Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 29. Januar 2020

Weitere Ermittlungen im Coronavirus-Verdachtsfall. Gesundheitsminister Julio Mazzoleni sagte laut ABC Color, es sei bereits die gesamte Route des mutmaßlich infizierten Mannes zurückverfolgt worden, um festzustellen, welche Personen möglicherweise angesteckt worden sind. Etwa in einer Woche wird bestätigt werden können, ob der Mann das Virus trägt oder nicht. Es befinde sich in sehr gutem Zustand, hieß es. Er befindet sich zuhause in Isolation und wird von Personal der Gesundheitsüberwachungsbehörde überwacht. Der Mann ist ein Ausländer mit Wohnsitz in Paraguay. Er war in diesem Monat in China unterwegs gewesen, macht jedoch auf dem Weg zurück nach Paraguay einen Zwischenstopp in Spanien. Daher war er bei seiner Anreise in Paraguay nicht untersucht worden. Er hatte seine Symptome von sich aus den Behörden gemeldet. (ABC Color)

 

Erneut Angriffe auf Soja-Bauern in Caaguazú. Davon berichtet ABC Color unter Berufung auf den Vorsitzenden des Verbands von Produktionsgremien, Héctor Cristaldo. Soja-Bauern aus der Gegen von 3 de noviembre waren demnach gerade dabei, ihre Soja-Erzeugnisse zu verladen, als eine Gruppe von mutmaßlichen sogenannten „Landlosen“ eine ganze Soja-Ladung auf dem Weg verschütteten. Außerdem wurde ein Mann, der bei der Arbeit mit seiner Erntemaschine war, von den Angreifern eingeschüchtert. Sie bräuchten Sicherheit und Garantien um zu arbeiten, sagte Cristaldo. Letztes Jahr hätten sie eine schlechte Zeit gehabt wegen dem Wetter. Es wäre schade, wenn es diesmal wegen Vandalismus ein schlechtes Jahr gäbe, so Cristaldo. (ABC Color)

In diesem Sommer werden im Chaco fast 50 tausend Hektar Soja angebaut. Darüber berichtet der Sender RCC. Der Geschäftsführer des Unternehmens Palmeiras, Carlos Passerieu sagte im Interview, die Saatgutverteiler schätzten die Aussaatfläche im Chaco in diesem Jahr auf 48 tausend Hektar. Seinen Angaben zufolge hat der Sojaanbau im Chaco den Vorteil, dass der Boden nicht gedüngt zu werden braucht. Auch die Bekämpfung von Pilzen muss wegen des trockenen Wetters weniger intensiv sein als in Ostparaguay. Generell finden Aussaat und Ernte im Chaco drei Monate später statt als in Ostparaguay. (rcc.com.py)

Als Polizisten verkleidete Banditen überfallen Unternehmer. Der Überfall ereignete sich gestern bei Minga Guazú in Alto Paraná. Laut Angaben von ABC Color hatten 5 Männer sich als Polizisten verkleidet und eine Straßensperre errichtet. Als sich ein Auto mit zwei Männern näherte, eröffneten die angeblichen Polizisten das Feuer. Sie erbeuteten 3 tausend 500 Dollar in bar und flohen in einem Auto, das später in 2 Kilometern Entfernung in einem Sojafeld gefunden wurde. Bei den Überfallenen handelt es sich um einen 27-jährigen indischen Geschäftsmann und einen Paraguayer. Sie kamen unverletzt davon. (ABC Color)

In diesem Jahr sollen zahlreiche Gerichtsprozesse gegen Kongressabgeordnete aufgenommen werden. Wie die Zeitung ABC Color informiert, enden die Ferien der Gerichte Ende Januar. Danach sollen die Prozesse gegen insgesamt 9 gegenwärtige oder ehemalige Parlamentsmitglieder anlaufen. Der einzige der angeklagten Politiker, der gegenwärtig in Haft sitzt, ist Ulises Quintana. Ihm wird vorgeworfen, mit Drogenhändlern zusammengearbeitet zu haben. Der ehemalige Senator und Präsident des Magistraturgerichtes Oscar González Daher ist ebenfalls angeklagt. Dem ehemaligen Senator werden illegale Bereicherung, Falschaussage und Geldwäsche vorgeworfen. Er war nach 10monatiger Untersuchungshaft in den Hausarrest entlassen worden. (ABC Color)

Gestern sind dem Institut für Ländliche Entwicklung und Landbesitz Indert 68 tausend Hektar Land übertragen worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, gehörte das Land vorher der nationalen Förderbank BNF. Die 68 tausend Hektar befinden sich in den Departamenten Caaguazú, Canindeyú und San Pedro. Der Komplex war nach dem Dreibundkrieg von dem französisch-argentinischen Unternehmer Domingo Barthe gekauft worden. Das Land soll vom Indert an 11 tausend Bauernfamilien verteilt werden. (ABC Color)

Zollbehörde führt neues System für Importe aus China ein. Wie die Zeitung „Cinco Días“ berichtet, endet Mitte Februar die Testphase des neuen Digitalen Systems „Siveca“. Dabei handelt es sich um ein System, das es erlaubt, vor Ankunft der Ware im Zoll bereits die wichtigsten Daten zu hinterlegen. Dadurch sollen Korruption und Schmuggel erschwert werden. Ab dem 17. Februar wird das System für alle Importe aus China verpflichtend sein. Laut Angaben der Zollbehörde konnten bereits in der Testphase Unregelmäßigkeiten bei den Zollerklärungen aufgedeckt werden. Etwa ein Drittel der paraguayischen Importe kommen aus China. Damit ist das asiatische Land der größte Warenlieferant für Paraguay. (5 Días)

Der brasilianische Außenminister will Paraguay am 3. Februar besuchen. Das meldet IP Paraguay heute. Demzufolge sollen Gespräche zu bilateralen Themen zwischen Außenminister Antonio Rivas und seinem brasilianischen Amtskollegen Ernesto Araújo stattfinden. Zudem soll es auch um regionale Themen und die Verhandlungen um den Anhang C aus dem Itaipú-Vertrag gehen. Außenminister Rivas hat sich dazu gestern zu Vorbereitungsgesprächen mit Präsident Mario Abdo Benítez zusammengesetzt. In dem Zusammenhang betonte Rivas gegenüber der Presse: Brasilien sei ein wichtiger Verbündeter Paraguays, es bestehe eine hervorragende Beziehung zwischen beiden Ländern. (IP Paraguay)

Am Montag soll eine neue Wegverbindung im südlichen Chaco eingeweiht werden. Wie ABC Color berichtet, ist der Weg zwischen „Línea 32“ und General Díaz bereits fertiggestellt worden. Man habe Staatspräsident Mario Abdo Benítez zur Einweihungsfeier eingeladen, hieß es. Die Aufschüttung der 32 Kilometer langen Straße hat rund 4 Milliarden Guaraníes gekostet. Zusätzlich wurde über einen Flussarm bei Toro Mocho eine Metallbrücke gebaut. Bewohner der Zone um Línea 32, Agropil und Margariño mussten bisher über den zentralen Chaco kommen, um von hier aus nach Asunción zu reisen. Für sie verkürzt die neue Straße den Weg nach Asunción um 200 Kilometer. (ABC Color)

UN-Empfehlung für weniger Fleischkonsum löst Kritik aus. Wie ABC Color berichtet, hat sich unter anderem Jorge Dos Santos von der ländlichen Vereinigung Paraguays dazu geäußert. Es würden Schlagzeilen veröffentlicht ohne Fundamente, so Dos Santos. Die Organisation der Vereinten Nationen hatte in den letzten Wochen in den sozialen Medien dazu aufgerufen, weniger Fleisch zu essen um die Umwelt zu schützen. Die jüngsten Berichte über die Treibhausgasbilanz in den Mercosurländern und auch Paraguay seien positiv, so Dos Santos. Sie würden aktuell mit der UN in einem Programm für nachhaltige Produktion arbeiten, in dem sie angespornt würden, nachhaltig Nahrung für die Welt zu produzieren. Dos Santos wertete die Aufforderung vonseiten der UN, weniger Fleisch zu essen, nun als eine ungemütliche Doppelmoral. In einem Kommuniqué schloss sich die Leitung des Verbands von Produktionsgremien öffentlich der Ablehnung der ARP gegen die Aussagen der UN an. (ABC Color)