelle seien, hatte López auf Twitter angekündigt. Das Ministerium für Arbeit und soziale Sicherheit hatte daraufhin ein Statement veröffentlicht, in dem es hieß, die einberufene Arbeitsmesse sei nicht offizieller Art, sondern eine unautorisierte Eigeninitiative von López.
López reagierte darauf mit einer Kündigung von seinem Posten im Arbeitsministerium. Er betonte, es habe sich nicht um eine Arbeitsmesse gehandelt, sondern lediglich um ein Angebot für Arbeitsvermittlung. Die Menschen bräuchten die Hilfe, sie verdienten nicht die Antwort: „Wir sind in Urlaub“, so López. Er werde sich nun in der Gobernación von Central weiter für Arbeitssuchende einsetzen, sagte er. Arbeitsministerin Carla Bacigalupo wusch sich die Hände von diesem Konflikt und betonte, das Statement sei vom Vizeminister veröffentlicht worden und nicht von ihr. Außerdem sei es kein Grund für eine Kündigung. Es gebe keinen Konflikt, so Bacigalupo. Bei dem Munizipalitätsgebäude von Fernando de la Mora erschienen heute mehr als 500 Arbeitsuchende. ABC Color zufolge war López dafür bekannt, sich persönlich dafür einzusetzen, dass Personen eine Arbeitsstelle bekommen, die ihn um Hilfe bitten. (ABC Color/La Nación)

 

Regierung schafft neue Unternehmenskategorie. Die „Empresa por Acciones Simplificadas”, zu Deutsch etwa: Vereinfachte Aktiengesellschaft. Damit sollen neue Unternehmen sich künftig einfacher registrieren lassen können. Das entsprechende Dekret wurde IP Paraguay zufolge gestern von Präsident Mario Abdo Benítez unterzeichnet. Die neue Regelung tritt ab Juli in Kraft. Es geht bei der neuen Firmenkategorie darum, dass mehr kleine Unternehmen formalisiert werden und registriert sind. So können neue Unternehmen innerhalb 72 Stunden geschaffen werden, ohne jegliche Kosten. Was sonst bis zu 6 Monate gedauert hat, soll ab Juli innerhalb von 3 Tagen möglich sein. (IP Paraguay)

Auch der zweite vermisste Teenager in Presidente Franco ist gestern tot gefunden worden. Beide Leichen konnten von Marinesoldaten aus dem Wasser geborgen werden. Der erste war bereits gestern gegen Mittag gefunden worden. Der zweite erst am späten Nachmittag. Ein 13-jähriger und ein 15-jähriger aus Presidente Franco waren am Sonntag mit ihren Familien in dem Fluss Monday baden gegangen und waren plötzlich verschwunden. Die Stelle in dem Fluss wird von der Zeitung als gefährlich bezeichnet. Zum einen fließen dort demnach sehr starke Strömungen. Zum anderen ist die Stelle schwer zugänglich. (ABC Color)

Überschwemmung in Villarrica. Wie ABC Color berichtet, sind gestern seit mittags und bis abends heftige Regenfälle auf die Hauptstadt des Departaments Guairá niedergegangen. Mehrere Straßen und viele Wohnungen der Stadt standen unter Wasser. Die Zeitung führt die Überschwemmung auf fehlende oder durch Müll verstopfte Abflüsse zurück. Auch in Coronel Oviedo im Departament Caaguazú hat es gestern Nachmittag sehr geregnet. Auch dort verwandelten sich die Straßen in reißende Fluten und in viele Wohnungen drang Wasser ein. (ABC Color)

Justizministerium überprüft Lebensmittel für Gefängnisküche. Wie La Nación berichtet, ist Ministerin Cecilia Pérez dazu vergangene Woche zusammen mit mehreren Führungspersonen des Ministeriums nach Ciudad del Este gereist. Sie stattete dem dortigen Regionalgefängnis einen Überraschungsbesuch ab. Pérez überprüfte den Lagerort der Lebensmittel für die Häftlinge. Dabei ging es zum einen um die Menge und zum anderen um den Zustand der Lebensmittel. Ministerin Pérez sagte in dem Zusammenhang, Personen mit Freiheitsentzug hätten ein Recht auf eine gute Ernährung. Ihre Verwaltung habe dafür gearbeitet, die Ernährung für Häftlinge zu verbessern, so Pérez. (La Nación)

Medizinstudiengänge in Paraguay sollen überprüft werden. Das wurde laut Última Hora von der nationalen Akkreditierungsagentur für Hochschulbildung Aneaes verfügt. Dabei geht es vor allem um die praktische Ausbildung von Medizinstudenten. Die Bewertungskriterien für eine Akkreditierung sollen neu angepasst werden. Zu dem Zweck sollen sich Vertreter aus öffentlichen und privaten Institutionen, sowie Medizinexperten zu einer Kommission zusammenschließen, um die neuen Kriterien auszuarbeiten. Die Kommission soll zwischen Februar und März zusammenkommen und innerhalb von 3 Monaten ein Resultat haben, damit die neuen Kriterien ab dem zweiten Semester des Jahres angewandt werden können. (Última Hora)

In Minga Guazú hat der Bau der neuen Haftanstalt begonnen. Wie die regierungseigene Nachrichtenagentur IP Paraguay schreibt, reiste die Justizministerin Cecilia Pérez nach ihrem Überraschungsbesuch bei den Gefängnissen in Ciudad del Este, zur Baustelle der neuen Anstalt in Minga Guazú. In dem neuen Gebäude sollen mehr als 1.300 Häftlinge untergebracht werden können. Der Bau soll innerhalb von 16 Monaten fertiggestellt werden. Insassen aus dem Regionalgefängnis in Ciudad del Este sollen in die neue Haftanstalt verlegt werden. Justizministein Pérez sagte in dem Zusammenhang, das Regionalgefängnis von Ciudad del Este müsste geschlossen werden, genau wie Tacumbú in Asunción, weil beide Gefängnisse sich in einer dicht besiedelten Stadtregion befänden. (IP Paraguay)

Essap will Wassertanks einrichten um den Service zu verbessern: Das berichtet Última Hora. Der nationale Sanierungsdienst will 12 Tausend Tanks gratis bei den Nutzern installieren, die am häufigsten Probleme bei der fortlaufenden Wasserversorgung haben. Die Nutzer, die dafür bestimmt sind, werden mittels einer Auswertung festgelegt. Die Einrichtung des Tanks, der Pumpe und der nötigen Wasserleitungen ist kostenlos. Die Tanks dürfen auch nicht verkauft werden. Diese Aktion betrifft Asunción, Limpio, Mariano Roque Alonso, Luque, San Lorenzo, Fernando de la Mora, Lambaré, Villa Elisa und San Antonio. Die Regierung investiert dafür eine Summe von 10 Milliarden Guaraníes. (Última Hora)

Die freiwillige Feuerwehr füllt keine Schwimmbecken auf. Darauf musste der Hauptkommandant der Freiwilligen Feuerwehr von Paraguay, Carlos Torres, zur Klärung hinweisen. Einem Artikel von ABC Color zufolge, hatten zahlreiche Personen bei der Feuerwehr angerufen und darum gebeten, ihr privates Schwimmbecken mit Wasser zu füllen. Die Feuerwehr sah sich gezwungen, zu betonen, dass das Wasser der Löschwagen exklusiv für Notfallzwecke bestimmt ist. In dem Zusammenhang wurde von Torres eine Ausnahme erwähnt. Sollte eine Person die Menge an Wasser vorher bei dem Wasserversorger Essap bezahlen, sowie den genutzten Brennstoff des Löschwagens, könnte die Feuerwehr das gekaufte Wasser liefern. Torres beanstandet jedoch vor allem die Bitten nach einer kostenlosen Wasserlieferung für große private Schwimmbecken. Er bat die Bevölkerung darum, sich darüber bewusst zu werden, wie viele echte Notfallsituationen von ihnen zu beheben seien. (ABC Color)