Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 07. Februar 2020

Zigarettenverkäufer protestieren gegen die Beschlagnahmung angeblicher Schmuggelware. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die Staatsanwaltschaft hatte am Mittwoch auf einem Anwesen am Itaipú-Stausee 40 Millionen Zigarettenschachteln gefunden und beschlagnahmt. Bisher hat sich kein Eigentümer der Ware gemeldet. Allerdings sperrten etwa 50 jugendliche Zigarettenverkäufer aus Protest eine Straße bei Salto del Guairá. Ihren Angaben zufolge konnte nicht nachgewiesen werden, dass es sich bei den beschlagnahmten Zigaretten um Schmuggelware handelt. Sie würden Zigaretten an jeden verkaufen, der ihnen dafür Geld bietet, erklärte einer der Händler. Ob der Kunde die Zigaretten illegal nach Brasilien bringe, sei dessen Angelegenheit. Der Staatsanwalt Emilio Fuster erklärte, es gäbe Indizien dafür, dass die Zigaretten Schmuggelware seien. So sei der Transport und die Lagerung von Zigaretten in der Nähe des Stausees nicht erlaubt. Ein endgültiges Urteil steht aber noch nicht fest. Man werde außerdem eine Untersuchung wegen möglicher Steuerhinterziehung beginnen und untersuchen, woher der Besitzer das Geld für den Zigarettenkauf habe, so Fuster. (ABC Color, Última Hora)

 

Die Säumigkeit der Kreditnehmer in der Landwirtschaft und Industrie hat sich im Laufe des vergangenen Jahres verdoppelt. Darüber berichtet ABC Color. Laut Angaben der Zentralbank waren im Dezember 2,3 Prozent der Kredite an Landwirtschaftsunternehmen im Rückstand mit den Zahlungen. Vor einem Jahr waren es 1,3 Prozent gewesen. Bei Industrieunternehmen waren 2 Prozent der Kredite im Rückstand, mehr als doppelt so viele wie vor einem Jahr. Dagegen ist die Säumigkeit bei Konsumkrediten und Baukrediten zurückgegangen. Im Durchschnitt aller Kredite von allen Banken ergibt sich ein leichter Anstieg der Säumigkeit im vergangenen Jahr, auf etwa 2,5 Prozent. (ABC Color)

In diesem Jahr soll Paraguay das höchste Wirtschaftswachstum der Region aufweisen. Das geht aus einer Studie der Lateinamerikanischen Vereinigung von Wirtschaftsberatern Laeco hervor. Für ganz Lateinamerika wird ein Wachstum von 1,2 Prozent prognostiziert, nach einem Minus von 0,7 Prozent im vergangenen Jahr. Das Bruttoinlandsprodukt in Paraguay soll um 4,2 Prozent wachsen, nach einem Wachstum von 0,2 Prozent in 2019. Das Bruttoinlandsprodukt ist die Summe aller Einnahmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen. Zurzeit liegt es bei 6 tausend Dollar pro Person und damit an achter Stelle in Südamerika. (ABC Color, Wikipedia, focus-economics.com)

Verdacht auf Infektion eines paraguayischen Staatsbürgers mit dem Coronavirus hat sich nicht bestätigt. Wie das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet, waren Proben von einem Verdachtsfall in die USA geschickt worden. Jetzt wurde aus dem Labor in Atlanta gemeldet, dass der Test negativ war. Der Patient war von einem China-Aufenthalt zurückgekehrt und hatte Symptome der Virenerkrankung gezeigt. Damit besteht momentan kein Corona-Virus-Verdachtsfall im Land. Weitere 15 Personen, die kürzlich aus China zurückgekehrt sind, werden noch überwacht. Vom Gesundheitsministerium hieß es, in Zukunft müssten Tests auf das Coronavirus nicht mehr in die USA geschickt werden, da man mittlerweile hierzulande in der Lage sei, die Tests durchzuführen. Man habe Testmaterial gekauft und Laboranten in Brasilien für die Diagnostik der Virenerkrankung geschult. (paraguay.com)

Im Staatsgefängnis von San Pedro findet derzeit ein Fußballturnier statt. Unter den 800 Insassen wurden 16 Mannschaften gebildet. Nach Angaben des Gefängnisdirektors, Ricardo Núñez wird es solche Turniere periodisch geben. Sie sollen helfen, den Charakter und das Sozialverhalten der Häftlinge zu verändern und damit zur Rehabilitierung der Straftäter dienen. Weil sich die Fußballturniere wiederholen, haben die Gefängnisinsassen ständig einen Grund um zu trainieren. (IP-Paraguay)

2 tausend Jugendliche bekommen wieder die Möglichkeit, mit einem Stipendium von Itaipú zu studieren. Vertreter des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes und des Finanzministeriums stellten das Stipendienprogramm 2020 gestern auf einer Pressekonferenz vor, wie Paraguay.com berichtet. Ab dem 12. und bis zum 22. Februar um Mitternacht können sich Interessenten im Internet bewerben. Das dürfen junge Menschen sein, die in den Jahren 2018 und 2019 die Sekundarschule abgeschlossen haben, und dabei einen Notendurchschnitt von mindestens 4 erzielten. Genommen werden maximal 2 tausend Studenten. Bei dem Stipendium handelt es sich um eine finanzielle Beihilfe für das Studium, die Itaipú unter dem Programm „Don Carlos Antonio López“ vergibt. Es nennt sich in der Abkürzung „Becal“ und ist für angehende Studenten gedacht, die aus armen Verhältnissen kommen. In diesem Punkt werden die Bewerber auch überprüft. Zum Auswahlverfahren gehören außerdem Tests in den Fächern Mathematik und Castellano, die von Studenten der Ingenieursfakultät der Una abgenommen werden. (Paraguay.com, IP-Paraguay)

Mec leitet Ermittlungen in der Schulbuchaffäre ein. Es sei eine offizielle Untersuchung gestartet, in der herausgefunden werden soll, wie es zu den Rechtschreibfehlern in den Mathematikbüchern kommen konnte, sagte der Erziehungs-Vizeminister, Robert Cano, heute früh auf einer Pressekonferenz. In den Büchern aus dem Lehr-Programm MaPara für die 1. bis 6. Klasse waren zahlreiche Rechtschreibfehler aufgetreten. Das Material ist vom Bildungsministerium produziert worden. Das Ministerium hatte für den Druck das Unternehmen Industrias Gráficas Nobel S.A. beauftragt. Der Vizeminister für den Bereich Erziehung im Mec entschuldigte sich für die Fehlerhaften Texte und versicherte, die fehlerhaften Texte würden nicht zum Einsatz kommen. Das Ministerium wird den 25 tausend betroffenen Lehrern korrigierte Versionen der Texte zukommen lassen. Der Druckerei treffe keine Schuld, betonte Cano. Ein Funktionär des Ministeriums habe jede Seite des Materials mit seiner Unterschrift genehmigt. Deshalb könne und werde man genau überprüfen, wer für welchen Fehler verantwortlich ist, so der Vizeminister. (IP-Paraguay, Archiv ZP-30)

Marine-Soldat tot im Paraguayfluss gefunden. Darüber berichtet Paraguay.com. Fischer fanden den Instrukteur für Amphibienfahrzeuge der Marine, heute früh, – wenige Stunden, nachdem er als vermisst gemeldet worden war. Der 22-jährige Mann war während eines Kurses in der Bucht vor Asunción aus noch ungeklärter Ursache im Wasser verschwunden. (Paraguay.com)